Donnerstag, 13. August 2009

von Whangarei nach Kahoe; Tutukaka, Matapouri Bay & Kawakawa's Hundertwasser Toilets & Bay of Islands

Am nächsten Morgen, in meinem Hostel in Whangarei, wußten die beiden deutschen Frauen immer noch nicht, dass ich auch Deutscher bin und ihre Unterhaltung verstehe. Doch peinlich waren die Gespräche nicht. Zum Frühstück outete ich mich schließlich und wir verquatschten uns in der Küche. Die beiden wollten ebenfalls weiter nach Norden fahren und an den schönen Stränden eine Pause einlegen. Da ich noch etwas Blog schreiben wollte, fuhren die beiden schon mal los. Erst gegen Mittag kam ich los und freute mich, dass sich die Regenwolken verzogen haben. Whangarei, so glaube ich, ist nicht überragend. Die Stadt wirbt für ihren Whangarei Waterfall, der mich überhaupt nicht interessiert. Mich interessiert mehr, was sich oberhalb von Whangarei befand. Der erste Lookout gab mir schon mal einen Vorgeschmack, auf dass, was noch kommt.
Der Tutkaka Harbour sah schon von weitem traumhaft aus. It's amazing!
Wenn doch Sommer wäre und ich mehr Zeit hätte...

Ich wollte und mußte mir heute so viele Strände anschauen, wie es nur geht. Am nächsten Tag könnte das Paradies schon wieder unter Regenwolken sein. Dehalb fuhr ich gleich weiter zur Matapouri Bay. Ich hatte dieses hier gesehen und war hin und weg. Ich auch!!!

Auf dem Weg dort hin traf ich die beiden Deutschen wieder. Gemeinsam verbrachten wir am Strand und liefen und sprangen umher.
Der Strand war wirklich toll. Ich hoffe, dass dieses Panorama Foto etwas die Stimmung wieder geben kann. Von einem Felsen aus, ließen wir die Seele baumeln.
Die anderen nachfolgenden Strände waren auch recht schön, aber bedingt durch die Wolken, wirkte alles wieder recht grau. Ich verabschiedente mich nun endgültig von den beiden und fuhr in Richtung der Stadt Paihia, Bay of Islands. Ca. 17 km vor dem Erreichen der Stadt kam ich an der Stadt Kawakawa vorbei. Ein seltsames Touristenattraktion Schild kreuzte meine Pläne, so dass ich in die Stadt hineinfuhr. Nein, es war nicht die Eisenbahnstrecke, die genau in der Mitte der Einkaufsstraße führte. Es war die öffentliche Toilette! Sie ist berühmt, na weil ich sie benutzt habe.
Oder vielleicht mehr, weil sie 1997 ein gewisser Friederich Stowasser gestaltet hatte. Besser bekannt unter dem Namen Friedensreich Regentag Dunkelbunt Hundertwasser (Sto = „Hundert“ in vielen slawischen Sprachen). Der österreichische jüdische Künstler, der 1938 in der Hitlerjugend war, lebte in Kawakawa von 1975 bis zu seinem Tod im Jahre 2000. Sie sieht richtig toll aus. Halt eben typisch für Hunderwasser’s Architektur. Der Zebrastreifen über der Straße führt genau in die Toilette. Wie praktisch, wenn es mal ganz schnell gehen muß. Aber wie ist es denn, wenn der Zug kommt? Die Eisenbahnschienen liegen wirklich genau in der Mitte der Einkaufsstraße und kreuzt den Zebrastreifen. Ohne eine Antwort zu finden, fuhr ich dann weiter in die Touristenstadt Paihia. Sie liegt genau in der Bay of Islands, das immer mehr für den Tourismus ausgebaut wird. Charme hatte die Stadt nicht gerade. Alle Motive auf den Postkarten zeigen die Szenerie aus der Luft. Von der Vogelperspektive sieht die Bay of Island wirklich traumhaft aus. Ich bin aber eher wegen dem Paihai Ortsteil Waitangi hier. Am 6. Februar 1840 wurde in einem provisorisch errichteten Zelt (Treaty House) der „Vertrag von Waitangi“ von Vertretern Großbritanniens und einigen Maorisführern ratifiziert. Mit diesem Vertrag gehörte Neuseeland offiziell zur britischen Krone und wurde im Britisch Empire aufgenommen. Der 6. Februar ist daher die Geburtsstunde des modernen Neuseeland. Der Nationalfeiertag des Landes, Waitangi Day, wird noch heute celebriert. Diesen historischen maorischen Ort wollte besuchen und wollte mich mehr über die Geschichte der Maoris bilden. Daraus wurde aber nichts, weil das Museum in 20 Minuten geschlossen wurde und eine Besichtigung mindestens eine Stunde dauert. Bei NZ$20 Eintritt wollte ich auch nicht durchrennen. Also fuhr ich nun nach Kahoe, zu meinem reservierten 97%igen BBH- Hostel. Eine so hohe Bewertung ist schon beträchtlich. Das ich im Kahoe Farms Hostel eines der wenigen Betten bekam, hat mich schon etwas verwundert. Die riesen große Farm aus der 5. Generation lag in der Nähe von der Whangaroa Bay. Der Vorfahre „Lennart“ kam von Schweden mit einem Waljägerboot nach Neuseeland und baute diese Farm auf. Herzlich wurde ich von Lynsay und Stefano (ein gebürtiger Italiener) begrüßt. Ich war der einzige Gast. Ich hatte also ein großes Haus für mich alleine, da die Eigentümer in einem anderen Haus lebten. Nun bekam ich auch noch ein besonderes Bett in einem Doppelzimmer. Es sah richtig nett aus und war total gemütlich. Gemütlich konnte ich es mir auch abends im Bett machen. Es gab nämlich eine beheizbare Decke. Welch ein Luxus?!? Passend zum Ambiente bereitete ich mir Lachs und Gemüse zu. Abends saß ich dann in der Küche am Kamin...
...und schrieb lange am Blog. Besuch bekam ich von der Hauskatze, die die ganze Zeit getreichelt werden wollte.
Sie sprang mit auf die Bank und schaute gespannt auf meinen Teller.
Dann drückte sich sich an mich,...
...überlegte kurz... ...und dann sprang sie auf den Tisch und schleckte an einem Teller. Ganz schön dreist?!?

Später erfuhr ich, dass ihr Name „Broccoli“ war. Vielleicht deshalb fühlte sich sich von meinem Broccoli angezogen. Wer weiß? Im Gegensatz zu Hunden, schleckte sie nur ein wenig. Da schrieb ich gerade diese Zeilen, da miaute es von draußen. Broccoli wollte zu mir rein und setzte sich neben mir auf die Bank. Ziemlich selbstbewußt das wollknäuel-artiges Wollknäuel.

Keine Kommentare: