Mittwoch, 10. März 2010

Galapagos Inseln, Tag 1

Am 9. Maerz begann meine Abenteuerreise auf die Galapagos Inseln. Ich hatte einen Tag zuvor in der Stadt Baños eine 8 taegige Galapagos Rundfahrt gebucht. Mit dem Gedanken, in Darwins Fussstapfen zu stehen,...
...hatte ich eigentlich schon abgeschlossen. Der Grund warum ich es nun doch gemacht habe, liegt daran, dass ich ein Boot gefunden habe, dass nicht die ganzen Ausstattungsmerkmale hat, die mich abschreckten. Ich suchte naemlich ein kleines gemuetliches Boot mit maximal 10 Leuten. Dazu verzichtete ich lieber auf Komfort...
...und Luxus,.....um dafuer nur US$950 fuer 8 Tage all inclusive zu bezahlen. In der letzten Nacht in Quito konnte ich kaum schlafen. Ich war ein wenig aufgeregt. Um 7 Uhr wollte ich den oeffentlichen Bus nehmen, doch ich kam nicht rein. Duzende Busse hielten im minutentakt, waren jedoch voller Menschen. Also musste ich doch ein Taxi zum Flughafen nehmen. Das war gar nicht so einfach, weil in der morgenlichen Rushhour viele Leuten ein Taxi brauchten. Ich sag mal: "Glueck gehabt"! So kam ich rechzeitig um 8 Uhr am Flughafen an und konnte meine reservierten Flugtickets bezahlen und abholen (fuer Gerald: US$360). Der Tourveranstalter kam extra auch zum Flughafen, damit er mir die Unterlagen geben konnte. Die Zeit, bis es losging, ueberbrueckte ich, in dem ich ein wenig vor dem Flughafengebauede herumlief. Durch Zufall traf ich die Schweizerin wieder, die mir die Galapagos Insels so empfohlen hatte und dazu noch ihr Boot "Flamingo", auf das ich nun auch gehen werde. Sie war nicht so gut drauf, weil ihr Flugzeug zurueck in die Schweiz viele Stunden frueher abgehoben war und sie dadurch den Flug verpasst hatte. Das sollte mir aber nicht passieren und ging schnell wieder zureuck ins Gebauede. Puenktlich um 10 Uhr...
...lief ich zum Flugzeug.Kaum sass ich drin, da ging es schon los. Fuer mich war es ganz besonders, Quito aus der Luft zu betrachten. Die Hauptstadt Ecuadors liegt auf einem Plateau.Einige Minuten spaeter sah ich, wie das Plateau nach unten abging und ich nur noch Gebirge sah.
Nach circa 50 Minuten Flugzeit erblickte ich die ersten Inseln der Galapagos Inseln. Ganz so spektakulaer sahen die Inseln erstmal nicht aus. Trotzdem freute ich mich nur nach einer Stunde Flugzeit, die Insel Baltra zu betreten.Es war furchbar heiss, so dass ich in meinen dicken Klamotten dahinfloss. Ich wurde sofort vom Guide "Antoni" begruesst. Die anderen Reiseteilnehmer hatten eine Maschine frueher genommen und mussen alle auf mich 30 Minuten warten. Da hatte ich gleich von der ersten Sekunde an Pluspunkte gesammelt. Doch nun sollten tolle 8 Tage anbrechen. Die Fahrt startete in Puerto Ayora, auf der Insel Santa Cruz, die wir mit dem Bus nach ca. 90 Minuten erreichten. Die ersten Eindruecke waren aufregend.Wie ich nun erfuhr, gab es bei der Flamingo Galapagos Rundfahrt 3 Optionen. Es gab eben die 8 Tagestour, die ich gebucht hatte, und zwei 4 Tagestouren. Darum verbrachten wir die ersten 4 Tage noerdlich und die letzten 4 Tage suedlich von Santa Cruz. Ich teilte mir mit dem Englaender Chris eine 2 Mann Kajuete. Nur wir beide wollte die "Volle Packung" (Spruch aus Radio Eins). Nach einer kalten Dusche gab es in sommerlicher Kleidung erstmal ein leckeres Mittagessen. Auf dem Boot befand sich ein Koch, der dreimal taeglich fuer unser Leib und Wohl zustaendig war. Den ersten Tag verbrachten wir auf der Insel Santa Cruz und somit auch die Nacht im Hafen von Puerto Ayora. Wir fuhren gegen Mittag mit einem Bus zum "El Chato Tortoise Reserve". In dem Reservat befinden sich freilaufende Riesenschildkroeten, die wir uns anschauen wollten. Antoni, unser Guide, erzaehlte uns, dass wir die einzigen hier waeren, da andere Touranbieter das Reservat nicht sehr moegen und selten hier her kommen. Vielleicht darum hatten wir so grossen Glueck, dass wir gleich am Eingang 2 Riesenschildkroeten sahen. Das Weibchen konnte noch fluechten,...
...aber das Maennchen war durch sein Gewicht einfach zu langsam. Wir standen um ihm herum, waehrend Antoni uns ueber Schildkroeten aufklaerte. Es war sehr interessant und faszinierend, einer freilebenen Riesenschildkroete so nah zu sein. Aber hoffentlich niemals nachts.

