Sonntag, 24. Mai 2009

Broome

Am 23. Mai erreichten wir die Stadt Broome. Die „freundliche“ Infocenter- Dame in Broome rückte erst nach langem hin und her die Yellow Pages heraus. Wir wollten in Broome versuchen das Auto zu reparieren (oder zu lassen) und suchten dafür günstige Reparaturwerkstätten bzw. Autoschrottplätze. Bei einem car wrecker fanden für 100$ den passenden Vorderscheinwerfer. Netterweise gab uns der freundliche Verkäufer Werkzeug, so dass Freya und ich den Scheinwerfer einbauten konnten. Jetzt war nur noch die Karosserie verzogen, wodurch die Beifahrertür sich immer noch nicht öffnen läßt. In einem Backpacker- Hostel durften wir unsere Wäsche waschen und benutzten auch gleich mal die Duschen. Während die Wäsche in der Nachmittagssonne auf der Leine trocknete, surften wir im Internet. Mit immer noch feuchter Wäsche im Freya- Lenny Mobil...
...fuhren wir zu Coles und kauften uns im Liquidstore Bier und ganz leckeren billigen Weißwein. Mit Anna und Bennet hatten wir uns um 17.30 Uhr vor dem Cable Beach verabredet. Cable Beach gehört angeblich zu den schönsten Stränden Australiens und der Sunset soll hier unglaublich toll sein. Mit ganz viel schlechtem Gewissen, weil wir zu spät waren, trafen wir die beiden mit 20 minütiger Verspätung. Als wir uns mit einem Bier entschuldigen wollten, sagten sie zu unserer Verwunderung, dass sie selber zu spät waren. Erleichtert fuhren wir zum Lookout und sahen...
...die letzten Minuten vom Spektakel.

Wirklich toll war der Strand nicht. Auch nicht nach dem Biergenuß. Überall strömten Menschen umher. Eine Amader von 4WD- Autos fuhren den Strand zur Hauptstraße entlang. Eine Kamelherde wurde zurückgeführt, nachdem sie fette Touristen im Sunset durch den Sand transportiert hatten. Etwas außerhalb von Broome fanden wir einen kostenlosen Rastplatz. Passend zum Weißwein kochten wir indische Lemonsoße mit Kichererbsen und Halloumikäse. Als wir auf unser Essen anstoßen wollten, wurde uns urplötzlich ganz schlecht. Der gekaufte Billigwein war ungenießbar und schmeckte widerlich vergoren. Somit gab es keinen Wein zum Essen. Überall hingen von uns feuchte Sachen rum. Doch so richtig trocken wurden sie noch immer nicht. Am nächsten Morgen hängten wir unsere feuchte Wäsche über eine Leine am Baum auf. Eigentlich wollten wir die Leine erneut zwischen die Autos spannen, doch wenn Annas Blicke töten könnten?!? Nach einer Starthilfe von Anna und Bennet fuhren wir erneut nach Broome. Mitten in der Stadt befand sich ein großer Flughafen. Alle paar Minuten starteten und landeten Flugzeuge mit ohrenbetäubenden Lärm. Ein Gefängnis mitten in der Stadt durfte zu unserem Eindruck auch nicht fehlen. Jeden Samstag findet in Broome ein Weekendmarkt statt. Der auch im Lonely Planet empfohlene Markt war ziemlich klein und langweilig. Die wenigen Stände hatten nichts außergewöhnliches. Alles sah billig aus und wurde zu überteuerten Preisen angeboten. Einen Block weiter befand sich eine Shoppingstraße mit einem angrenzenden Chinatown. Die kleinen Lädchen waren teilweise recht nett, auch wenn sehr teuer. Chinatown, nur peinlich. Die wenigen Ramsch- und Billig- Geschäfte hatten meiner Meinung nach die Bezeichnung Chinatown nicht verdient. Im Bottle Shop waren sie sehr kulant und tauschten unseren ungenießbaren Wein um. Zum Glück nicht!!! Wir durften uns einen anderen Wein aussuchen. Diesmal pünklich zum Sunset erreichten wir Cable Beach. Anna und Bennet waren ebenfalls pünktlich. Unser zweiter Sunset in Broome war ganz OK. Sicherlich hätten wir sonst ja auch eine Fotosession gemacht. Die Nacht verbrachten wir wieder an unserem Rastplatz, außerhalb der Stadt. Mit einem neuen Glas indischer Lemonsoße streckten wir unser Abendessen vom Vortag. Nicht nur, dass wir ein schnelles Essen gezaubert hatten, nein wir haben den nach verdorbenen süßlichen Geschmack übertüncht. Der empfohlene Wein aus dem Bottle Shop war ein leckerer, süffiger & fruchtiger Wein. Es sollte nicht unsere letzte Flasche gewesen sein. Diesmal ohne Starthilfe fuhren wir ein letztes Mal nach Broome, während Anna und Bennet schon mal nach Derby vorfuhren. Freya und ich mußten noch einige Besorgungen in Broome machen. Neben Tanken und Wasser holen,... ...mußten wir mal wieder im Supermarkt einkaufen gehen. Im Einkaufscentrum fanden wir ein Café, dass noch geöffnet hatte. An diesem Sonntag wollten wir nämlich mal ganz gemütlich einen Cappuccino trinken gehen und Muffins dazu essen. Am Nachmittag kehrten wir Broome den Rücken und fuhren in Richtung Derby.

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