Sonntag, 28. Juni 2009

Fahrt nach Sydney

Von Byron Bay nach Sydney sind es nur noch ca. 600 km. Da ich nicht die ganze Zeit fahren wollte, verbrachten wir die Nacht auf einem Rastplatz Nähe der Stadt Kempsey. Debye schlief schon die ganze Fahrt über und legte sich auch schnell auf dem Rastplatz schlafen. Am nächsten Morgen konnte sie zwar wieder sprechen, doch sie fühlte sich nicht besser. Sie wollte lieber zurück nach Brisbane. In Kempsey ließ ich sie raus, damit sie den nächsten Greyhound Bus Richtung Brisbane nehmen konnte. Vielleicht war es auch besser so. Ich fuhr nun wieder alleine und unabhängig nach Port Macquarie. Als ich Samstag mittags ankam, machten die Geschäfte gerade zu. Bei diesmal leckeren Fish und Chips saß ich in einem Restaurant und genoß die Stille am Meer. Ich hatte das Gefühl, dass mein Kopf dröhnt. Oder war es nur Einbildung? Ich will und darf nicht krank werden... und mit einer asiatische Vogelgrippe ist nicht zu spaßen!!! Gestärkt und ausgeruht fuhr ich ganz gemütlich den Highway Number One immer weiter Richtung Sydney. 90 km vor Sydney übernachtete ich auf einem Rastplatz. Wenn ich mich beeilt hätte, wäre ich bestimmt schon vor Stunden in Sydney angekommen, doch diese eine Nacht wollte ich nochmal unter einem Sternenhimmel verbringen.

Samstag, 27. Juni 2009

Brisbane

Bei diesem verregneten Wetter fuhr ich am 22. Juni nach Brisbane. Lange nach Sonnenuntergang erreichte ich die Innenstadt. Zufälligerweise fand ich mitten in der Innenstadt einen kostenlosen Parkplatz neben 2 Hostels.
In dem einen habe ich mich eingelebt, ging aber jeden Abend nicht in mein Zimmer,sondern raus zu meinem Auto. Nur einmal wurde ich ganz sprachlos, als mich der eine Mann im Hostel fragte, ob ich auch so friere, da es im Hostel nur eine dünne Decke zum Zudecken gibt. Ich konnte schlecht sagen, dass ich 3 dicke Decken im Auto habe und nicht friere. In Brisbane verbrachte ich 3 Tage und 2 Nächte. Da ich viele Besorgungen zu erledigen hatte, konnte ich mir die Stadt nicht wie ein normaler Tourist anschauen. Ich lief jeden Tag den ganzen Tag in der Stadt rum und fügte mich in die Stadt ein.
Von Traumwetter kann auch keine Rede sein. Regen und viele dunkle Wolken in den ersten Tagen betrübte meine Stimmung. Alles war grau und die Ausstellung im Brisbane Museum war wegen Umbaumaßnahmen geschlossen. Eines meiner Besorgungen war es jemanden zu finden, der mit mir nach Sydney mitkommt und die halben Benzinkosten tragen möchte. Ich hatte mir die Suche einfacher vorgestellt. Die meisten Backpacker reisen gerade in entgegengesetzter Richtung, der Sonnenwärme entgegen. Zum Glück meldeten sich 2 Leute und ich entschied mich für Debye, eine 27jährige Frau aus Hong Kong. Der Andere, ein Kiwi, wollte nur bis nach Byron Bay mitkommen. Debye wohnte nicht in Brisbane, sondern in Caboolture, rund 50km nördlich der Stadt. Ich fuhr abends noch nach Caboolture und schlief in einer Seitenstraße, gleich um die Ecke von ihrem Motel. Am nächsten Morgen holte ich sie um 9 Uhr morgens ab und wir fuhren zum Daisy Hill Koala Nationalpark. Dieser befand sich südlich von Brisbane. Ich wollte mir unbedingt Koalas in der Wildnis anschauen. Leider wurde auch hier gebaut. Der Nationalpark war wegen Umbaumaßnahmen geschlossen. Wir liefen etwas im Wald umher und sahen keine Koalas. Ob die Koalas uns sahen, kann ich nicht ausschließen. Sie sind ziemlich unscheinbar und sehr leise. Enttäuscht fuhren wir weiter, in die Stadt Surfers Paradise.

