Mittwoch, 9. April 2008

Die alte thailändische Hauptstadt Sukhothai

Am 7. April 2008 verließ ich Bangkok und nahm den Bus Richtung Sukhothai. Sukhothai war die erste Hauptstadt Thailand. Nachdem sie durch Kriege zerstört wurde, gründeten die Thais Ayutthaya, die zweite Hauptstadt. Nachdem auch diese nicht mehr zu halten war, gründeten sie die heutige Hauptstadt Bangkok. Aber nun zurück zu Sukhothai. Es gibt die Stadtteile Alt- und ein Neu- Sukhothai. In dem alten Stadtteil sind die alten Ruinen zu bestaunen und im neuen Stadtteil gibt es… eigentlich nichts zu bestaunen. Nur einige Hotels und Restaurants, bei dem der Anblick auf den Tisch mit den Barbecue- Zutaten Eckel auslöst. Über die Präsentation der alten Lebensmittel war ich eher dankbar, so dass ich zum einheimischen Nachtmarkt gelaufen bin. Dort hatte ich eine Auswahl an verschiedenen Essenständen und ich habe sogar etwas Vegetarisches gefunden. Am nächsten Morgen ging es mit dem Taxibus nach Alt- Sukhothai. Es war ein heißer Tag. Die Sonne brannte ungeschützt. Meine Entscheidung ein Motorrad auszuleihen, habe ich schnell gefällt. Der Fahrtwind bietet eine angenehme kühle Luftbrise und verbindet die weitverbreiteten Tempelanlagen. Oder anders ausgedrückt: Ich war zu faul zu laufen oder ein Fahrrad auszuleihen. Auf meinen kilometerlangen Wegen habe ich einige erschöpfte Fahrradfahrer gesehen. In mir kam oft Mitleid auf, als ich in ihre knallgeröteten Gesichter geschaut habe. Wenn sie wüssten, dass die angepeilten Tempelanlagen nicht so toll sind? Wenn ich mich getraut habe, sprach ich sie an und habe ihnen die schönsten Tempel empfohlen. Am Haupteingang gab es eine übersichtliche Karte von den ganzen Tempelanlagen, so dass eine Orientierung nicht so schwierig ist. Desöfteren hatte ich die Möglichkeit alleine die Tempel zu erforschen. Auf Tafeln mit rekonstruierten Tempelansichten, ließen die Ruinen sich bildlich wieder aufrichten. Die Türme hatten unglaublich schöne Verzierungen von Frauen, Drachen und finster schauende Fabelwesen.


An einigen Wänden waren alte Brandspuren zu sehen. Die Haupttempelanlagen sind von einem Wassergraben umgeben. Im Wasser waren einige Teenager und genossen rumgeplantsche.


Warum eigentlich nicht? Ich sprang etwas abseits in das Wasser. Der Boden war eklig schlammig. Methanblasen stiegen auf. Die obere Wasserschicht war viel zu warm. Mit meinen Füßen konnte ich kälteres Wasser hoch paddeln. Die Erfrischung tat echt gut. Später im Hostel hatte ich auf einmal ein ganz schlechtes Gefühl. Gerade in Brackwasser leben „gefährliche“ Tiere, Würmer und Parasiten. Zurück auf Motorrad ging es zu den nächsten Tempelanlagen. Die Besichtigung dauerte einen ganzen Tag. Um 17.30 Uhr fuhr der letzte Taxibus zurück zur Neustadt. Erschöpft und rot im Gesicht erreichte ich den Taxibus und genoss die Heimfahrt. Abends machte ich mich zielstrebig zum Nachtmarkt auf. Leckere Früchte wurden auf der Straße feilgeboten. So etwas hatte ich hier in Australien vermisst und kaufte viel für morgige Fahrt ein. Unten im Hotel lief der Film „Fightclub“. Ich hatte lange kein Fernsehen mehr geschaut und genoss den Tagesausklang.

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