Mittwoch, 19. Mai 2010

Auf nach Nicaragua.

Am 18. Mai nahm ich den 6 Uhr Bus in Richtung Nicaragua. Vom vollkommen amerikanisch gepraegten Land (Costa Rica) ging es nun in ein vollkommendes sozialistisches Land. Im Kindergarten hatte ich damals zum ersten Mal etwas vom Land Nicaragua gehoert. Es muss so Jahre 1985 gewesen sein. Alle Kinder und Eltern wurden gebeten Spielzeug zu spenden, welches nicht mehr benoetigt wird. So richtig kann ich mich nicht mehr erinnern. Im Internet stiess ich auf einen grossen DDR Spendenaufruf zum Bau des ¨Carlos Marx¨ Hospitals. Es war die Zeit des Contra-Kriegs (Buergerkrieg), an der die USA beteiligt war und nach einem Flugzeugabschuss vollkommen nachgewiesen wurden. Ich verbinde mit Nicaragua etwas positves, obwohl ich fast nichts ueber das Land weiss. Ein Grund mehr, mir Nicaragua anzuschauen. Unter den Backpackern habe ich auch nur positives gehoert und bin richtig gespannt. Der Grenzuebergang war nicht besonders toll. Im Lonely Planet haben sie ausdruecklich vor den Geldwechslern an der Grenze gewarnt. Als es zum Stempeln aus dem Bus ging, wurde ich von Leuten umringt, die mir Geld ins Gesicht hielten. Ich bedankte mich und streckte meine Hand nach all den Geldbuendeln. Die Leute guckten nicht so, als ob sie meinen Witz lustig fanden. In langen Reihen mussten wir uns anstellen und bekamen in einem schmutzigen alten Gebaeude unsere Stempel in den Pass. Auf dem Boden lagen dutzende Kakerlaken. Die Regierung verlangt Eintrittsgeld in Hoehe von US$8. Zum Glueck hatte ich noch einige Dollar in der Tasche. Ich liess mich bis zum Ort ¨La Virgen¨ bringen...
...und stieg hier aus dem Bus aus, weil ich einen anderen Bus nach ¨San Juan del Sur¨ nehmen wollte. La Virgen befand sich direkt am Lake Nicaragua. Der Nicaraguasee ist der zehntgroesste Suesswassersee der Welt. In der Mitte befindet sich die groesste der 400 Inseln, mit dem Namen ¨Ometepe¨. Wie der Name (= zwei Huegel) schon sagt, besteht sie aus zwei Vulkanen. Der eine Vulkan ¨Concepion¨ war zuletzt 2009 ausgebrochen.
Wahrscheinlich werde ich in den naechsten Tagen eine Faehre nach Ometepe nehmen. La Virgen ist wirklich klein. Jedoch gab es einen Kinderspielplatz, auf dem die Kinder schon von einer Bank indoktriniert werden. Statt dem Bus, hielt ein vollbesetztes Taxi. Der Fahrer wollte mich unbedingt mitnehmen. Zwar befanden sich schoen 6 Leute (inkl. Fahrer) im Taxi, doch einer passt ja noch rein. Schnelles Geld dachte er sich wahrscheinlich. Schliesslich bezahlte ich 25% mehr, als die anderen. Mir war es irgendwie egal und guckte lieber auf dem Weg nach San Juan del Sur aus dem Fenster und erfreute mich nun endlich in Nicaragua zu sein.

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