Donnerstag, 10. Juni 2010

León Ausflug zum Strand "Las Peñitas"

Die Nacht und den Morgen ueber hatte es am 4. Juni geregnet. Ich wusste nicht so recht, was ich machen soll. Ich kam nicht in Gang. Vielleicht war es auch mal ganz gut, den ganzen Tag mit einem Buch zu verbringen. Fuer mich war das eine neue Erfahrung. Wie kam man nur den ganzen Tag mit Lesen verbringen? Das fragte ich mich oft. Ich wusste eben noch nicht, was fuer Buecher mich interessieren. Die Wuestenblume und "Ich war Kindersoldat" hatte ich gerade verschlungen, da kam mir die naechste Lebensgeschichte in die Haende. Gerade erst davon gehoert und dann im Bookexchange im Hostel gefunden: "Abenteuer Urwald" von Ruediger Nehberg. Es hatte aufgehoert zu regnen und der Himmel war grau. Inzwischen war es schon Mittag und fuer lange Ausfluege zu weit. Darum beschloss ich, zum Pazifikstrand nach "Las Peñitas" (gesprochen: Las Panjitas) zu fahren. Dazu musste ich 7 Blocks zum kleinen Busbahnhof laufen. Wie auf Knopfdruck fing es auch schon wieder an zu regnen. Ich liess mich nicht beirren und lief die letzten Bloecke zum Bus. Kaum hatte ich meinen Sitz eingenommen, kam ein Regenguss herunter. Je naeher wir nach Westen fuhren, um so freundlicher wirkte das Wetter. Der Himmel klarte auf und die Sonne kam zum Vorschein. "Las Peñitas" ist neben dem Strandabenteuer auch der Eingang zum "Reserva Natural Isla Juan Venado". Erst im Bus lass ich mir im Lonely Planet die Bedingungen durch. Der Besuch ist nur mit einem Boot zu US$50 moeglich. Da ich auch nicht so viel Gled dabei hatte, fiel meine Entscheidung blitzschnell. Auch fuer US$30 haette ich ebenfalls den Tag lieber am Meer verbracht. Ich lief bei Ebbe ein wenig in der Bucht umher. Assfresser Voegel machten sich ueber Fische, einen Stingray und ueber einen Baby Hammerhai her. Bei so viel Fressen und Gefressen werden Feeling freute ich mich viel mehr ueber die kleinen Wasserschildkroeten im Wasser. Ich war wirklich enttaeuscht. Ich hatte mir den Ort interessanter vorgestellt.
Als ich noch die abgemagerte Hundemutter sah,...
...waere ich am liebsten sofort zureuck nach León gefahren. Dann beschloss ich zum Strand zu laufen und dort an einer gemuetlichen Stelle, weiter in meinem Buch zu lesen.
Ich setzte mich auf einen grossen Stein, direkt am Wasser, und began zu lesen.Als ich mich von den Zeilen loesen konnte, blickte ich auf und guckte 270 Grad umher.
In meinem Koerper fiel Anspannung, von der ich nicht gewusst habe, und merkte, wie ich aufwachte. Ein zufriedenes Gefuehl kroch durch meine Adern und Venen. Der Wind bliess mir um die Ohren. Und der Himmel verwandelte sich in ein Schauspiel, das ich nicht auf einem Foto wiedergeben kann. Auf der Hinfahrt hatte ich im Bus 2 Leute kennengelernt. Diese traf ich in spaeter in einem Restaurant wieder. Von der Terrasse aus, chillte ich den Nachmittag ueber. Meine Badesachen hatte ich im Hostel gelassen, da ich nicht wusste, dass man diese im Restaurant verstauen kann. Waehend die beiden anderen surften und schwammen, genoss ich den Ausblick aufs Meer.
Am Nachmittag wollten wir drei gerade den stuendlichen Bus zurueck nach León nehmen, als uns der Typ vom Restaurant fragte, ob wir denn nicht auf seinem Pickup mit nach Leon wollten. Da sagten wir sofort ja und ab ging die Fahrt. Die Fahrt gab uns so eine Art von Freiheit und Leichtigkeit. Die Sonne strahlte und die Leute am Strassenrand winkten uns zu. Um uns herum erblickte ich viele Vulkane. Die Felder waren durch die Regenzeit alle so schoen gruen.

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