Sonntag, 16. August 2009

von Kahoe nach Auckland: Tara Tara Rock, Waipoua Kauri Forest

Obwohl mir mein Hostel ungemein gefiel, mußte ich am 15. August meine Koffer packen. Die letzten Tage meiner Neuseeland Reise wollte ich in Auckland verbringen. Außerdem mußte ich das Mietauto am Sonntag zurückgeben. Am Morgen hatte sich das Wetter in Kahoe nur ein wenig verbessert. Doch so lange es nicht regnete, wollte ich zum Tara Tara Rock fahren. Dieser befand sich nur unweit von meinem Hostel. Der TaraTara Rock ist der „Uluru der Maoris“. Der für die Maoris heilige Berg ist nun, seit dem die Heiligtümer weggebracht wurden, für die Öffentlichkeit zugängig. Aber auch nur bedingt. Keine Schilder weisen den Weg. Nur wer die Wegbeschreibung hat, findet das Labyrinth im Busch, das einen zur Spitze der Berges führt. Von dort oben hat man einen gigantischen Rundumblick. Stefano, der Hosteleigentümer, gab mir eine exakte Wegbeschreibung. Neben einer kleiner Straße parkte ich meinen Wagen und ging auf einem kleinen schlammigen Weg in Richtung des Tara Tara Rocks. Mit dem Überqueren eine Kuhweide und dem Übersteigen einiger Zäune erreichte ich einen dichten Busch. Durch ihn führten kleine Wege. Die ansäßige Schafsherde schufen neben dem Weg zum Gipfel, ihre eigene Wege. Doch welcher Weg der Richtige war, zeigten mir zum Glück kleine Markierungen am Wegesrand. Der Regen der letzten Tage hatte den Boden aufgeweicht und auf den Blättern befanden sich große Wassertropfen. Schon nach wenigen Metern waren meine Sachen und vor allem meine Schuhe klitschnaß. Vom Geruch des Gipfels angezogen, lief ich immer weiter und errichte schließlich den Gipfel. Von der einen Seite aus konnte ich den ganzen Südenwesten erblicken. 50 Meter weiter hatte ich einen weiten Blick auf den Nordosten.
Als ich dann den Gipfel wieder herab steigen wollte, erinnerte ich mich an die Geschichte von Stefano. Mehrmals ist es vorgekommen, dass Hostelgäste abends nicht von der Bergwanderung zurückgekommen sind und die Nacht im Busch verbringen mußten. Sie haben auf dem Rückweg den falschen Weg genommen und fanden nichts mehr aus dem Labyrinth heraus. Darüber konnte ich erstmal auch nur lachen. Doch als ich hier oben stand und mehrere Möglichkeiten für den Abstieg sah, mußte ich mich ganz schön anstrengen, um mich zu erinnern, welcher Weg den der Richtige war. Ich habe ihn aber schnell gefunden. Der Abstieg ging ziemlich schnell, da ich eher herunter rutschte als herunter lief. Am Wagen angekommen, mußte ich meine kompletten Sachen wechseln. Die Maoris verzeihen mir hoffentlich, dass ich mich vor ihrem Berg entblößte. Mit trockenen Klamotten und Schuhen fuhr ich zu 90 Minuten zur Westküste in den Waipoua Kauri Forest. Einige Kilometer vorher, mitten im nichts, stand ein trampender Backpacker an der Straßenseite. Er, wie hätte es anders seien können, kam aus Deutschland. Als er seinen Namen sagte, erschrack ich mich. Noch nie in meinem Leben hatte ich einen Lennart kennengelernt. Gemeinsam erreichten wir den Wald. Der Wald ist etwas besonderes, weil sich hier die letzten alten Kauri Bäume aus Neuseeland befanden. Kauris ist die zweitgrößte Baumart und können sehr alt werden. Die älstesten Fichtenbäume sind ca. 2000 Jahre alt. Ich ich durch das ausgedehnte Ackerland fuhrt, konnte ich es mir kaum vorstellen, dass dieselber Landschaft einst von dichtem Wald bedeckt war. Wie ich gehört habe, ist gerade mal 1% des Bestandes übrig. Die Bäume wurden vor allem für die Möbelindustrie gefällt, weil die Maserung von den Kauri Bäumen sehr schön ist. Junge Bäumen wurden zur Herstellung von Schiffsmaste geopfert. Gleich hinter dem Eingang des Waldes erreichte ich den „Gott des Waldes“, Tane Mahuta.
Der 1200 Jahre alte Baum ist wohl der höchste existierende Kauri Im Lande. Er bringt es bei 13,8 Meter Stammumfang auf eine Höhe von 51,5 Meter. Mit dem Wagen ein Kilometer weiter befanden sich die „Four Sisters“,...
...4 Nahestehende Kauribäume...
...und der Te Matua Ngahere („Vater des Waldes“).
Der 2000 Jahre alte Baum hat mit 16,5 Meter den dicksten Stammumfang. Er wirkt aber mit seinen 30 Meter Höhe geradezu untersetzt. Über den schönen Weg gingen wir wieder zurück zum Wagen...
...und ich fuhr den Lennart zum naheliegenden Campingground. Nach ca. 3 Stunden erreichte ich weit nach Sonnenuntergang Auckland. An dem Samstag Abend waren die Straßen nicht vom Berufsverkehr überfüllt, so dass ich am Straßenrand der 4 Spurigen Schnellstraße mal kurz für eine Photo Shooting anhielt.
In dem Brown Kiwi Hostel, 15 Minuten außerhalb der Innenstadt,... ...lebte ich mich schnell ein.

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