Freitag, 26. Juni 2009

Byron Bay

Am 25. Juni erreichten Debye und ich am späten Nachmittag Byron Bay. Nach dem Einkauf fuhren wir im dunkeln zum Rastplatz, außerhalb der Stadt. Debye gestand mir im Supermarkt, dass sie keine Erkältung hat, sondern seit über 2 Wochen eine Grippe mit sich rumschleppt. Einen Freund hatte sie auch schon angesteckt. Ziemlich entsetzt über so viel Egoismus verbrachten wir die Nacht im Auto. Die ganzen Bazillen schwirrten bestimmt im Auto umher. Ich konnte sie ja nicht einfach auf dem Highway aussetzen. Mit dem Gedanken hatte ich aber gespielt. Am nächsten Morgen verschlimmerte sich ihr Zustand, so dass sie kaum noch sprechen konnte. Am Strand in Byron Bay gingen wir etwas spazieren...
...und schauten auf die Surfer.


Auf einem Picknickplatz frühstückten wir ganz gemütlich.

Als es wieder mal anfing zu regnen, packten wir unsere Sachen und fuhren in Richtung Sydney. Ich wollte auf direktem Weg nach Sydney und dort Debye rauswerfen.

Surfers Paradise

Trotz aller Warnungen machten Debye und ich am 25. Juni in Surfers Paradise einen Zwischenstopp. Schon von weitem konnten wir die Skytower sehen, die sich am Strand reihten. Ich frage mich wirklich, ob alle diese Apartments im Sommer ausgebucht sind?Die Stimmung in dieser Touristadt muß im Sommer wirklich krass sein. Für mich waren bei diesem kühlen bewölkten Wetter schon viel zu viele Leute am Strand. Nach einer ekligen Portion Chips und einem ekligen Vegieburger fuhren wir weiter nach Byron Bay.

Montag, 22. Juni 2009

Noosa Heads

Am 18. Juni erreichte ich die Stadt Noosa Heads. Hier traf ich mich mit Jens wieder, den ich vor über 2 Monaten zuletzt in Adelaide gesehen habe. Wir wollten gemeinsam von hier aus, zu den Fraser Islands aufbrechen. Eigentlich hätte ich schon ein Tag früher ankommen können, doch auf der Halbinsel und auf Fraser Islands herrscht Unwetter mit ganz viel Regen. Nachdem es sich ausgeregnet hatte, kam ich am nächsten Morgen in der Stadt mit blauem Himmel und Sonnenschein an. Das Wiedersehen im Koala Beach Resort hielt sich etwas in Grenzen. Abends nachdem ich für Jens und 2 Kumpels kochen sollte, gingen wir in den hauseigenen Club. Die Musik war schrecklich, so dass wir uns um einen Billardtisch aufhielten. Ich ging frustriert alleine zu einem irischen Pub, in dem auch nichts los war. Ziemlich angetrunken ging ich zurück zum Hostel, telefonierte noch bis halb 3 Uhr morgens und fiel dann ins Bett. Aber nicht in das im Hostel, sondern in mein Bett im Auto, welches ich auf dem Parkplatz vor dem Hostel geparkt hatte. Um 8 Uhr morgens konnte ich nicht mehr weiterschlafen und verbrachte den Tag in der Stadt und im Hostel. Abends war im Nebenzimmer von Jens eine komische Goonparty im Gange, zu der wir uns gesellten. Die Atmosphäre wurde unappetitlich, als der Alkoholspiegel immer weiter stieg. Wenn ich den Song „Roxanne“ von Sting heute höre, dann werde ich mich immer an diesen Abend erinnern müssen. Immer wenn das Wort "Roxanne" vorkam, mußten alle Männer Goon trinken. Die Frauen beim Wort "Lights". Wir verließen diese Party vorzeitig und versuchten unser Glück im Koala Club. Die Musik war schon wieder nicht auszuhalten. Andere Clubs in der Stadt, zu der wir gingen, waren auch nicht zu besser. Die Leute auf den Straßen waren echt freakig drauf. Den nächsten Tag verbrachte ich hauptsächlich im Internet und traf mich erst abends mit Jens. Der dritte und letzte Versuch im Koala Beach Resort Club versagte schon wieder. Nach unserem Abschiedsbier gingen wir frühzeitig ins Bett, da Jens und die anderen am nächsten Tag frühzeitig zu den Fraser Islands aufbrechen mußten. Ich wäre gerne mitgekommen, doch ich hatte keine Zeit mehr. Im strömenden Regen verließ ich die Stadt am nächsten Morgen und fuhr nach Brisbane.

