Freitag, 20. August 2010

Caye Caulker Islands

Am 17. August erreichte ich Belize City, von dort ich aus eine Faehre nach Caye Caulker nahm. Der Busterminal befand sich auf der anderen Seite der Stadt. Auf der Karte sah es viel zu weit zum Laufen aus. Ich haette mal vorher im Reisefuehrer die Beschreibung durchlesen sollen und vor allem auf den Massstab gucken sollen. So aber nahm ich mir fuer 7B$ (US$3,50) ein Taxi zum Hafen. Ich gab meinen Rucksack auf, lief etwas umher...
...und ass in einem Imbissstand ausgezeichneten Curryfisch. Nach 45minuetiger Fahrt betrat ich die Karibikinsel Caye Caulker. Nach dem Hurricane "Hattie" den Split schuff, besteht die Insel heute aus zwei Teilen. In meinem Reisefuehrer hatte ich mir die guenstigste Unterkunft rausgesucht. Im Bella's Backpackerhostel war das Zelten auf dem Grundstueck erlaubt. Zum ersten Mal, seitdem ich mir ein Zelt in San Salvador gekauft habe, konnte ich es nun benutzen. Die Besitzerin war vollkommen gestresst und strahlte eine Hinterhaeltigkeit aus. Sie hatte sich wohl in einen Belizer verliebt und hat 3 Kinder gezeugt. Diese zerrten an ihren Nerven und schrie die ganze Zeit nur rum. Ich baute mein Zelt auf und laechelte immer, wenn ich die Besitzerin sah. Bloss nicht auffallen. Den Nachmittag ueber ging ich auf der Hauptstrasse spazieren...
...und informierte mich ueber Schnorcheltouren im zweitgroessten Reef der Welt. Es gab einige Touranbieter, aber alle Backpacker schwaermen immer nur von einer Agentur: "Raggamuffin". Mit einem Segelboot ging es zu 3 verschiedenen Schnorchelplaetzen. Ich wollte jedoch nicht sofort die Tour buchen, sondern mich erstmal informieren und am naechsten Morgen wiederkommen. Auf der "Hey Buddy, & What's up?!?-Insel" befanden sich viele Touristen und dann eben diese coolen Typen. Viele waren betrunken, mit Marijuana zugedroehnt oder auf Pille. Es nervte mich tierisch. Fast jedes Restaurants hatte frischen Lobster im Angebot. Fuer ein Lobstergericht verlangten sie zwischen 15 und 30B$. Da die Leute vom 15B$ Restaurant betrunken waren, entschied ich mich fuer die 20B$ (US$10). Das Essen war wirklich lecker, aber viel zu wenig. Ich war danach immer noch so hungrig. Ich kann mir schwer vorstellen, dass alle Lobster aus dem freien Meer kommen. Sie kommen bestimmt von einer Farm, aus dem Meer. Zum Gericht gab es Rumpunch. Manchmal auch unbegrenzt. Rum ist hier wirklich guenstig und stark. Im chinesischen Supermarkt kaufte ich mir eine Pepsi. Als ich zum ersten Zug ansetzte musste ich mich uebergeben. Die Pepsi war vergammelt. Auch bei den anderen Dosen war das Mindesthaltbarkeitsdatum um ueber 1 Jahr abgelaufen. Die Chinesen. Auf der Insel habe ich 5 chinesische Supermarkte gezaehlt. Viele Produkte im Supermarkt waren abgelaufen. Oft sah ich, dass sie das Mindesthaltbarkeitsdatum einfach weggewischt haben. Die Chinesen haben die Gewalt ueber die Preise und geben dadurch den Ton an. Den Satz: "Auf einer Insel ist es teurer" kann ich nicht mehr hoeren. Ich glaube das nicht. Sie besitzen das Monopol, bestimmt auch auf dem Festland. Die Straende rund um die Stadt waren nicht schoen. Ueberall wuchs Seegras. Wie ich gelesen habe, sind sie nicht schaedlich. Ganz im Gegenteil. Sie produzieren viel Sauerstoff und ist eine Nahrungsquelle fuer viele Tiere. Jedoch zum Baden ist es unangenehm.
Am naechsten Morgen stand ich fruehzeitig auf und ging zum Raggamuffin Office. Inzwischen waren beide Touren ausgebucht, so dass ich entweder ein Tag warten muss oder woanders buchen kann. Ich folgte all den Empfehlungen und machte einen Ruhetag. Es war erneut ein heisser Tag. Ich fruehstueckte in Ruhe und fuhr mit dem Kanu etwas hinaus. An den Stellen, wo kein Seegras wuchs, wagte ich den Sprung ins Wasser. Abends zum Sonnenuntergang schnappte ich mir erneut das Kanu und folgte dem Sonnenuntergang.Das Hostel schimmerte in der Sonne goldig.
Ich fuhr immer weiter auf's Meer raus. Als ich umdrehte, bekam ich einen grossen Schreck. Der Wind brachte mich geschwind zum Ufer weg. Als ich das Kanu umdrehte, kam ich keinen Zentimeter voran. Panik stieg hoch. Diagonal gepaddelt kam ich dem Ufer immer Naeher und mein Herz beruhigte mich, als ich im Windgeschuetzten Teil befand. Auf der einen Seite war der Wind gefaehrlich, aber in der Nacht habe ich die Abkuehlung genossen. Ohne den Wind, waere wohl kein Schlaf moeglich gewesen. In meinem Zelt hatte ich keinen Ventilator. Am dritten Tag stand ich erneut auf, bezahlte meine Tour am Morgen und hatte nun einige Stunden Zeit zum Fruehstuecken. Um 10.30 Uhr ging ich zum Strand und bekam mein Segelboot zugeteilt. Bestimmt 15 Leute fanden Platz. Mit gespannten Segeln stichen wir in See. Bei Reggaemusik genossen wohl wir alle die Atmosphaere. Das zweite Segelboot musste kurz nach dem Start wieder umkehren, weil jemand seine Schnorchelausruestung vergessen hat. Wir hatten 3 Schnorchelspots, an denen das Schnorcheln erlaubt war. Am ersten Spot durften wir selber ins Wasser springen.
Ich zog meine Bahnen und war vollkommen enttaeuscht. Die Korallen und die Farbenpracht hatte ich mir anders vorgestellt. Es war langweilig. Ich fragte mich, warum ich darum extra nach Belize gekommen bin. Aber es gab ja noch zwei andere Spots. Nach einem grossen Fruechtesnack fuhren wir zur Stelle mit den Haien. Als wir ankamen, standen schon viele Boote herum. Der Captian schmiss einige Fische ins Meer. Sofort zogen es Haie, Stingrays und Fische an.
Die Haie kaempften um den Fisch. Ich zog schnell meine Schnorchelsachen an und sprang ins Wasser. Diese Haie sind ungefaehrlich. Das zeigte uns auch der eine Crewmitglied, der einen Hai hochnahm. Alle durften den Hai mal anfassen. Spaeter habe ich viele Haie unter Wasser gestreichelt. Auch einen Stingray durfte ich mal anfassen. Jedoch nicht am Stachel. Die Situation war erstmal recht aufregend, jedoch machten wir danach nichts weiteres. An diesem Teil des Riffs werden Tag ein Tag aus Haie und Stingrays gefuettert. Nach einem Lunch segelten wir nun zum letzten Spot. Eigentlich war ich zu sehr vollgefressen. Trotzdem sprang ich ins Wasser. Ranger sassen in Booten und passten auf, dass niemand hier alleine schorchelt. In Zweiergruppen mussten wir nun dem Fuehrer folgen. Staendig sagte mein Fuehrer etwas und zeigte uns etwa. Das staendige hoch- und runtergucken nervte. Einmal sah ich einen tollen Fisch und folgte ihm etwas. Promt bekam ich meinen Anschiss. Spektakulaer war ein Loch im Riff, durch das man tauchen konnte. Es war viel zu tief. Da ich nur einmal die Chance hatte, nutzte ich sie. Dafuer bekam ich sogar Applaus. Danach ging es wieder zurueck auf's Segelboot. Nun sollte die Party starten. In einer grossen Wasserflasche wurde ein Cocktail angesetzt. Wieviele Rumflaschen hinein kamen, habe ich nicht zaehlen koennen. Staendig bekam ich mein Glas mit "Limonade" gefuellt. Ich war bestimmt ganz schoen angetrunken. Grosses Lob an beide Crewleute. Sie rauchten zwar einmal heimlich Pot, jedoch ruehrten sie nichts vom Alkohol an. Schwankend erreichte ich mein Hostel. Andere Hostelleute waren auf dem anderen Segelboot und brachten eine Rumflasche mit. Die Party ging im Hostel weiter. Bis zum Schluss blieb ich nicht und begab mich fruehzeitig in mein Zelt. Das war auch gut so. Ich wollte ja am naechsten Morgen fruehzeitig aufstehen. Auf der Strasse diskutierten einige Leute um kurz nach 6 Uhr morgens ueber Krieg, Deutschland, Hitler usw. Sie waren wohl auf "Turkey"?!? Ich baute mein Zelt ab und verstaute alle Sachen in meinem Rucksack. Rechtzeitig bekam ich die Faehre nach Belize City.

Keine Kommentare: