Montag, 13. September 2010

Puerto Escondido

Am 8. September um 7 Uhr morgens erreichte ich den Busbahnhof von Puerto Escondido. Die Stadt, direkt am Pazifik liegend, lockt Surfer und Sonnenhungrigen an. So auch mich. Die Busfahrt von Oaxaca aus war der Horror. Die Busfahrtgeschichten dazu sind wahr. Die Strecke ist gefaehrlich kurvenreich, so dass ich mir einen Sitzplatz in der ersten Reihe genommen habe. Eigentlich ging alles gut, bis ein Mann mitten in der Nacht den Bus betrat und sich genau neben mich setzte. Er hatte in ekliges suesses Parfuem aufgetragen, so dass ich nicht mehr ohne Wuergreiz atmen konnte. Ich kotzte mir sie Seele aus dem Leib und machte ihm klar, dass er verdammt nochmal stinkt. Ich hielt mir die Nase zu, damit ich mich beruhigen konnte. Nach einm Busstop, blockierte ich beide Sitze, stellte mich schlafend und zwang dadurch Stinky zum Platzwechsel. Ab jetzt konnte ich wieder frei atmen, trotz der vielen Kurven, und fiel in einen tiefen Schlaf. Am Busbahnhof nahm ich mir ein Taxi zur Cabañas Edda. Fuer 70 Pesos bekam ich eine einfache Holzhuette und ging sofort schlafen. Mittags erwachte ich und stellte fest, dass die Sonne schien und dass es recht warm ist. Nach Wochen durfe ich meine kurze Hose und die Flip Flops anziehen. Die letzten 10 Tage soll es nur geregnet haben und heute der erste sonnenreiche Tag ist. Welch ein Timing? Ich lief am Meer entlang und beobachtete die Surfer. Die hohen Wellen hier sind nichts fuer Anfaenger und am Nachbarstrand befinden sich weltklasse Wellen. Ich kaufte mir frischen Fisch am Meer und ging zu "Super Che".
Super Che ist ein Supermarkt mit Traumblick aufs Meer. Dort deckte ich mich mit Lebensmittel und Getraenke ein. Voll beladen lief ich den langen, aber schoenen Weg zureuck zum Hostel.Nachmittags wagte ich mich auch mal ins Wasser. Meterhohe Wellen knallten in sekundentakt auf meinen Koerper. Starke Unterwasserstroemungen zogen mich zur Seite. Die Kraefte, die auf mich wirkten, sind kam anzukaempfen. Ich blieb, jedenfalls versuchte ich es, in Ufernaehe. Zum Abschluss genoss ich den Sonnenuntergang.
Zum Abendbrot machte ich mir in der Kueche im Hostel meinen Fisch und chillte den Abend in der Haengematte, mit einer Flasche Corona Bier und einem Buch von Dostojewski. Am naechsten Morgen schlief ich lange aus und machte einen ruhigen Tag. Ich lief in Puerto Escondido umher und genoss lieber jetzt hier zu sein, als in der High Season, wenn alles voll ist. Am Busbahnhof kaufte ich mir fuer den naechsten Tag ein Busticket nach Ciudad de Mexico. Leider wird die Fahrt wieder ueber Oaxaca gehen. Darum sicherte ich mir fuer die kurvenreiche Fahrt wieder einen Sitz in der ersten Reihe. Abends verzog sich der Himmel und ich suchte mir in der Haengematte, unter dem Dach, Schutz vor dem Regen. Ein stahlender blauer Himmel begruesste mich am Morgen. Ich packte meinen Rucksack zusammen und begab mich nochmal an den Strand. Die letzte Gelegenheit liess ich mir nicht nehmen. Mein Bus nach Mexico City fuhr erst um 17:15 Uhr ab. Dadurch sass ich in der Zwickmuehle. Ich haette schon laengst auschecken muessen, aber wollte nicht irgendwo warten. Also machte ich mein Ding und checkte heimlich erst um 16 Uhr aus. Mit dem lokalen Bus fuhr ich zum Marktplatz und lief die 2 Blocks zum Busterminal. Relativ puenktlich kam der Reisebus. Mit 445 Pesos war er wirklich guenstig zu den bis zu 900 Pesos teuren Reisebusse. Die 18stundige Busfahrt ging los.

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