Samstag, 7. August 2010

Antigua, meine erste guatemalische Stadt

Am 4. August erreichte ich erst nach 20 Uhr Antigua. Ich hatte waehrend der 9-stuendigen Fahrt mich in meinen Reisefuehrern belesen und hatte mir einige guenstige Hostels rausgesucht. Ich wollte die ersten Tage nach so viel familiaeren Wochen in einem richtigen Backpackerhostel schlafen und nicht in einem ruhigen Zimmer uebernachten. Ich brauchte Leute um mich herum. Ich bekam fuer US$5 die Nacht ein Bett im Hostel „Ummagumma II“. Es war vielleicht etwas zu laut. Kaum hatte ich eingecheckt, bekam ich eine kurze Touristeninformation ueber Antigua praesentiert. Ich wollte unbedingt den Vulkan „Pacaya“ besuchen. Es ist einer der aktivsten Vulkane in Zentralamerika. Viele Backpacker berichteten mir vom ihrem spektakulaeren Besuch. Wie in einem Fluss fliesst die heisse Magma den Vulkanhang ab.
Im Mai 2010 kam es zum letzten grossen Ausbruch.

Heute kann man den Vulkan Pacaya zwar besuchen, jedoch ist vom feuerroten "Fluss" nichts mehr zu sehen. Die Oberflaeche ist abgekuehlt. Man soll ein Knistern hoeren koennen und der Boden soll warm sein. Wieder einmal kam ich zu spaet zu einem Naturspektakel. Ich war ganz schoen muede von der langen Fahrt und ging fruehzeitig ins Bett. Am naechsten Morgen ging ich frohgelaunt raus auf die Strasse. Die Vulkane um Antigua herum waren von Wolken umhuellt. Den ganzen Tag lief ich umher und erkundete die 1543 gegrundete Stadt. Da ich schoen viele Altstaedte gesehen habe, war Antigua nichts besonders neues fuer mich. Die Schachbrettgassen mit den alten Haeusern haben seinen Reiz und sind grosstensteil restauriert.
Das ist bestimmt den Touristen zu verdanken, die Millionen Dollar jaehrlich in die Kassen spuehlen. Ich war nun wieder einer unter den Touristen und bin nichts mehr besonderes. Ich hatte einige Besorgungen zu erledigen. Ich verkaufte endlich einen meiner alten Reisefuehrer. Niemand wollte ihn zuvor kostenlos haben. Im Supermarkt kaufte ich mir Lebensmittel fuer mein Abendessen ein. Als ich abends kochen wollte, sah ich, dass die Kueche besetzt war. Als ich sah, dass sie genau das gleichen kochen wollten wie ich, fragte ich die Belizer, ob wir nicht alles zusammenwerfen wollen. So wurde es ein grosses Mahl fuer 8 Personen. Nudeln mit Tomatensosse auf ein ganz andere Art. Belizer-Art. Einfach nur "rico". Im Hostel-Fernseher lief ein deutscher Film "Der Vorleser". Nach meiner zweiten Nacht im Hostel, checkte ich am Morgen aus. Ich lief noch einmal ueber den Marktplatz und brachte meine Postkarten zur Post. Ich hatte beschlossen, weiter nach Panajachel zu reisen, zum Lago de Atitlan. Normalerweise nehme ich immer den oeffentlichen, normalen Bus. Doch diesmal entschied ich mich, einen Shuttlebus zu nehmen. Mein Magen spielte wieder verrueckt, so dass ich auf eine Busreise mit 3 Mal umsteigen keine Lust hatte. Vielleicht hat mein Bauch mich diesmal positiv beeinflusst. Auf der Fahrt nach Panajachel sah ich einen grossen Verkehrsunfall. Mehrere Krankenwagen standen herum. Ein oeffentlicher Reisebus war komplett zerstoert und viele weitere Fahrzeuge waren zusammengequetscht. Es sah nicht lustig aus. So aber kam ich sicher, trotz Bauchschmerzen in Panajachel an.

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