Mittwoch, 17. Juni 2009

Airlie Beach und Whitsunday Islands

Am 13. Juni erreichte ich Airlie Beach. Von hier aus starten alle Bootstouren zu den weltberühmten Whitsunday Islands. Die Strände auf den Inseln gehören zu den schönsten auf der Welt und steht an zweiter Stelle,der am meisten fotografiertesten Plätze Australiens, gleich hinter der Sydney Harbour Bridge. Seit fast einem Jahr plante ich, zu den Whitsunday Island mit einem alten Segelschiff zu segeln. Nun war ich endlich am Ailie Beach angekommen und glücklicherweise stach auch mein „Traumsegelboot“ an diesem Sonntag in die See. Natürlich fahren jeden Tag mehrere Boote von verschiedenen Anbietern ab, doch ich wollte nicht auf einem kleinen modernen Segelschiff fahren, dass sich mit mehreren Auszeichnungen schmückt. Mein Hauptaugenmal lag auf das alte Segelschiff „Adolf“ oder wie es heute heißt: „Solway Lass“.

Das historische Segelschiff wurde 1902 in einer holländischen Werft gebaut und wurde während dem 1. und 2. Weltkrieg eingeetzt. Als Kriegbeute wechselte das Schiff immer der Besitzer und ging sogar schon einmal unter. Nachdem es geborgen wurde, kam das Schiff nach Australien und ist heute das größte Schiff, welches zwischen den Whitsunday Islands schippert. Abends gegen 7 Uhr startete meine 4 Tagestour. Ich tauschte meine Bett im Auto gegen eine Kajüte mit 2 anderen Leuten. Der erste Abend, der Kennlernabend, war natürlich wie immer: verhalten und relativ ruhig. Am nächsten Morgen kam ich langsam aus meiner Kajüte gekrochen und erblickte erstmal eine Piratenflagge auf dem Mast.

Auf dem Deck war ein Frühstück vorbereitet. Es gab typisches weiches Toast und Billig- Marmelade. Na schön! Durch den schönen Ausblick auf die Bucht, verdrängte ich den Geschmack und erfreute mich auf die anstehende Inselbegehung. Vom Lookout auf dem Gipfel aus hatten wir einen schönen Blick auf unser Segelschiff.

Nachdem einige Leute die ansässigen Ameisen probiert hatten, fuhren wir mit dem Schiff zum schönsten Teil der Inseln. Ich muß wirklich von fuhren sprechen, da es fast windstill war und wir keine Segel setzen konnten. Am "Whitehaven Beach" angekommen, setzte uns ein Beiboot aufs Festland ab. Von diesem Lookout hatten wir diesmal einen richtigen Rundumblick über die Insel. Überall waren die weißen Strände, mit über 98%igen reinen Quarzsand, zu sehen.


Nach einem wilden Fotoshooting gingen wir schnell zum Strand und sprangen ins kristallklare warme Wasser. Wir hatten alle in der Gruppe riesigen Spaß und genossen die Sonnenstrahlen auf unserer Haut. Ein Sprungfoto im Paradies mußten wir natürlich auch machen.

Auf dem Schiff zurück, durften wir endlich das Tau ausprobieren. Mit großem Schwung flogen wir ins türkis blaue Wasser.Nur schwer konnte der Käptain uns bremsen,...

...damit er zu unserem Liegeplatz fahren konnte. Der Tag ging echt schnell rum. Liegt aber auch daran, dass die Sonne kurz nach 5 Uhr schon unterging. Nach dem gemeinsamen Abendbrot chillte ich noch etwas mit der Gitarre auf dem Deck und genoß die Ruhe auf dem Meer. Dabei schaute ich zu, wie ein großer Fisch unsere Brotreste aß.

