Sonntag, 24. Mai 2009

Die Fahrt über Port Hedland & Eighty Mile Beach nach Broome

Nach dem wir den tollen Karijini Nationalpark am 19. Mai verlassen hatten, war unser nächstes Ziel die Stadt Broome. Die erste Nacht auf dem langen Weg dort hin verbrachten wir auf dem „Munjina East Gorge Lookout“ Rastplatz. Als Freya und ich am nächsten Morgen erwachten, waren Anna und Bennet schon lange wach. Beim gemeinsamen Frühstück schwärmten sie die ganze Zeit von diesem Munjina East Gorge Lookout.

Etwas traurig waren sie schon, weil wir in der Nacht durchgefahren sind und diesen tollen GORGE bei Tageslicht fast verpaßt hätten.

Ja Mensch, was sollen wir dazu sagen? Wir fuhren erstmal zum nächsten Roadhouse, damit wir uns mal wieder duschen konnten. Als wir gerade aus dem Auto ausstiegen sahen wir eine Windrose vorbei ziehen. Sie war nur 2 Meter von Freya entfernt.

Mitten in der Mittagshitze sprengten die den Rasen.

Das Roadhouse lag mitten in einem Tal im Outback. Als eine Oase würde ich den Ort nicht bezeichnen. Alle mals als Paradies, denn unsere wohl verdiente Dusche bekamen wir kostenlos. Aus dem Paradies wurden wir aber ganz schnell vertrieben. Die Putzfrau wollte die Duschen und die Toiletten putzen. Frisch geduscht fuhren wir nach Port Headland. Viel gebracht hatte es nicht, denn unser Körper floß im Auto wie Eis in der Sonne dahin. Die Stadt Port Headland ist überhaupt nicht sehenswert. Überall waren mega große Fässer der Petrolindustrie. Im Speckgürtel der Stadt war nur Industriegebiet zu sehen. Etwas seltsam sahen die aufgetürmten riesigen Salzberg aus, die in der Sonne funkelten. Glücklicherweise gab es nach langer Zeit mal wieder einen großen Woolworth Supermarkt. Unsere Lebensmittelvorräte neigten sich dem Ende und mußten endlich mal wieder aufgefüllt werden. Am Salatregal ließ ich mich jedenfalls nicht vom „Stealing is a Crime“- Warnschild beeinflussen.

Wirklich lange wollten wir in dieser Stadt nicht bleiben und fuhren noch ca. 100 km, immer am indischen Ozean entlang, nach Osten. Stunden nach dem die Sonne untergegangen war, erreichten wir unseren ausgesuchten Rastplatz. Wir waren nicht die Einzigen. Überall standen Caravans und Autos umher. Schließlich fanden wir ein nettes Plätzchen und kochten aus den gerade gekauften Lebensmitteln ein leckeres Kokos- Gemüse mit dunklem Reis. Dazu schlürften wir einen sehr interessanten Riesling. Am nächsten Morgen weckte uns die Sonne. Als wir aus dem Auto stiegen, standen überall Kühe um uns herum.

Anna und Benett saßen derweilen ganz gemütlich beim Frühstück.

Danach packten wir alles zusammen und fuhren die Nordwestküste weiter entlang. An einem Roadhouse machten wir eine Pause, um unseren Tag zu planen. Während Freya sich mit Anna und Bennet unterhielt, spielte ich während dessen mit dem Rugbyball in der Mittagssonne.
Eigentlich wäre das Gespräch wichtig gewesen, da wir ein kleines Problemchen hatten. Auf der Wegstrecke kamen wir nähmlich am Eighty Mile Beach entlang. Dieser Beach soll ganz schön sein, doch alle ca. 10 km langen Zufahrtsstraßen führten entweder zu Campingplätze oder zu Privatranges. Für 33$ pro Person wollten wir bestimmt nicht campen! Während Anna und Bennet lieber weiterfahren wollten, versuchten Freya und ich beim „Eighty Mile Beach Caravan Park“ unser Glück. Zwar durften wir den Caravan Park nicht betreten, aber auf dem Parkplatz genau daneben durften wir unser Auto abstellen. Voller Vorfreude gingen wir zum Strand. Es war ein weißer breiter Sandstrand, so weit das Auge reichte. Der Sand war ziemlich feucht. Trotzdem legten wir unser Sachen ab und gingen ins warme Wasser. So richtig ins tiefe Wasser kamen wir nicht, da es viel zu flach war. Dazu mußten wir ganz weit rauslaufen. Als wir nach unseren Sachen schauten, mußten wir feststellen, dass die Flut ziemlich nahe kam. Noch gerade rechtzeitig retteten wir unsere Sachen vor dem Salzwasser. An dem einsamen Strand rannte ich am Meer entlang und erreichte zum Sonnenuntergang......den Zieleinlauf.Direkt am Parkplatz zwischen zwei Palmen befand sich praktischerweise eine Dusche. Während wir bei dieser Atmoshäre das Salz auf der Haut abwuschen, grasten und muhten Kühe auf der anliegenden Weide. Erst in der Nacht trafen wir Anna und Bennet auf dem vereinbarten Rastplatz wieder. Die beiden schauten sich den atemberaubend schönen wolkenlosen Sternenhimmel an. Wir quatschten noch bis in den nächsten Tag hinein. Auf der Rastplatz- Toilette, die man meilenweit entfernt riechen konnte, hatte die höchst gefährliche Redback Spider ein Netz gespannt. Ohne die Vorwahnung von Anna, wären wir bestimmt ganz normal auf Klo gegangen. Echt unheimlich! Am nächsten Morgen hatte sich die Spinne verkrochen. Nach dem Frühstück machten wir unsere Autos startklar...
...und fuhren die letzten Kilometer nach Broome.

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