Dienstag, 29. Juli 2008

Wilson Promontory Nationalpark


Ganz im Süden von Viktoria erstreckt sich der Wilson Promontory Nationalpark. Mitten in der Nacht erreichte ich den Eingang vom Park. Der Ticketschalter war schon geschlossen, doch die Schranken waren offen. Also fuhr ich hinein. Im Scheinwerferlicht sah ich immer wieder kleine Gestalten. Die Gegend ist voller Wombats und Kängurus. Langsam fuhr ich den scheinbar endlosen Weg zur Campinganlage. Nach über 35 km Fahrt beschloss ich am nächsten Morgen nicht zum Eingang zurück zufahren, um ein Ticket zu kaufen. Das Auto habe ich irgendwo auf dem Campingplatz abgestellt und bin erst mal Schlafen gegangen. Es war eine bitterkalte Nacht und unter der Decke wurde es nur langsam wärmer. Am nächsten Morgen erkundete ich den Platz und stellte fest, dass es hier alles gibt: eine Tankstelle, einen Supermarkt, Restaurants und einen Touristeninformationsstand mit netten hilfsbereiten Damen. Zum Frühstück habe ich heimlicherweise Nudeln mit Tomatensoße gekocht. Dabei sollte ich nicht lange alleine bleiben. Bunte Vögel kamen angeflogen und wollten mein Nudeln probieren. Als ich es aber nicht zuließ, versuchte sich ein Vogel an meiner Gitarre. Dieser Angeber von Vogel brachte keinen Klang raus.

Gestärkt ging es dann auf einen langen Spaziergang. Auf der Halbinsel gibt es viele einsame, auch menschenleere Strände. Die Landschaft wirkt faszinierend. Es tut wirklich gut, die Naturgewalten an meinem Körper zu spüren. Die Sonne brennt auf meiner Haut, gleichzeitig weht der Wind eine kühle Meeresbriese. Nach mehreren Stunden und Kilometern wollte ich doch mal zurück. Vom Strand schlug ich mich zur Straße durch. Nach langer Zeit war mein Trampversuch von Erfolg gekrönt. Eine Familie brachte mich zum Campingplatz zurück. Jetzt im Winter geht die Sonne gegen 18 / 19 Uhr unter. Die Zeit bis zum Schlafen gehen verging nur langsam. Ein Wombat kam mich abends besuchen ...oder ich ihn?!? Diese kleinen fetten "Katzen" lassen sich gar nicht so einfach umschmeißen.



Am nächsten Morgen machte ich mich auf zum Mount Oberon. Es war kein schöner Tag. Der Himmel war bedeckt, es nieselte und es war kühl. Kaum auf dem Gipfel angekommen, fing es leicht an zu schneien. Die Aussicht war beeindruckend schön. Die Mühe hat sich gelohnt.



Wieder auf dem Boden angekommen, fuhr ich ein wenig im Nationalpark rum. Eine lange Wanderung an einem anderen Lockout Point wollte ich bei diesem Wetter nicht unternehmen. Also machte ich mich noch ein wenig im Bett gemütlich und tankte Kraft für die lange Fahrt zu Phillip Island.

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