Am nächsten Morgen, nach einem vorzüglichen Toast mit-Marmelade-Frühstück, fuhren wir mit dem Beiboot auf die Insel. Dort spielten wir bei herrlichem Sonnenwetter am Strand Fußball.

Eine Begrenzung des Spielfeldes gab es nicht, so dass es regelmäßig zu Wasserschlachten ausartete. Nach dem gewonnenen Game fiel die Siegesfeier nur kurz aus, da wir schon wieder weiter mußten. Wir fuhren zu einer anderen Insel, vor der wir heute schnorcheln durften. Leider war das Schnorchelequipment billig und einseitig bestimmt, so dass es keine passende Taucherbrille für mich gab. Sie waren alle zu klein bzw. mein Kopf zu groß.

Ich konnte nur für wenige Sekunden meinen Kopf unter Wasser halten, bevor ich durchs Wasser nichts mehr sehen konnte. Es machte keinen Spaß für mich und war enttäuschend. Die versprochenen Flossen gab es auch nicht. Andere hatten ihr eigenes Equipment dabei oder waren mit deren Taucherbrille zufrieden. Wenn ich schon nicht schnorcheln konnte, dann wollte ich lieber auf einen Felsen hoch klettern, von dem ich einen tollen Blick auf die Bucht hatte.

Das Hochklettern war wirklich einfacher, als das Runterkommen. Es ging ziemlich steil herab und hätte dumm enden können. Heil wieder unten angekommen, gings zurück zum Schiff. Nach einigen Sprüngen fuhren wir zu unserem heutigen Liegeplatz. Der Sunset war heute ausgesprochen schön.
Am letzten Abend gab es heute ein Festessen. Für die Fleischfresser gabs einen Sonntagsbraten (obwohl Montag war) und für mich einen Vegie-Bürger aus der Tiefkühltruhe mit Salat. Zum Ausgleich stahl ich mir von den anderen die leckeren Beilagen: Rosmarin-Ofenkartoffeln, Maiskolben und Pumpkinstücke. Vollkommen überfressen sollte jetzt die Kostümparty losgehen. Auf Knopfdruck mußten wir alle Spaß haben und sollten uns verkleiden. Meinen Kostümkoffer hatte ich leider im Auto gegessen und wußte echt nicht, was ich nun machen soll. Ich fand leuchtende gelbe Regenklamotten und ging dann halt als Fisherman. Wir wir dann alle zusammen saßen, gab es eine Verkaufspräsentation von alles Souveniers, die man vom Schiff kaufen kann. Unsere Geduld wurde dann mit selber gebackenen Muffins und Eiscreme belohnt. Nach unscharfen Gruppenfotos...
...war die Party beendet, außer man besaufte sich mit 5$ Dosenbier die Rübe weg. Am letzten Segeltag hatte sich das Wetter etwas zugezogen. Bei rauhen Temperaturen setzten sie uns auf eine kleine Insel ab,...
...um der viele Schildkröten schwimmen sollen. Es ließen sich keine Blicken und die meisten Leute blieben dem Wasser fern. Auf der Heimfahrt zum Hafen von Ailie Beach konnte der Käptian endlich die Segel setzen (lassen). Zwar nicht alle, aber die 4 Segel reichten wirklich aus, dass das Schiff ohne Motor fahren konnte. Auf diesen Moment hatten alle gewartet und hatten ihren Spaß. Die Stimmung kehrte sich urplötzlich um, als das Segelschiff sich mit den Wellen sich hoch und runter bewegte. Ich war nicht alleine, dem der Magen sich um 180 Grad drehte. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr treffen und lag auf dem Deck mit geschlossenen Augen. Da war ich wirklich froh, dass wir nur einmal die Segel gesetzt haben. Gegen 4 Uhr nachmittags erreichten wir schließlich den Hafen. Für die Gruppenmitglieder war abends ein gemeinsames Essen und ein Clubbesuch anberaumt. Da ich noch weiterfahren wollte, konnte ich nur das Abendbrot wahrnehmen. Da die Preise viel zu hoch waren, z.B. Pizza für 25$, verteilten sich die Leute in den umliegenen Imbissbuden. Schließlich verabschiedete ich mich nach einer Portion Fish und Chips bei den Anderen. Lange nach Sonnenuntergang setzte ich mich in mein Auto und fuhr in Richtung Noosa Heads.

