Samstag, 13. März 2010

Galapagos Inseln, Tag 4

Eh ich mich versah, war schon der vierte Tag der Reise angebrochen. Fuer mich war Bergfest, waehrend fuer 8 Passagiere heute der letzte Tag war. Als ich aus dem Fenster guckte, sah ich den Sonnenaufgang. Nach dem morgenlichen 7 Uhr Fruehstueck fuhren wir mit dem Beiboot zur Santa Cruz Insel. Eine Begehung stand nicht an. Stattdessen wurde es eine Safari Tour zwischen den Mangroven Bäumen. Wir waren auf der Suche nach Wasserschildkroeten, die sich hier vor allem aufhalten. Wir wurden schnell fuendig und sahen sie im Wasser schwimmen oder mit einem kraeftigen Stoehnen Luftholen. Ich machte viele Fotos, waehrend Antoni, unser Guide, uns etwas ueber Schildkroeten erzaehlte. Es waren mehr Maennchen als Weibchen in der Bucht. Dadurch waren die weiblichen Schildkroeten von willigen Maennchen umringt. Sie liess ihn aber nicht jeden ran und erwies auch diesem hier die kalte Schulter.
Aufregend wurde es auf einmal, als 3 Golden Rays auftauchten. Dann fuhren wir wieder zurueck zum Flamingo Schiff und machte noch einige Fotos. Fuer die 8 Leute war nun Feierabend. Der Captain steuerte die Baltra Insel an. Der Flughafen befindet sich neben einem Militaerhafen.Nun mussten Chris und ich fast 3 Stunden warten, bin die 6 neuen Gaeste das Schiff betraten. Ich nutzte die Zeit mit Waesche waschen, lesen, schreiben und ausruhen. Zum Mittagessen war es dann soweit. 6 neue neugierige Passagiere aus Australien, Schweiz und Oesterreich betraten das Schiff. Wir fuhren als erstes zur Insel “Seymour”, mit den grossen Wellen. Herzlich wurden wir von vielen Haien begruesst, die unser Boot umkreisten. Mit dem Beiboot ging es dann aufs Festland. Sie Sonne brannte auf der Haut. Neben dem Steg hielten sich viele Seeloewen auf, die von einem Alpha Maennchen bewacht wurden. Er wirkte ganz schoen aggressiv.Kaum betraten wir die Insel, fanden wir mehrere Land Leguna, die im Schatten lagen.
Besonders interessant wurde es, als wir einen Swallow-tailed Gull Vogel sahen, der auf einem Ei sass.Genau in diesem Augenblick kam ein anderer Swallow-tailed Gull Vogel angeflogen.Es griff uns nicht an, sondern umflog uns und uebernahm nun das Eibebruehten.
Die Swallow-tailed Gull Voegel sehen identisch aus, so dass eine Unterscheidung nach Geschlechtern nicht moeglich ist. Einfacher lassen sie die Magnificent Frigatebird unterscheiden. Die Maennchen tragen zur Reproduktionszeit einen markanten roten Luftsack. Innerhalb von 6 Wochen erreicht er seine Maximalgroesse und soll nun die Weibchen bezirzen.Fischen koennen sie nun nicht gehen, aber fliegen ist moeglich. Bei den Blue Footed Boobies gabe es schon Nachwuchs... ...oder steht kurz davor. Ebenfalls bei den Magnificent Frigatebirds,... ...bei den Great Frigatebirds,......und bei den Seeloewen. Bei dieser Seeloewendame steht eine Schwangerschaft kurz bevor.Mit Antoni liefen wir auf der Insel umher.Er versuchte uns alles zu erklaeren.Warum der Blue Footed Booby zum Beispiel hier lebt und nicht woanders. Er baut seine Naester nur auf dem Boden. Anders ist es bei den Great Frigatebirds. Sie sassen ueberall in den Baeumen. Sie sind keine Wasservoegel und meiden das Wasser. Nun kommt es aber immer mal vor, dass ein Vogel ins Wasser faellt. Krampfhaft versucht nun der Great Frigatebird seine Fluegel in der Sonne zu trocknen. Doch in Wahrheit verkleben nun seine Federn vom Salz, so dass er nicht mehr einwandfrei fliegen kann. Normalerweise bedeutet es sein Todesurteil. Ebenfall sterben immer wieder Seeloewenbabies am Wegenrand.
Waehrend die Mutter im Meer am Fischen ist,......bleibt das Baby am Land. Nun komme wirklich saudumme Touristen an und wollen das Baby streicheln. Dabei uebertragen sie Duftstoffe (Insektenschutzmittel, Parfum etc.). Wenn nun die Mutter zureuckkommt, akzeptiert sie ihr Baby nicht mehr und lasst es verhungern. Galapagos Tauben haben wir hier auch angetroffen. Nach der mehrstuendigen Besichtigung durften wir nun schnorcheln gehen. Antoni blieb an Board und ueberliess uns einem anderen Crewmitglied. Wir sprangen alle ins offene Meer, waehrend ein Boot immer in unserer Naehe sein muss. Besonders bei solchen hohen Temperaturen kann so ein krasser Temperaturwechsel im Koerper zu einem blackout fuehren. Als ich mal hochschaute, war das Boot verschwunden. Deshalb bewegte ich mich zum Ufer und schnorchelte immer am Ufer entlang. Aufeinmal tauchte vor mir ein Seeloewe auf. Eigentlich kein Problem, doch diesmal war es ein Maennchen. Noch auf dem Festland hatte Antoni uns vor dem Alpha-Maennchen gewarnt. Und nun befand es sich genau vor mir.Erschrocken schwamm ich schnell ans Ufer. Ich stand noch mit den Fuessen im Wasser, als er erneut ankam. Er stupste mit seiner Nase an meinen Bauch und roch dran. Ich hatte todesangst und versuchte, mich nicht zu bewegen. Als er von mir abliess, sprang ich ins Wasser und paddelte was das Zeug hielt. Erschoepft und unter Schock kam ich auf dem Schiff an. Ich erzaehlte die Story sofort Antoni. Er meinte, dass es nicht das Alpha-Maennchen gewesen war. Dieses Maennchen wollte nur gucken, wer denn so nah an seinem Harem war. Dann beobachten wir die Anderen beim Schnorcheln. Das Crewmitglied tauchte mit dem Boot inzwischen wieder auf. Er war einfach zu einem anderen Boot gefahren, um zu quatschen. Er hatte seine Gruppe, die er zu verantworten hat, nicht unter Kontrolle. Als er alle Schnorchelleute einsammeln wollte, stellte er nun fest, dass jemand fehlte. Er war sichtlich erleichtet, als er mich an Board sah. Chris hatte auch eine Bekanntschaft mit dem maennlichen Seeloewen gemacht. Er hatte es gar nicht gecheckt, dass es ein Maennchen war und war dadurch erst im Nachhinein erschrocken, als er gefragt wurde, ob er gebissen wurden sei. Wurde er zum Glueck nicht. Der Seeloewe sollte auch nur mal riechen. Somit ging der 4. Tag auch vorbei. Auch dieser Tag war sehr und diesmal zu sehr aufregend. Die neuen Gaeste an Board waren alle voller Elan und konnte gar nicht verstehen, dass Chris und ich schon fruehzeitig ins Bett gingen. Sie tranken genuesslich Bier und genossen ihren ersten Tag an Board. Doch nach diesem Tag, aenderten auch sie ihre Gewohnheit.

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