Freitag, 24. Juli 2009

Fox Gacier & Franz Josef Glacier

Am 23. July fuhren Rose und ich die Strecke von Wanaka zu den Gletschern, an der Westküste. Auf der ganzen Strecke hat es nicht mal aufgehört zu regnen. An all den schönen Lookouts mußten wir vorbeifahren, weil wir nichts als graue Regenwolken sahen. Für den nächsten Tag hatte der Wetterbericht Sonnenschein angesagt. Danach sah es erstmal nicht aus. Zuerst kamen wir am Fox Glacier an, doch es hatte wirklich keinen Sinn ergeben, uns ihn heute anzuschauen. Deshalb fuhren auch gleich weiter, zum 25 km entfernten Frans Josef Glacier. Dort hatten wir ein Zimmer im Hostel reserviert und verbrachten den Rest des Regentages vor dem Kamin im Videozimmer. Am nächsten Tag, ich wollte es kaum glauben, war strahlender Sonnenschein und blauer Himmel. Keine einzige Wolke war zu sehen. Nach dem Frühstück fuhren wir zum Franz Josef Glacier. Der Anblick war schon faszinierend. In den letzten hundert Jahren hatte sich der Umfang sich immer mehr verkleinert und gab dem Tal ein charakteristisches Aussehen. Natürlich wollten wir ihn nicht nur von weiten bestaunen und wollten die Eiskante auch mal berühren. Geschwind liefen wir über Stock und Stein. Selbst reißende Flüsse stellten für uns kein Hindernis da. Noch nie zuvor hatte ich wahrhaftig einen Gletscher angeschaut und fühlte mich bei diesem Giganten sehr klein.Auf dem langen Weg im Flußbett kamen wir an einem schönen Wasserfall vorbei. Durch die Sonneneinstrahlung entstanden 4 kleine Regenbogen. Etwas weiter stand ein gestreifter Felsen, der durch die Erusion eine schöne Maserung bekam. Bei einer schwarz-weiß Aufnahme kommen die "Farbtöne" noch mehr zu Geltung. Welche Farben?!? Klingt unlogisch, da Schwarz und Weiß keine Farbtöne sind. Was ich aber eigentlich sagen will: Das Foto gefällt mir besonders. Wenige Meter vor der Eiskante hielt mich eine Absperrung und mehrere Wahnschilder zurück. Das Betreten der Gletscher war selbstverständlich verboten. Ausnahmen gab es nur für Gruppen, die durch einen Führer geleitet werden. Eigentlich hatte ich vorgehabt, mit einem Hubschrauber auf den Gletscher zu fliegen und dann auf ihm 3 Stunden zu wandern. Leider war das Preis-Leistungsverhältnis schlecht, so dass ich die Gletscher mit Rose nur vom Boden anschauten. Eine Möglichkeit wäre auch gewesen, an einer $90 halbtages Führung auf den unteres Teil des Gletschers teilzunehmen. Doch das wollten wir auch nicht machen. Nun sahen ich genau so eine Gruppe vor uns laufen und wußte somit, wo es einen „Hintereingang“ zum Eis gab. Ich folgte der Gruppe und kam nun doch noch zu meiner Eisberührung und zu einigen Fotos vom „schmutzigen“ Eis. Der Gletscher war von beiden Seiten von einem grünen Regenwald umgeben und verlieh ihn etwas Mystisches. Wieder zurück am Auto fuhren wir zum bzw. zur Stadt Fox Glacier. Bevor wir uns den zweiten Gletscher des Tages anschauten, fuhren wir mit großer Erwartung zum Lake Metheson. Bei herrlichem Sonnenwetter soll dieser Spiegelsee nämlich einmalig schön sein. Unzählige Postkarten und Poster habe ich auf meiner Reise von diesem See gesehen und nun wollte ich ihn wahrhaftig selber mal sehen...und natürlich Fotos knipsen. Das besondere an dem See ist auch noch, dass man den Mt. Cook und den Mt. Tasman (doppelt) sehen kann. Wir hatten relativ Glück mit dem Wetter, so dass wir etwas von der Schönheit teilhaben konnten.

Dazu liefen wir auf einem 90 minütigen See-Rundgang durch einen wunderschönen Regenwald.Wieder zurück am Auto, fuhren wir zum Tagesabschluss schnell zum Fox Glacier. Für den Nachmittag hatten sie Regen angesagt und der Himmel zog sich schon wieder zu. Gleich am nach dem Eingang zum Gletscherlookout versperrten schon wieder eine Absperrungen den Weg. Während Rose sich zum Schlafen ins Auto legte...

...folgte ich mal wieder einer Führungsgruppe im abgesperrten Gebiet. Durch den Regen hatten sich die Flüsse verbreitert, so dass man nur barfuß rüber kam. Das wollte das Department of bla bla wahrscheinlich keinem Touristen zumuten und sperrten den Weg lieber für normale Besucher ab, die keine teure Tour buchen wollten. Besonders wohl über die Absperrung zu springen, fühlte ich mich nicht dabei. Das Verlangen, den Gletscher von einer besseren Position anzuschauen, überwiegte, als die Angst, alleine wieder zurückzulaufen. Denn durch die Gletschergruppe wußte ich ja den Weg. Der Anblick auf das herunter kommende Eis war auch recht gewalttig,...

...aber im Vergleich zum Fanz Josef Glacier war er nicht so toll. Am Nachmittag waren wir wieder zurück im Hostel und ich verbrachte den Rest des Tages im heißen Whirpool und mit heißem Tee und heißer Suppe vor dem DVD-Player. Am darauf folgenen Tag nahmen wir Abschied von den Gletschern und fuhren zum Punakaiki Nationalpark.

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