Sonntag, 14. Juni 2009

Townsville

Am 9. Juni erreichten Freya und ich Townsville. Die Stadt liegt direkt an der Ostküste am Meer. Es war schon ein aufregendes Gefühl, die Ostküste zu erreichen. Getrübt wurde aber mein Gefühl dadurch, dass die gemeinsame Reise von Freya und mir hier enden wird. Freya muß über Sydney nach Deutschland zurückfliegen. Deshalb verbrachten wir unsere letzten Tage ganz gechillt. Mit aufgefüllten Lebensmittelvorräten fuhren wir zu einem kostenlosen Rastplatz am Saunders Beach, ca. 24 km außerhalb der Stadt. Dort kochten wir eine Smashing Pumpkins Soup mit Orangen, Ingwer und Kokosmilch.

Als wir gerade im Bett lagen, ging auf einmal der Rasensprenger genau dort an, wo wir gerade draußen saßen. Am nächsten Morgen war mein Auto halbseitig sauber und die andere Seite war immer noch voller Outbackstaub auf der Karosserie. Nach dem Frühstück fuhren wir in die Stadt.Die Stadt hatte eine Shopping Mall zu bieten. Doch diese war sehr klein und ist überhaupt nicht zu empfehlen. Zum Sunset gingen wir an den Hafen, der ebenfalls nicht gerade schön war. Wahrscheinlich war der melancholischen Stimmung wegen, alles nicht besonders aufregend und eher langweilig. Trotzdem vergingen die beiden Tage wie im Fluge. Als Abschiedsessen gab es zu unserem Lieblingswein Nudeln mit Tomatensoße. Nach einer sehr kurzen Nacht wurde wir zum Sonnenaufgang vom Wecker geweckt. Wir mußten noch alles zusammen packen und hatten für ein letztes gemeinsames Frühstück keine Zeit. In Eile fuhren wir in die Stadt zu Woolworth und kauften DVDs ein, da ich der Freya etwas Musik mitgeben wollte. Auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt brannte ich schon mal die erste DVD. Die Laptopuhr zeigte uns noch eine Stunde an, die eigentlich für die Fahrt zum Flughafen vollkommen reichen sollte. Dummerweie hatte ich nicht bedacht, dass Townsville in einer anderen Zeitzone liegt. Wir hatten satt einer Stunde nur noch ca. 40 Minuten Zeit bis zum Check-in. Unter Panik fuhrer wir ganz schnell zum Flughafen und verpassten den Flieger um 5 Minuten. Bei Inlandsflügen ist es kein Problem. Gegen eine Umbuchungsgebühr konnte Freya den Flug auf den nächsten Tag verlegen. Erst waren wir ziemlich am Ende,...
...doch dann freuten wir uns, weil das Schicksal uns noch einen gemeinsamen Tag beschert hatte.

In der Stadt tranken wir erstmal einen Kaffee und aßen Freyas Reiseproviant auf. Die Müdigkeit der letzten Nacht steckte uns noch immer in unseren Knochen. Auf unserem Stammrastplatz wurden wir sofort wieder erkannt: „Der Rastplatz ist so schön, dass wir wieder kommen mußten!“ Den Nachmittag verbrachten wir am Beach und gingen sogar im warmen Wasser baden. Nach Sonnenuntergang aßen wir zum letzten Mal gemeinsam Abendbrot...


...und verschwanden in unseren Schlafsäcken.
Um 7 Uhr klingelte wieder der Weckern. Da ja alles schon (von gestern) gepackt war, hatten wir heute sogar Zeit für ein letztes gemeinsames Frühstück. Pünktlich betraten wir die Eingangshalle des Flughafensgebäude. Nach einem letzten gemeinsamen Foto,...
...verschwand Freya hinter der Sicherheitsabsperrung und flog davon.

Nun war ich wieder auf mich angewiesen. Ich fuhr wieder zurück in die Stadt und widmete mich meinem Blog. Erst nach Sonnenuntergang verließ ich Townsville und fuhr in Richtung Ailie Beach. Auf einem Rastplatz verbrachte ich eine einsame Nacht. Mein erstes Frühstück, welches ich nach so langer Zeit mal wieder alleine zu mir nehmen muß, fiel sehr kurz aus.