Weil wir mit den Schildkroeten so grossen Glueck gehabt haben, hatten wir nun reichlich Zeit. Wir entschieden uns, das Programm vom 8. Tag vorzuziehen, beziehungweise das Programm der 4 Tagestourler zu ergaenzen. Wir fuhren nahmlich wieder zurueck nach Puerto Ayora zur Charles Darwin Research Station. Das ist ein Informationscenter, eine Schildkroetenaufzuchtstation mit Gehege und ein Museum. Schon der Weg zu den Gehegen war toll. Ich befand mich auf einer tropischen aufregenden Insel,...

...mit tollen Voegeln. Wie sahen bloss die beruehmten Darwinfinken aus?!? Ich weiss es wirklich nicht.

Zuerst erfuhren wir, dass von den 13 Galapagosschildkroetenarten nur noch 11 uebrig sind. Die Schildkroeten wurden damals als Schiffsproviant benutzt. Sozusagen als lebendiges Frischfleisch. Sie wurden im Schiffsrumpf gestapelt und ein nach dem anderen verzehrt. Schildkroeten koennen monatelang ohne Essen und Wasser auskommen. Ideal fuer die Schiffsfahrt, um neue Kolonien zu gruenden und auszubeuten. Zu all dem Pech kam noch hinzu, dass die Inseln mit Fremdtieren verseucht wurden. Kuehe, Ziegen, Hunde und Ratten bewohnten die Inseln und zerstoerten die Eier. Heute kuemmert sich die Darwin Station sarum, dass die Schildkroeteneier eingesammelt werden und auf der Station zum Ausschluepfen gebracht werden. Die kleinen Schildkroeten bleiben nun so lange in Gefangenschaft,...

...bis sie groesser geworden sind...und nicht mehr so leicht von Haien oder anderen Tieren gefresen werden koennen. Ich meinte ja, dass nur noch 11 Schildkroetenarten uebrig sind. Irgendwann sind es nur noch 10. Es gibt den beruehmten "Lonesome George". Der letzte seiner Art.
Interessant waren wirklich die grossen Galapagos Riesenschildkroeten.Neben den Galapagos Riesenschildkroeten gabe es Land Leguane. Waehrend das Maennchen aktiv war,......war das Weibchen lustlos und lag nur rum. Es muss wohl ein grausames Leben sein, in Gefangenschaft zu leben.Meinen ersten Lizard habe ich auch gesehen.Wir hatte nun noch etwas Zeit, in Puerto Ayora rumzulaufen. Ich kaufte mir Unterwasserkameras und einige Flasche Bier, die ich in den Boardkuehlschrank stellen durfte. Da ich den letzten Tag auf den Galapagos Inseln auf dem Festland verbringen moechte, suchte ich mir schon mal ein Hotel und reservierte mir ein US$10 Bett. Das waren die guenstigsten Preise auf der Insel. Nach einem leckeren umfangreichen Abendbrot und einer geselligen Gespraechsrunde auf dem Deck, ging ich dann zu meinem Bett und freute mich auf die morgige Ausfahrt und auf die ersten richtigen Abenteuer. Ich hatte ein gutes Gefuehl.

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