Mittwoch, 15. Juli 2009

Akaroa

In Christchurch hatte ich in fast allen Hostels Flyer verteilt, dass ich jemanden suche, der mit mir reisen möchte. Daraufhin meldete sich die Caudia aus Stuttgart. Sie hatte zwar mit ihrem Freund fast alle Orte in NZ gesehen, doch sie wollte, nachdem er alleine zurück nach Deutschland flog, nach Akaroa und zum Skifahren nach Methven fahren. Da sich niemand anderer sich auf meine Flyer gemeldet hatte und ich nichts dagegen hatte, einige Tage mit der Claudi zu reisen, fuhren wir am 12. July gemeinsam nach Akaroa. Die kleine Stadt befindet sich auf einer Halbinsel, die auf einem Vulkan entstanden ist. Auf der kurvenreichen Straße konnten wir schon von weitem die Stadt im Tal sehen. Ein Regenbogen schwebte genau über ihr. Bei strömenden Regen erreichten wir den kleinen Ort und checkten im Chez la Mer Hostel ein. In dem familiär wirkenden Hostel lernten wir schnell alle Gästen kennen und quatschten stundenlang. Bei heißem Tee verbrachten wir den ganzen Sonntag Nachmittag bis Mitternacht am Kamin und setzten keinen Fuß vor die Haustür. Bei diesen naßkalten Temperaturen draußen chillten wir gemütlich auf der Couch. Am nächsten Morgen hatten sich die Regenwolken verzogen, so dass wir nun doch noch wandern gehen konnten. Kalt war es immer noch. Es gibt um der Stadt herum viele schöne Wanderwege. Wir entscheiden uns zuerst am Hafen spazieren zu gehen.Wir liefen an der Promenade bis zum Leuchturm entlang.Die Palmen und die schnee bedeckten Berge im Hintergrund sahen echt krotesk aus.Als wir weiter gingen, sahen wir einen französischen Maler, der sein Können anbot.Das auf dieser Halbinsel vieles frankophil war, ist historisch bedingt. 1838 ging der Walfänger Jean Francois Langlois in Akaroa vor Anker und gründete die einzige französische Kolonie in Neuseeland. Dashalb hat nicht nur mein Hostel einen französichen Namen, sondern auch viele Straßen.Als wir dann schließlich auf einen Berg klettern wollten, kamen wir an diesem lustigen Haus vorbei.Der Weg war ganz schön anstrengend. Der gestrige Regen hat die Wege aufgeweicht und sie zu gefährliche Rutschbahnen verwandelte. Nur langsam kamen wir voran. In regelmäßigen Abständen machten wir unbeansichtig und ungewollt einen „Moonwalk“. Allen Strapazen zu trotz. Der Rundumblick war fantastic.Auf dem Lookout begrüßte uns eine aus Holz geschnitzte Maori Figur.Die Maoris hatten wohl nach diesem anstrengenden Walk auch ganz schön Hunger bekommen. Wieder ohne Stürze angekommen, nahmen Claudi und ich wieder im Hostel unsere Plätze auf der Couch vor dem Kamin ein. Peu à peu kamen auch die anderen Hostelgäste zurück und wir brachten einen schönen gemütlichen Abend. Am nächsten Morgen fuhren wir nach dem Frühstück zurück nach Christchurch. Claudi setzte mich am Flughafen ab, an dem sich meine Mietwagenfirma befand. Dort lieh ich mir einen Toyota Corolla aus. Claudi fuhr in der Zwischenzeit mit ihrem Auto schon mal nach Methven. Ich hingegen hatte ich Christchurch noch einiges zu erledigen. Dazu gehörte auch ein Großeinkauf, da es nicht überall in Neuseeland große günstige Supermärkte gibt. Da hatte ich gerade mein Auto in Australien verkauft, da habe ich schon wieder einen fahrbaren Untersatz. Aber nur so kann ich Neuseeland voll und ganz entdecken & genießen.

1 Kommentar:

Martin hat gesagt…

Hey cool! Im Chez la Mer haben wir damals auch gepennt! Akaroa war super...
Schoene gruesse nach NZ aus Doitschland!
Fliege am Wochenende wieder nach Melbourne...