Sonntag, 14. Juni 2009

Townsville

Am 9. Juni erreichten Freya und ich Townsville. Die Stadt liegt direkt an der Ostküste am Meer. Es war schon ein aufregendes Gefühl, die Ostküste zu erreichen. Getrübt wurde aber mein Gefühl dadurch, dass die gemeinsame Reise von Freya und mir hier enden wird. Freya muß über Sydney nach Deutschland zurückfliegen. Deshalb verbrachten wir unsere letzten Tage ganz gechillt. Mit aufgefüllten Lebensmittelvorräten fuhren wir zu einem kostenlosen Rastplatz am Saunders Beach, ca. 24 km außerhalb der Stadt. Dort kochten wir eine Smashing Pumpkins Soup mit Orangen, Ingwer und Kokosmilch.

Als wir gerade im Bett lagen, ging auf einmal der Rasensprenger genau dort an, wo wir gerade draußen saßen. Am nächsten Morgen war mein Auto halbseitig sauber und die andere Seite war immer noch voller Outbackstaub auf der Karosserie. Nach dem Frühstück fuhren wir in die Stadt.Die Stadt hatte eine Shopping Mall zu bieten. Doch diese war sehr klein und ist überhaupt nicht zu empfehlen. Zum Sunset gingen wir an den Hafen, der ebenfalls nicht gerade schön war. Wahrscheinlich war der melancholischen Stimmung wegen, alles nicht besonders aufregend und eher langweilig. Trotzdem vergingen die beiden Tage wie im Fluge. Als Abschiedsessen gab es zu unserem Lieblingswein Nudeln mit Tomatensoße. Nach einer sehr kurzen Nacht wurde wir zum Sonnenaufgang vom Wecker geweckt. Wir mußten noch alles zusammen packen und hatten für ein letztes gemeinsames Frühstück keine Zeit. In Eile fuhren wir in die Stadt zu Woolworth und kauften DVDs ein, da ich der Freya etwas Musik mitgeben wollte. Auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt brannte ich schon mal die erste DVD. Die Laptopuhr zeigte uns noch eine Stunde an, die eigentlich für die Fahrt zum Flughafen vollkommen reichen sollte. Dummerweie hatte ich nicht bedacht, dass Townsville in einer anderen Zeitzone liegt. Wir hatten satt einer Stunde nur noch ca. 40 Minuten Zeit bis zum Check-in. Unter Panik fuhrer wir ganz schnell zum Flughafen und verpassten den Flieger um 5 Minuten. Bei Inlandsflügen ist es kein Problem. Gegen eine Umbuchungsgebühr konnte Freya den Flug auf den nächsten Tag verlegen. Erst waren wir ziemlich am Ende,...
...doch dann freuten wir uns, weil das Schicksal uns noch einen gemeinsamen Tag beschert hatte.

In der Stadt tranken wir erstmal einen Kaffee und aßen Freyas Reiseproviant auf. Die Müdigkeit der letzten Nacht steckte uns noch immer in unseren Knochen. Auf unserem Stammrastplatz wurden wir sofort wieder erkannt: „Der Rastplatz ist so schön, dass wir wieder kommen mußten!“ Den Nachmittag verbrachten wir am Beach und gingen sogar im warmen Wasser baden. Nach Sonnenuntergang aßen wir zum letzten Mal gemeinsam Abendbrot...


...und verschwanden in unseren Schlafsäcken.
Um 7 Uhr klingelte wieder der Weckern. Da ja alles schon (von gestern) gepackt war, hatten wir heute sogar Zeit für ein letztes gemeinsames Frühstück. Pünktlich betraten wir die Eingangshalle des Flughafensgebäude. Nach einem letzten gemeinsamen Foto,...
...verschwand Freya hinter der Sicherheitsabsperrung und flog davon.

Nun war ich wieder auf mich angewiesen. Ich fuhr wieder zurück in die Stadt und widmete mich meinem Blog. Erst nach Sonnenuntergang verließ ich Townsville und fuhr in Richtung Ailie Beach. Auf einem Rastplatz verbrachte ich eine einsame Nacht. Mein erstes Frühstück, welches ich nach so langer Zeit mal wieder alleine zu mir nehmen muß, fiel sehr kurz aus.

Ich packte schnell alles zusammen und fuhr die Ostküste Richtung Süden runter.

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