Donnerstag, 23. Juli 2009

Wanaka, zum Zweiten

Am 21. July erreichten Rose und ich am späten Nachmittag erneut Wanaka.Es sollte eigentlich unser Sprungbrett zur Westküste sein, zu der wir bestimmt 6 Stunden bräuchten. Das Wetter hatte uns einen Strich in unsere Rechnung gemacht, so dass wir nun mehr als eine Nacht bleiben werden. Einen Tag wollten wir so oder so in Wanaka verbringen, weil man in Wanaka extrem Skydiving machen kann. In dieser Landschaft, mit den Seen, schneebedeckten Bergen und vielleicht dem Meer in Sichtweite, muß es einfach riesigen Spaß machen. Und relativ günstig ist es auch. Also checkten wir im Purple Cow Backpacker Hostel ein. Wir bekamen ein eigenes kleines Haus, das für 6 Leute ausgelegt ist. Für den nächsten Tag hatte der Wetterbericht super Wetter mit Sonnenschein angesagt. Als ich Rose vor ein paar Tagen von meinem Vorhaben einweihte, wollte sie es auch wagen. Doch eigentlich hatte sie viel zu viel Angst davor und schrie die ganze Zeit nur rum, dass sie es machen muss. Wenn sich der Regen wirklich am nächsten Morgen verzogen hat, wollten wir beide den Sprung machen. Rose fühlte sich aber nur im Stande zu springen, wenn sie sich den Abend zuvor betrinkt. Also ging ich an einem Dienstag Abend, mit 4 Frauen aus meinem Zimmer, in einen Pub. Rose füllte sich bzw. wurde abgefüllt, so dass ich auf dem sternenklaren Nachhauseweg Zweifel hatte, ob Rose am nächsten Morgen wirklich springen würde. Am nächsten Morgen weckte mich die Sonne. Während Rose mit ihrem Kater kämpfte, checkte ich bei der Skydive Firma Lake Wanaka ab, ob die heutigen Sprünge statt finden werden. Die positive Antwort versetzte Rose wieder in Aufregung. Ihr niedriger Alkoholpegel hatte ihren Verstand wieder in Gang gesetzt und schrie erneut nervös rum. Mittags fuhren wir dann mit dem Auto zum Flughafen. Rose sollte mit der ersten Gruppe springen,...
...da sie „nur“ 12.000 ft springen wollte. Ich hingegen hatte mich für die 15.000 feet (4572 Meter) entschieden. Nachdem sie heil auf dem Boden gelandert war, ging es bei mir ganz schnell. Nach dem letzten Toilettengang... ...mußte ich mir schon den Anzug anziehen. Nach einem Big Smile Foto...
...ging ich mit Eric, meinem Tandempartner, –oder war ich sein Parnter?!?- zum Flugzeug. Dann gab es kein Zurück mehr.


Die Aussicht vom Flugzeugfenster war echt gigantisch. Mit jedem weiteren Höhenmeter pochte mein Herz schneller und das Atmen fiel auf den letzten Metern immer schwerer. Dann öffnete sich die Flugzeugtür und Eric schubste mich raus. Nach einer Schrecksekunde konzentrierte ich mich lieber auf die Landschaft. Mit dem Öffnen des Fallschirmes veringerte sich die Fallgeschwindigkeit emens...
...und dann schwebten wir gemütlich die letzten Kilometer hinab. Glücklich und erleichtert lief ich Rose entgegen. Wir hatten es wirklich beide erfolgreich gemeistert.Leider war der schöne Sonnenscheintag schon fast vorbei. Im Puzzling World Attraktionshaus chillten wir noch ein wenig mit dem Knobeln von Rätseln.
Am Abend hatte der Regen wieder eingesetzt, so dass wir den Sprung nicht mal begießen konnten. Aber Rose wollte nach dem letzten Abend sowieso kein Alkohol trinken. Am nächsten Morgen fuhren wir nach Westen zum Franz Josef Glacier. Es regnete sie ganz Zeit, so dass wir so gut wie alle Lookouts auslassen mußten, weil wir überhaupt nichts sehen konnten. Es sollte uns relativ egal sein, so lange die morgige Wetterhervorsage mit Sonnenschein stimmt. Es bleibt nun abzuwarten.

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