Montag, 7. April 2008

jetzt gibt es keine Unterstützung mehr

Seit dem 6. April 2008, mein 28. Geburtstag, reise ich nun alleine... ohne Evi.

Ich befinde mich in Bangkok, Thailand. Das Abenteuer kann beginnen. Aber bitte nicht mit Lady-Boys, die mich schon wieder in den Schritt fassen wollten. Nach einem Frühstück in einem Restaurant an der nächsten Ecke, bin ich zum Königspalast gegangen. Auf dem Weg dort hin hielten mich 2 Thailänder auf und meinten, dass der Königspalast heute geschlossen ist und dass das Tuk Tuk mich für 10 Baht (50 Cent) mich zu einer anderen Attraktion bringen könnte. Obwohl ich schon einige Leute abfahren gesehen habe, entschloss ich mich zum Haupteingang zu gehen. Wie schon geahnt, wollten Sie mich gerade verarschen.

Der Palast sah sehr goldig aus. Es stank nach viel Geld und nach Räucherstäbchen. Im Palast war eine merkwürdige Stimmung und als ich jemanden gefragt habe, wurde mir das Geheimnis verraten. Der König kommt… nein, nicht der Burger King, sondern der thailändische König. Nach mehreren Stunden kam er endlich. Aber davor wurde der Empfangsablauf immer wieder geübt –der eine Lakai mußte auf Knien zum Elektroauto „gehen“ und die Tür öffnen. In der Öffentlichkeit postuliert der König, dass man im Leben spirituelle und materielle Werte geben soll. Ob er auch sich selbst meint, kann ich leider nicht berichten, aber bei der Zeremonie konnten die ganzen Thais es kaum erwarten, Geld in Gold verzierte Gefäße zu werfen.

Die waren so schnell voll, so dass die Ordner kaum nachkamen, den Inhalt in schwarze Müllsacke zu werfen. Ein Ordner hatte mich zurechtgewiesen… nicht das ich nichts gespendet habe, sondern weil ich meine Mütze abnehmen soll und keine Fotos machen darf. Fotos vom König hängen überall in der Stadt und im Land; der König als Baby, als Jugendlicher und als Erwachsener. Erst als der König endlich kam, konnte ich die Verbote verstehen. Der König ist ein über 80 jähriger Mann und sieht (lange) nicht mehr so aus, wie auf den Fotos in der Öffentlichkeit. Hier könnt ihr den wahren König sehen:

Irgendwann war mir langweilig und ich habe entschlossen, den Palast zu verlassen. Auf den Straßen bot sich mir ein besonderer Anblick. Auf den immer überfüllten Straßen fuhr kein Auto. Auf den Bürgersteigen standen die Leute auf beiden Seiten mit Blick zur Straßenmitte. Da ich noch einen Termin mit Carsten hatte, wollte ich Ihnen nicht beiwohnen und lief zu meinem Hotel. Ein Zivilgekleideter Polizist ermahnte mich, dass ich gefälligst stehen bleiben soll. Kurz danach rollte die königliche Wagenkolonne mit hohem Tempo an mir vorbei. Danach begann das Verkehrschaos wieder, weil alle wieder bewegen dürfen. Fast genauso wie in Berlin, wenn die Bonzen vom oder zum Flughafen fahren.

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