Samstag, 6. März 2010

Puerto Lopez & Parque National Machalilla

Mit dem Bus kam ich am 2. Maerz in der Hafenstadt "Puerto Lopez" an. Die Busfahrt war interessant. Immer wieder hielten wir an und dann stuerzten die Strassenverkaeufer in Bus und schrieen umher.
Als ich mal musste, da kam ich am Busbahnhof an diesem Schild vorbei. Selbstverstaendlich habe ich mich daran gehalten und habe nicht in die Ecke (Pfeil), sondern gegen das Motorrad gestrullert.
Puert Lopez liegt an einer Bucht und ist von Fischerbooten umgeben. Der Hauptgrund fuer meine Reise war, dass ich mir den Parque National Machalilla anschauen wollte. Den tropischen Tropenwald, mit vielen besonderen Baeumen und Pflanzen und verschiedene Affenarten, Ameisenbaeren und 200 verschiedene Vogelarten. Der Bus hielt an einer Hauptstrasse in Puerto Lopez. Dann mussten wir alle aussteigen. In meinem Reisefuehrer hatte ich mich fuer das Hostel "Sol Inn" entschieden. Es war mir US$5 recht guenstig und wird hauptsaechlich von vielen alternativen Backpackern aufgesucht. Ich bekam ein einfaches Holzdoppelstockbett in einem Holzhaus und lernte schnell viele Bewohner kennen. Kurz gesagt: Ich fuehlte mich wohl. Schliesslich war ich auch am Meer. Es war furchbar heiss und am liebsten waere ich erstmal baden gegangen. Stattdessen lief ich umher und informierte mich ueber Touren in den Parque National Machalilla. Es war mit US$45 ganz schoen teuer. Durch Zufall traf ich Vincent Churchill. Dieser Typ bot auf der Strasse Tagesbootstouren fuer US$20 an. Diese gingen zwar nicht auf die beruehmte "Isla de Plata" = kleines Galapagos, aber jedoch in die Naehe, zur Isla del Muerto. Normalerweise ist die Isla de Plata ein Highlight, da hier um die Insel Wale und Delfine rumschwimmen. Aber nur nicht jetzt im Maerz. Ebenso waren besondere Voegel nicht anwesend. Somit konnte ich getrost die Insel auslassen. Abends sass ich am Beach und schaute auf den Sunset.
2 Leute in meinem Hostel wollten auch an der Tour teilnahmen. Leider fuehlte sich die Australierin nicht wohl und verschob die Tour. Ebenso ihr Freund, so dass ich alleine war. Gerne haette Vincent Churchill mich auch auf den naechsten Tag geschoben, doch ich verfolgte meiner Devise: "Was ich heute kann erledigen, dass schiebe nicht auf morgen". Zudem zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite. Morgen koennte es schon wieder anders aussehen. Im nachhinein hatte ich Glueck. Nein, das Wetter war OK, aber mein Magen war nicht OK. Also war ich der einzige Kunde heute an diesem Tag (naechsten Tag 6 Leute). Zufrieden begab ich mich zum Hafen und lernte den Captain und seinen Assistenten kennen. Die Fischer waren gerade vom morgenlichen Fischen zurueck, so dass reges Treiben war. Sie holten ihre Boote rein,......waehrend wir losfuhren.Es sollte keine World Discovery werden,...
...jedoch 6 Stunden sollte der Ausflug gehen. Es war ein herrlicher Tag. Wir kamen an Felsen vorbei,...

...in denen Blue footed Boobies (Blaufuss Teupel) waren. Es waren die ersten, die ich jemals live gesehen habe.Auf dem Weg zum Fischen sahen wir noch viele weitere. Sie waren heiss auf unsere Fischreste.Und nicht nur diese.Dann ging es los. Ich bekam eine Angelschnurr mit einem mit Fisch versteckten Haken. Der Captain......und der Junge hatten grossen Glueck und fingen viele Fische. Aber nicht immer geniessbare Fische. Wie zum Beispiel diese Moraene...

...und andere Fische.Dann endlich hatte ich auch Erfolg ... mit nicht essbaren Fischen.Dann wurde ich aufeinmal stinke sauer, wie krass der Junge mit den Fischen umging. Er toetete lustvoll die Fische und warf sie dann zurueck ins Wasser. Oder pickste mit einem Messer ins Auge und warf sie ebenfalls ins Wasser. Mir war es zu viel und schrie den Jungen an, dass er es seien lassen soll. Ich bat ihn mehrmals flehend, die anderen Fische am Leben zu lassen, wie zum Beispiel diesen Kugelfisch.Es fiel mir wirklich schwer, auf der einen Seite die Fische am Leben zu lassen und auf der anderen Seite die Fische rauszuziehen. Es lief wirklich gut. Im Sekundentakt bissen sie an. Aus einem Teil der Fische bereitete der Captain das beruehmte "Ceviche" her.
Dazu brauchte man Fillets.Dann wurde der Fisch "SSS", also gesaeubert, gesaeuert, gesalzen. Gesaeuert wurden sie besonders, da der Fisch nicht gebraten wird, sondern nur mit der Saeuer gegart. Dazu kamen nur noch ein paar Zwiebeln, Tomaten- und Paprikastuecke.
20 Minuten warten und fertig war das Ceviche!!!
Lecker war es wirklich. Ich habe es schon oft in Suedamerika gegessen. Nur nicht so frisch zubereitet. Doch eigentlich ist Ceviche eine Vorspeise und einen ganzen Teller bekomme ich nur schwer runter, da die Fischstuecke eine eingenartige Konsistenz haben. Aber noch vor dem Essen durfte ich schnorcheln gehen. Die Stroemung war recht stark und die Visibilität war nicht toll. Dem Captain fiel die goldene Kugel aehhh der Silberloeffel ins Meer. Ich holte ihn hoch und bekam dafuer keinen Kuss. Auf der Isla del Muerto ging ich an Land. Leider kam der Junge mit und verfolgte mich auf Schritt und Tritt.Ich wollte mir naemlich die Insel genauer anschauen und auf Voegel achten. Und wir fanden Magnificent Frigatebirds.Auf einem Felsen sassen erneut viele Blue footed Boobies.
Dann fuhren wir wieder zurueck nach Puerto Lopez. Wir kamen am Affenfelsen vorbei.
Warum? Na weil der Felsen wie ein Affe aussieht.
Der Captain war ein wenig aufgeregt, weil im Fernsehen Fussball kam. Deutschland gegen Argentinien. Und er sollte Recht bekommen. Argentinien gewann wie hervorgesagt mit 1:0.

Am Hafen waren immer noch Fischer damit beschaeftigt, ihre Ausbeute von den Booten zu hieven.Einige Boote waren so reichlich beladen, dass sie ein Gegengewicht brauchten.
Es war trotzalledem ein toller Tag. Am naechsten Tag wollte ich noch eine andere Parque National Machalilla Tour machen, doch jedoch lass ich, dass er nicht sehr toll sein soll. Der Urwald wurde einfach zu sehr abgeholzt, so dass nur wenige Tiere zu bestaunen waeren. Wenn ueberhaupt. Darum beschloss ich lieber abzureisen. Am Morgen hatte ich so starke Bauchschmerzen, dass ich noch einen Tag blieb. Vielleicht war es auch Schicksal, da ich nette Bekanntschaften gemacht habe und viele Reisetipps erhalten habe. Die Leute im Hotel waren wirklich alle nett. Doch es drueckte in meine Reiseschuhn...

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