Freitag, 7. Mai 2010

Archipiélago de Bocas del Toro

Mit dem Nachtbus ereichte ich am 3. Mai die Stadt Almirante. Es war gerade mal 6 Uhr morgens und ich hatte kaum im Nachtbus geschlafen. Mit einem Taxi wurde ich zum Hafen gebracht. Ein Speedboottaxi brachte mich dann auf die Karibikinsel Colón, die im Archipiélago de Bocas del Toro liegt. Von den San Blas Inseln nicht genug, befinde ich mich schon wieder auf irgendwelchen karibischen Inseln. Die Batterien sind aufgeladen und meine Waesche ist gewaschen. Doch ganz so einsam sind die Insel de Bocas nicht. Es geht hier sehr touristisch zu. Ich checkte im Hostel Heike ein. Der Besitzer ist der selbe wie im Luna's Castle in Panama City, in dem ich zuvor war. Doch leider ist "Heike" nicht so umwerfend. Fuer US$10 die Nacht kann ich schon Toilettensitze, mehr Komfort und schnelleres Internet erwarten. Zudem wird die schoene gemuetliche Dach-Terrasse um 22 Uhr geschlossen. Bei dieser Hitze ist die Terrasse im der Nacht der beste Platz zum Chillen. Genug gemeckert. Nee, eine Besonderheit kommt noch. Der Name "Heike" ist etwas seltsam, wenn man genau hinschaut. Der Buchstabe "H" wird im spanischen nicht gesprochen. Im Spanischen muesste man also "Eike" dazu sagen. Im Englischen hingegen wird das "H" am Anfang gesprochen, jedoch das "E" am Ende wie "I" ausgesprochen. Also "Heiki". Wie dem auch sei, habe ich hier eingecheckt und habe mich erstmal aufs Ohr gelegt. Erst am fruehen Nachmittag stand ich auf und lief ein wenig in der Stadt herum. Es gibt scheinbar fast so viele Supermaerkte wie Hostels. Ich wollte mir Wasser kaufen, jedoch dominiert das Getraenkeangebot nur mit Coca-Cola Produkten. Aufgrund der Geschaeftspolitik verzichte ich auf CC. Statt dessen schnappte ich mir ein eiskaltes Bier. Besonders merkwuerdig ist das Wasserangebot in Panama generell. Es gibt fast nur filtriertes Wasser zu kaufen. Es ist Tabwater, welches technologisch aufbereitet wurde. Die eine Marke heisst sogar "Los Alpes" und die Flasche bedeckt ein Foto von den Alpen. Troztdem ist es minderwertiges Wasser aus Panama und nicht aus Deutschland. Alternativen gibt es schon. Es gibt panamesisches Regenwaldwasser, Fidschi-Wasser (also Wasser von den Fidschi Inseln) oder franzoesisches Vitel. Ist alles nur ne Frage des Preises. Zusammengefasst gibt es scheinbar in Panama kein mit Mineralien bestehendes hochwertiges Wasser zu normalen Preisen zu kaufen. In Deutschland kostet die 1,5 Literflasche 35 Cent. Hier muss man mindestens 1,40 Euro berappen, wenn man sich gesund ernaehren will. Am ersten Tag lief ich nur ein wenig umher und organisierte meine Ausfluege auf andere Inseln. Ich entschied mich am naechsten Morgen, die Red Frog Beach Tour zu buchen. Sie beinhaltet ebenfalls den Besuch der Delphin Bucht und 2 Schnorchelplaetze. Zuerst ging es aber zur Delphinbucht. Wir waren nicht die Einzigen. Ich habe bis zu 7 Boote aufeinmal gezaehlt. Es war wirklich nicht mehr schoen. Fuer die Tiere muss es eine Zumutung sein!?!
Dann ging es zum Cay Coral Spot. Unweit von einem Restaurant, in dem wir Mittagessen fuer bis zu US$25 vorbestellen konnten, befand sich der erste Schnorchelspot. Auch hier kam ich mir eher wie bei einem Winterschlussverkauf vor.
Mein erster Eindruck bestaetigte sich aber nicht. Unterwasser sah es phantastisch aus. Auf dem weissen Sandboden wuchsen farbenfrohe Korallen. Solche Korallen habe ich noch nicht gesehen. Nach 90 minuetiger Zwangsmittagspause in dem teuren Restaurant, ging es nun endlich zum Red Frog Beach. An diesem Beach befinden sich rot-schwarze giftige Froesche. Ich lief wirklich 2 Stunden in einem Labyrinth von Wegen umher, jedoch sah ich nicht einen Einzigen. Jedenfalls keinen Einzigen, der in Freihheit lebt. Am Strand......verkaufte ein Junge seinen gefangenden Frosch fuer Fotos. Bei US$3 Eintritt haetten sie ruhig einen Wegeplan ausgeben koennen. Ich fragte mich durch und lief einen alten Weg durch den Jungel. Alles was ich nur fand, waren Hinweisschilder, dass das Verlassen der Wege verboten ist. Auf der Suche guckte ich die ganze Zeit nach unten. Ein Mann machte mich aufmerksam, dass in einem Baum ein Faultier sitzt. Das ist mein erstes Faultier, welches ich in meinem Leben gesehen habe.Nun hat sich der Ausflug doch gelohnt. Ich folgte den Hinweisschildern zum Hafen und erreichte den falschen Hafen.Auch der Zweite war nicht der, an dem ich angekommen war. Nun musste ich den ganzen Weg zurueck zum Beach laufen und dann weiter zum richtigen Hafen. Mit 30minueter Verspaetung erreichte ich die Gruppe. Den letzten Schnorchelausflug liessen sie dann ausfallen. Am naechsten Morgen regnete es. Ich hatte mir vorgenommen, zum Playa Estrella zu fahren. Zum Glueck verschwanden die Regenwolken und ich konnte doch noch den Bus nach Boca del Drago nehmen. Nach einstuendiger Busfahrt kam ich an einem haesslichen Beach an. Ich wusste aber schon vorher, dass ich ca. 15 Minuten laufen muss, bis ich am Playa Estrella ankomme. Mit jedem Meter verschoenerte sich die Insel. Dann fand ich endlich die Seesterne. Sie schimmerten orange aus dem Wasser. Kurzzeitig kann man sie auch aus dem Wasser nehmen...
...und Faxen machen. Das Badevergnuegen war nicht sehr besonders. Der Boden war schlammig und ich musste aufpassen, nicht auf die Seesterne zu treten. Wahrscheinlich dem Naehrstoffangebot zu Folge, leben die Seesterne hier. Die Busse fuhren alle 2 Stunden wieder zurueck nach Bocas Town. Am fruhen Nachmittag deshalb fuhr ich auch schon wieder zurueck in die Stadt. Gemuetlich auf der Terrasse, fasste ich meinen Entschluss, wie ich nun nach Costa Rica einreisen werde. Ich musste meinen Plan aufgrund eines Gebirges ohne Strassen verwerfen. Es sollte nun mein letzter Tag in Panama sein, obwohl es in der Nacht......und am Morgen stark geregnet hatte und ich nicht kritschnass im Wssertaxi sitzen wollte. Am spaeten Morgen strahlte die Sonne mitten in einem blauen Himmel. Ohne Probleme nahm ich das Wassertaxi zum Festland. Ein Minibus stand fuer die letzten Passagiere (also mich) bereit. Ich stieg ein und fuhr erst nach David und dann zur Grenze Paso Canoas.

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