Montag, 3. August 2009

Wellington

Gemeinsam kamen Rose und ich am 31. July in Wellington an. Doch unsere Wege haben sich getrennt. Für Rose sind das jetzt Ihre letzten 14 Tage von ihrer langen Reise. Diese möchte sie ganz in Ruhe verbringen. In dem Tempo, wie wir die Südinsel angeschaut haben, will sie sich die Nordinsel nicht anschauen. Lieber verzichtet sieauf die Sehenswürdigkeiten. Ein Freund von ihr lebt in Wellington, bei dem sie kostenlos die nächsten Tage bleiben möchte und trampt dann nach Auckland. Obwohl wir beide total verschieden sind, fand ich ihre Entscheidung sehr traurig. Doch als wir zum Schluss die Abrechnung der letzten 16 Tage gemacht haben, war ich sehr froh, dass es jetzt ein Ende hat. Für sie sicherlich auch, da sie rumschrie, dass ich sie bescheißen würde. Nur mit Druck durfte ich in ihre Aufzeichnungen schauen und fand fehlende Posten, die ich bezahlt habe. Wütend warf sie mir einige Geldscheine ins Auto und ging schreiend davon. Etwas mehr als $35 sind noch offen. Aber weil ich ja, wie sie sagte, mehr esse und sie ein Mädchen ist, dürfte ich nicht 50% der Rechnung verlangen. Ich fand alles ab jetzt nur noch traurig, weil es die schönen gemeinsamen Erinnerungen kaputt gemacht hat. So ist es halt eben und muß hoffen, dass jemand anderer mit mir reisen möchte. Wenn nicht, fahre ich erstmal alleine weiter. In Wellington habe ich im größten Backpacker Hostel eingecheckt. Doch eigentlich ist es eher ein Hotel, von dem ich direkten Blick auf den Hafen und auf den Hauptbahnhof habe. Die Kiwis schwärmen von Wellington. Klar, weil alle anderen Städte Dörfer sind und zum (Über-) Leben todlangweilig sind. Unter den Backpackern jedoch gibt es die Meinung, dass Wellington für 1-2 Tage ganz OK ist. Es gibt 4 wichtige Sehenswürdigkeiten in Wellington: das Te Papa Museum am Hafen,......der Lookout auf dem Mt. Victoria,......das Cable Car und die Shopping Streets in der Innenstadt. Das Te Papa Museum ist das Museum in Neuseeland. Es zeigt die Geschichte, die Kultur und die Naturwunder in Neuseeland. In der Immigrationsausstellung habe ich erfahren, dass man nicht mal Englisch sprechen muß, wenn man die Staatsbürgerschaft Neuseeland beantragen möchte. Unter 35 Jahre alt und ein Diplom in der Tasche ist die einzige Voraussetzung. In der geologischen Ausstellung wurde alles kindgerecht veranschaulicht und dargestellt. Viele Ausstellungsstücke kann man anfassen und einige nur mit den Augen. Im Museum habe ich vielen Stunden verbracht und kann den Besuch wärmsten empfehlen. Der Mt. Victoria ist ein 196 Meter hoher Hügel in der Innenstadt. Zu Fuß oder motorrisiert kann man auf den Gipfel erklimmen. Von hier oben hatte ich einen stürmischen Blick... ...auf die Stadt...
...und auf den Flughafen auf der anderen Seite.
Das touristische Wahrzeichen Wellington, das Cable Car, habe ich nicht besichtigt. Die 1902 eingeweihte Standseilbahn fährt heute einspurig die 628 Meter lange Strecke hin und her. Statt dessen verweilte ich am Hafen...
...oder flanierte in der Innenstadt. Am Sonntag Nachmittag kehrte ich Wellington den Rücken und fuhr zum Tongariro Nationalpark.

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