Montag, 15. März 2010

Galapagos Inseln, Tag 6

Am Morgen, des 14. Maerz, hatte ich es fast schon vergessen, wie schlecht es mir in der Nacht erging. Meine Kabine befand sich im forderen Teil des Schiffes, so dass ich die grossten Bewegungen mitmachen musste. Dementsprechend hatte ich beim Fruehstueck grossen Hunger. Mit dem Beiboot fuhren wir auf die Insel Española.
Wir waren heute nicht die Ersten. Schon fruehzeitig kamen einige Passagiere des National Geographics Schiffes (bis zu US$1.000 pro Tag),...
...um Voegel anzutreffen, die noch schliefen. Española gehoert ganz sicher zu den Highlights auf den Galapagos Inseln. Vor allem aber weil sich nur hier rote Wasserleguane befinden. Am Anfang tauchten nur wenige rote Leguane auf, doch jetzt bevoelkern sie die ganze Insel. Die Wissenschaftler wissen nicht warum sie "rot" geworden sind. Vielleicht werden die roten Wasserleguane bald auch andere Galapagosinseln bevoelkern. Gleich von Anfang an sahen wir sie auf den Steinen in der Sonne doesen.
Das Wasserleguane fuehren ein relativ friedvolles Leben, wenn nicht die Seeloewen so verspielt waeren.
Sie lieben es, mit dem Schwanz von den Leguanen zu spielen. Doch dann gibt es noch Adler, die auf kleine Leguane warten, diese fangen und hoch in der Luft fallenlassen. Mit Antoni, unserem Guide, liefen wir den Wanderweg entlang. Ich sah unglaublich viele Voegel. Ueberall waren sie entweder dabei Eier zu brueten oder kuemmerten sich um den Nachwuchs. Hauptsaechlich sah ich die Nazca Boobies.
Ich hatte mir so seher gewuenscht die Red-footed Boobies zu sehen. Darum schloss ich die Augen, kuesste einen und hoffte, dass er sich zu einem Red-footed Booby verwandelt.

Leider verwandelte er sich nicht. So musste ich mich nur mit einem Foto begnuegen. Albatrosse, die grosstesteils auch auf der Insel leben, - nein, nicht die Berliner Albatrosse - waren noch nicht von ihrem Winterurlaub zurueck. Deshalb sah ich leider keine Albatrosse. Nach unserer Gruppe kam schon gleich die naechsten Gruppen. Mir war gar nicht bewusst, wie es aussieht, wenn Touristen gierig ihre Objektive den Tieren entgegenhalten.
Nach halben Weg, nach ca. 2 Stunden, hatten wir eine kleine Pause verdient und beobachten Blowholes.
Nun ging es wieder zurueck zum Schiff. Auf dem Rueckweg sah ich erneut viele Finken,... ...viele andere Voegel...
...und weitere Seeleguane. Besonders waren diese Lava Lizards, die nur auf dieser Insel leben.Dieser Seeloewe hatte etwas zu lange in der Sonne gebraten. Kaum auf dem Schiff zureuck, fuhren wir nun zur Westseite der Insel, der sogenannten
"Punta Suare".
Nach dem Mittagessen......sollten wir uns eigentlich erstmal ausruhen.Doch nicht alle Passagiere wollten und konnten still halten und sprangen ins Wasser...
...und gingen schnorcheln.Wir bekamen den ganzen Nachmittag die Moeglichkeit, mit Seeloewen gemeinsam in der Sonne zu liegen und zu schwimmen. An diesem Traumstrand, mit weissem Sand,......liegen die Seeloewen nur wenige Meter vom Wasser entfernt.
Mit der Flut aber werden sie staendig vom Wasser geweckt.Da sie nicht gerne feucht liegen, bewegten sie ihren faulen, schweren Koerper nur wenige Meter. So geht es die ganze Zeit, da sie wirklich zu faul sind, von Anfang an, sich weiter weg vom Meer zu bewegen. Lustig sieht es aus, wenn sie sich dazwischen quetschen und dann miteiander kuscheln.Normalerweise waere so ein Zusammenleben, mit Menschen, nicht vorstellbar. Aber nur hier, auf den Galapagos Inseln, haben sich jedoch die Tiere an die Menschen gewoehnt, obwohl sie entweder dumm rumspringen......oder faxen machen.Ich ging nicht sofort schnorcheln,...
...sondern ging erst einmal spazieren und genoss fuer mich ganz alleine die Szenerie. Die Anderen waren schon laengst im Wasser.
Erst hatten wir unser Paradies fuer uns alleine, doch dann kamen erneut die Leute vom National Geographic Schiff ......und verwandelten den weissen Sandstrand in einen gelben Flickenteppich. Fuer uns war es unvorstellbar, dass Leute (groesstensteils aus den USA) einen bis zu US$8000 Trip buchen und soetwas mitmachen. Fuer viele Rentner war das der erste Schnorchelgang ihres Lebens oder der Erste auf den Galapagos Inseln, obwohl sie schon mehrere Tage unterwegs waren. Wir wollten dem schmerzvollen Treiben nicht mehr zu gucken und fuhren mit dem Beiboot zureuck aufs Schiff. Nach einem tollen Sunset...
...und einem leckeren Abendbrot fuhren wir erneut die ganze Nacht nach Westen, auf die Insel "Floreana". Zum Glueck hatte sich das Meer beruht und ueberstrapazierte diesmal nicht meinen Magen. Trotzdem zog ich es lieber vor, schnell in meinem Bett zu verschwinden.

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