Ich packte schnell alles zusammen und fuhr die Ostküste Richtung Süden runter.

Dienstag, 9. Juni 2009

Die Fahrt nach Townsville

Mitten in der Nacht erreichten wir am 5. Juni einen kostenlosen Rastplatz weit und breit. Wie schon zu erwarten, war dieser total überfüllt. Schließlich fanden wir noch ein Plätzchen neben einem Caravan. Auf dem Rastplatz war es total ruhig. Alle schliefen schon tief und fest. Wir kochten erstmal ein leckeres Essen und quatschten noch etwas. Unser Nachbar war nicht sehr erfreut und ermahnte uns, dass wir endlich still seien sollen. Um 2 Uhr nachts konnte er es schon erwarten. Besonders leise machten wir uns bettfertig und hörten noch bis 4 Uhr Musik im Auto. Am nächsten Morgen waren fast alle Camper schon abgefahren. Wir frühstückten ganz gemütlich und fuhren dann zum Ort Teenant Creek. Vom „Three Ways“- Ort führte ein Straße nach Norden – Darwin, eine nach Süden – Alice Springs und eine nach Osten- Townsville. Wir fuhren den ganzen Tag nach Osten und erreichten unseren Rastplatz wieder erst mitten in der Nacht. Von hier aus waren es nur noch 70 km bis zur Staatsgrenze nach Queensland. Je weiter wir nach Osten fuhren, um so kälter wurden vor allem die Nächte. Draußen gemütlich zu sitzen, war nur noch mit langen Klamotten und heißen Getränken möglich. Am nächsten Morgen war von der Kälte in der Nacht nichts mehr zu spüren. Wir frühstückten ganz gemütlich in der Sonne...

...und fuhren dann die letzten Kilometer über die Staatsgrenze nach Queensland.

Der Grenzübergang war recht unscheinbar. Obst- und Gemüse- Garantänezonen findet man hier vergeblich. Trotz Freyas Sturmfrisur...

...ließen sie uns hinein. Auf den holprigen Straßen fuhren wir den ganzen Tag. Auf einem Rastplatz zwischen Julia Creek und Richmond beschlossen wir zu übernachten. Wir waren wieder die letzten und alle schliefen schon wieder in ihren Caravans. Direkt vor den Toiletten waren überdachte Bänke und Tische, unter denen wir Masala mit indischem Rahmkäse kochten. Es herschte ein eisiger Wind, wodurch die Nacht ungemütlich kalt wurde. Als wir so da saßen, kam ein großer Road Train angefahren und hielt genau zwischen den Caravans. Der Fahrer wollte seine Ladung Rinder überprüfen, die lautstark gegen die Wand schlugen, so dass der Anhänger wackelte. Für die in den Caravans Schlafenden war es bestimmt nicht so lustig, wie für uns. Nicht nur, dass es sehr laut war, nein der ganze Rastplatz stank nach Gülle. Am darauf folgenen Morgen wehte immer noch ein eisiger Wind.
Trotzdem war heute unser Haarwaschtag.
Mit duftenden Haar und braunen Nutella Zähnen fuhren wir erneut den ganzen Tag. Auf der Strecke gab es nichts besonderes zu sehen, wofür wir anhalten könnten. Gegen Abend stoppten wir 50 km vor Townsville auf einem Rastplatz. Zum Resteessen gab es unseren leckeren Lieblings- Rotwein, mit dem wir Naturschutzprogramme aktiv unterstützen konnten. Denn mit jeder gekauften Flasche werden Flamingos, Lachse und Regenwälder geschützt. Mit gutem Gefühl im Bauch gingen wir schlafen. Am nächsten Morgen erreichten wir Townsville.

Samstag, 6. Juni 2009

Katherine

Am 5. Juni erreichten Freya und ich wieder die Stadt Katherine. Zielstrebig fuhren wir zur günstigsten Tankstelle der Stadt und danach zum Supermarkt. Wir hatten beide ein großes Stimmungstief und brauchten erstmal einen großen Zuckerflash. Im Woolworth waren so viele stinkende Aborigines. Das (Vor-)Urteil ist nicht rassistisch, sondern wirklich wahr und vor allem nicht AUSZUHALTEN!!! Draußen vor dem Visitercenter, auf dem grünen Rasen, machten wir es uns gemütlich. Auf und um den Bänken saßen besoffene Aborigines, die sich entweder anschrieen, schlugen oder sich umarmten. Wir ließen uns nicht stören und aßen frisches belegtes Brot und tranken dazu kalte ungesunde und eigentlich zu boykottiernde Coca Cola. Mit dem Sunset im Rücken fuhren wir nach bzw. in Richtung Townsville.

