Sonntag, 15. August 2010

Flores und die Tempel von Tikal

Flores, der Ausgangspunkt zur Tempelanlage "Tikal", erreichte ich am 11. August. Ich war muede, durchgeschitzt und stank. Ich liess mich mit einem Taxi zum Hostel "Los Amigos" bringen. Es soll das coolste Hostel in Flores sein. Zudem gehoert es mit 35 Quetzales (3,50 Euro) zu den guenstigsten Hostels auf der Halbinsel. Als ich abends das Hostel betrat, fuehlte ich mich wie in einem Traum. Im gemuetlichen Garten brannten ueberall Kerzen und die Backpacker tranken Cocktails in den Haengematten. Ich bekam das letzte Bett im 8er Dormroom. In dem hauseigenen Restaurant gab es NUR (leckeres) vegetarisches Essen. Mit einem Mojito begoss ich meine Ankunft. Da die meisten Tikalabfahrten in den Morgenstunden starten, gingen die meisten Backpacker schon um 21.30 Uhr ins Bett. Ich goennte mir einen Ruhetag. Ich schlief einigermassen aus und guckte mir die letzten Episoden von "The Big Bang Theory" an. Die lustige amerikanische Sitcom ist nichts fuer jedermann. Einer der Eigentuemer, ein merkwuerdiger Kautz, gestattet keine Sendungen im Fernseher anzugucken. Nur Dokomentationen sind erlaubt. Seine Collection mit 100 Dokos steht kostenlos zur Verfuegung. Die Reinigungsfrauen lachten erst ueber meine Sendung und dann ueber ihren Boss. Die Halbinsel Flores ist recht langweilig. In den Gassen befinden sich einige Geschaefte, in denen die Besitzer sich langweilten. Nichts aufregendes.Also verbrachte ich lieber den Tag im Hostel. Mit dem leckeren Essen und den vielen netten Backpackern ging die Zeit schnell rum. Diesmal musste ich auch fruehzeitig schlafen gehen. Ich hatte mir einen Transport fuer den naechsten Morgen nach Tikal gebucht. Eigentlich wollte ich den 7 Uhr Bus nehmen, jedoch nahm ich einen Bus frueher. Um 4 Uhr morgens sind 5 Leute in meinem Zimmer aufgestanden und fingen nun an, ihre Taschen zu packen. Ich konnte nicht mehr einschlafen. Mit dem Minibus fuhr ich dann zum Sonnenaufgang zum 60 km entfernten Tikal. Die Fahrt dauerte 90 Minuten. 8.30 Uhr war eine gute Zeit. Noch nicht viele Touristen wollte sich die ab 900 v.Chr. gebaute Maya-Anlage besichtigen. Die letzte Datierung einer Stele Tikals stammt aus dem Jahr 879, womit Tikal einer der am längsten überlebenden klassischen Maya-Städte war. Rund 700 Jahre lang war sie vergessen. Der Regenwald holte sich sein Terrain zurueck. Wahrscheinlich fuehrte eine schwerwiegende Dürreperiode in Yucatán, die zwischen 800 bis 830 einsetzte, zum Untergang. Rund 200 Jahre herrschte extrem trockenes Klima. Heute kann man auf der Anlage gerade mal 30% der etwa 65 Quadratkilometern besichtigen, welche über dreitausend Bauten aufweist. Ich konzentrierte mich auf die Highlights.


Besonders gefreut hat es mich, dass ich endlich so viele Tukane gesehen habe. Auch viele lustige Affen sah ich in den Baeumen sitzen, essen und hangeln.
Ab 12 Uhr verschwanden all die Leute von den Tagestouren.
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Nun konnte ich sogar Fotos ohne Menschentrauben machen.
Ich blieb noch etwas und beschloss den 13 Uhr Bus zu nehmen. Diesen gab es nicht, so dass ich eine Stunde warten musste. Na schoen! Dafuer war ich aber einer der Ersten im Bus und bekam noch einen Sitzplatz. Im Hostel angekommen stillte ich erstmal meinen Hunger. Ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen. Gemuetlich verbrachte ich erneut den Nachmittag und den Abend. im Hostel. Die Hitze laesst einen laehmen. Wieder einmal habe ich so viele neue Leute kennengelernt und bei leckeren Cocktails laesst es sich auch gut unterhalten. Da mir das Hostel so sehr gefiel, beschloss ich noch eine Nacht zu bleiben. Diesmal liessen sie mich im Dorm ausschlafen. Den Morgen liess ich ruhig angehen. Ich bestellte mir einen Café und versank in meinem Buch. Gegen Mittag gab es ein Unwetter, so dass ich mich nicht mal schuldig fuehlen muss, weil ich den ganzen Tag faul im Haus verbrachte. Nach der 4. Nacht checkte ich am Morgen aus und nahm ein Tuktuk zum Busterminal. Schnell fand ich den Minibus zur Grenze nach Belize und ergatterte mir den Beifahrersitz.

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