Dienstag, 15. Juni 2010

San Salvador

Am Samstag, den 12. Juni, stand ich schon fruehzeitig auf. Ich wollte erst meine Emails checken und danach in die Hauptstadt “San Salvador” fahren. In Panama-City hatte ich damals einen El Salvadorer kennengelernt, der mich freundlicherweise zu sich eingeladen hat. Eingeladen wurde ich schon desoeffteren, jedoch wenn ich mich ankuendigte und fragte, ob ich nun vorbeikommen duerfte, kam keine Antwort zurueck. Alberto, so heisst mein Kumpel, hielt Wort und gab mir seine ganz genaue Adresse. Mit mehreren Bussen erreichte ich gegen mittags "San Salvador". Tolles zu berichten und zu sehen gibt es nicht. Der erste Eindruck bestaetigte die Ratschlaege von anderen Backpackern bezueglich San Salvador. Am Busterminal steig ich in den Bus Nummer 9 ein, so wie es Alberto mir erklaert hat. Er wohnt im Stadtteil “Ayutuxtepeque”. Es war nicht nur schwierig auszusprechen, sondern war auch nicht in meinem Stadtplan eingezeichnet. Somit erschwerte es die Suche. Ich stiess auf lustige jungen Frauen, die mir halfen, die Bushaltestelle zu finden, die ich aussteigen muss. Nun musste ich seine Strasse finden und dann sein Haus. In Deutschland waere das wohl kein Problem. Jedoch hier, wo Strassennamenschilder nicht existieren und die Haeuser verwinkelt sein koennen, ist es nahezu ummoeglich das Haus zu finden. Wie ich spaeter hoerte, war ich auch der erste Besucher, der sein Haus auf Anhieb gefunden hat. Ohne Unterstuerzung haette ich den Erfolg wohl auskosten koennen. So aber war ich ueber die Hilfe einer Frau dankbar, die Alberto kannte und mir daher das Haus zeigen konnte. Das Wiedersehen war herzlich. Alberto stellte mir alle Bewohner vor,......die alle gerade vor dem Fernseher sassen und die Fussballweltmeisterschaft in Suedafrika guckten. Ich stellte meine Tasche ab und wir fuhren mit dem Bus in die Innenstadt. Attraktiv wuerde ich sie nicht nennen. Ueberall laemte es und war schmutzig. Auf dem Markt kaufte ich einige Lebensmittel und kochte fuer die ganze Mannschaft. An die Kuehe musste ich mich erstmal gewoehnen. Es gab einen kleinen Gasherd und einen Kuechenschrank. Wasser befand sich ausserhalb des Gebaeudes. Da es nicht immer Wasser gibt, werden Faesser und Flaschen jeden Abend neben der Toilette aufgefuellt. In der Hausgemeinschaft leben zur Zeit 7 Leute. Nicht jeder kuemmert sich um die Sauberkeit im Haus, so dass der hygienische Zustand mich an meine Grenzen bringt. Als Gast habe ich nicht viel zu sagen und beteiligte mich am Putzen, wenn es mir zu ekelig wurde. Einen...
...werden sie wohl niemals haben. Zum Schlafen bekam ich einige Decken und schlief auf dem Boden im Wohnzimmer. Meine erste Nacht war nicht sehr lang, weil einige Mitbewohner bis 3 Uhr morgens betrunken Party gemacht haben. Schon um 6.30 Uhr laermten die Tiere, vor allem die Hahne. Dementsprechend war ich totmuede. Wir fuhren mittags in eine Fussballbar und guckten uns das Deutschland-Spiel gegen Australien an.
Unseren Huner stillten wir in einer Pupuseria.
Danach fuhren wir zum Kunstmuseum, in dem die bedeutesten Maler aus El Salvador ihre Kunstwerke ausstellen.
Der Sonntag ging viel zu schnell vorbei. Ich beschloss, die Arbeitswoche der Anderen mit einem mehrtaegigen Ausflug zu ueberbruecken. Meines erachtens war es nicht sinnvoll, noch einige Tage in San Salvador zu verbringen. Ich wollte lieber am Freitag zurueckkommen, wenn alle anderen Wochenende hatten. Zum Sonntag kochte ich "Gringo-Reis" mit Gemuese.

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