Freitag, 5. Juni 2009

Litchfield Nationalpark

Außerhalb vom Litchfield Nationalpark fanden Freya und ich mitten in der Nacht einen Tagesrastplatz. Da auch ein anderes Auto hier stand, stellten wir uns dazu. Der komische Mann war schon etwas unheimlich und guckte etwas verdust, als wir ihn beim Pinkeln mit Fernlicht anstahlten. Als später in der Nacht ein Wasserkanister auf unsere Autohupe fiel, floh der gute Mann... aber das ist eine andere Geschichte. Weil wir nicht wußten, ob uns die Moskitos gefolgt waren, räumten wir alles im Auto um. Die Türen hatten wir versucht geschlossen zu halten und aßen im Bett Sandwiche und noch etwas vom leckeren Salat, von dem wir noch viel zu viel hatten. Ohne Bauchschmerzen und ohne neuen Moskitostichen erblickten wir den neuen Tag. Gleich neben dem Auto stand praktischerweise ein Tisch mit Bänken. Dort frühstückten wir ganz gemütlich...
...bevor wir dann in den Litchfield Nationalpark hineinfuhren. Der Park besteht aus einem Sandsteinplateau mit Klippen und 4 Wasserfällen.Gleich nach dem Eingang besuchten wir die hochgeprisenden Magnetic Termit Mounds. Auf einer Wiese standen mehrere Termitenhügel wie Totengräber neben einander. Der Grund für die Erscheinung liegt an der Morgensonne, zu der sie sich ausgerichtet haben.
Das fanden wir nicht gerade spektakulär.
Bedeutend spektakulärer waren die Buschbrände, über denen duzende Raben ihre Kreise zogen. Das Feuer fraß sich wellenartig vor und scheuchte die Tiere davon.
An den Wangi Falls machten wir unseren ersten Stop.
Aufgrund der Krokodilwarnung,...
...da Krokodile beim letzten Hochwasser in den Pool angeschwemmt wurden, war ein erfrischende Abkühlung nicht möglich. Statt dessen liefen wir einen Wanderweg um den Wasserfall herum. Im Jungel fanden wir große Spinnen...
...und Mega- Libellen.
Als noch die Mega-Moskitos ankamen, sind wir doch lieber gegangen. Wirklich schön war das Buley Rockhole.
In einem Fluß waren mehrere tiefe Pools, in die man ohne Bedenken reinspringen konnte.

Glücklich schwammen und tauchten wir gegen die starke Strömung.
Nur 2 km weiter befanden sich die Florence Falls, ...
...unter denen das Baden ebenfalls gestattet war. Auf dem Weg zu dem Pool lief uns ein hungriges Känguru über den Weg.
Da es schon ziemlich spät war...
...stiegen wir nun doch mal die große Treppe zum Wasserfallpool hinab. Aufgehalten wurden wir durch eine große gelbe Schlange, die uns über den Weg lief.
Schließlich schafften wir es dann ohne weitere Ablenkung zu den Wasserfällen. Das Wasser war schön kalt und erfrischend.
Unter dem Wasserfall zu stehen, war echt krass.
Durch die feinen Wassertröpfchen, wo durch ich kaum Luft bekam, und durch die starken Strömungen machte das Baden keinen so großen Spaß. Außerdem zwickten ständig die Fische in unsere Haut. Zum Sunset fuhren wir wieder aus dem Litchfield Nationalpark heraus und übernachteten wieder am Rastplatz der letzten Nacht. Da wir ja wußten, dass nicht so viele Moskitos hier sind, machten wir uns mit leckeren Pestonudeln und Weißwein einen gemütlichen Abend. Am darauf folgenden Tag frühstückten wir wieder ganz gemütlich auf der Bank und fuhren danach nach Katherine.