Mittwoch, 28. Mai 2008

Battambang

Am 25.05. war ich mit dem Bus in Battambang, die zweitgrößte Stadt des Landes, angekommen. Eigentlich hätte ich auch mit dem Boot ankommen können, aber der Preis für die Bootsfahrt auf dem Tonle Sap war mir zu teuer. Der Tonle Sap ist ein großer See mit einer Verbindung zum Mekong. Wirklich einmalig auf der Welt ist, dass sich die Fließrichtung sich im Laufe des Jahres verändert. In der Regenzeit fließt das Wasser immer mehr in den See, so dass er überläuft und die Felder ringsherum mit wichtigen Nährstoffen düngt. Zur Trockenzeit hingegen verlangsamt sich die Fließgeschwindigkeit immer mehr, kommt irgendwann zum Erliegen und fließt dann in die andere Richtung. In den zuvor überfluteten Reisfeldern bleiben die Fische hängen. Die Fischer brauchen, wenn das Wasser abfließt, die Fische nur noch abzuschöpfen. Die Busfahrt hat aber auch eine Besonderheit. Um von Siam Reap nach Battambang zu kommen, muss man erst in Richtung Norden zur thailändische Grenze fahren und dann um den See Tonle Sap herum wieder nach Süden. Der Straßenzustand von Siem Reap bis zur thailändischen Grenze ist katastrophal. Der Weg nach Süden nach Battambang wieder ganz normal. Es klingt komisch und unlogisch. Es hat aber eine ganz einfache Erklärung. In Seam Reap gibt es einen Flughafen und die thailändische Fluggesellschaft hat die kambodschanische Regierung bestochen, damit sie die Straße nicht saniert. Die Touristen aus Thailand sollen die Fahrt nicht dem Bus unternehmen, sondern das Flugzeug nehmen. Von der Fahrt nach Banlung schlimmeres erlebt, fand ich die Fahrt nicht so tragisch. In Battambang wollte ich einige Tage verbringen und mal etwas Ruhe gönnen. Jemand auf der Straße sprach mich an und empfohl mir ein Hotel in der Nähe. Das Hotelzimmer war echt toll. Ich es war hell, groß und leise, hatte einen Kühlschrank, einen Fernseher und ein großes Bad.
Das Zimmer befand sich direkt unter dem Dach, von dem ich abends den Sonnenuntergang genießen konnte.

Im Fernsehen liefen NBA Playoffs live Spiele aus den USA. Als alter Basketballfan hatte ich mir so etwas immer in Deutschland gewünscht. Die Stadt fand ich nicht besonders attraktiv, so dass ich lieber im Bett NBA schaute. Der alte Marktplatz war schmuddelig und die Uhr bestimmt seit Jahrzehnten ohne Funktion.
An der Uferpromenade...
...befanden sich unzählige Handy- und Kopiergeschäfte. Cafés zum Verweilten und Relaxen suchte man vergebens.
Im Internetcafé wurde schon wieder meine SD-Speicherkarte zerstört, so dass wieder alle Fotos auf der Karte verstört waren. Ich konnte später einige Fotos glücklicherweise noch retten. In dieser Stadt hielt es mich nur 2 Tage und dann wollte ich die Stadt schnell verlassen. Mein Bus nach Phnom Penh ging um 6 Uhr morgens, so dass ich kurz nach 5.15 Uhr mein Zimmer verließ. An der Rezeption beim Auschecken machten sie mir große Probleme. Ich hatte mich am ersten Tag auf einen Zimmerpreis geeinigt und am Abreisetag verlangten sie von mir einen höheren Preis. Der Hotelier veranlasste, dass alle Türen geschlossen wurden und dass sich jemand davor stellt. Er drohte die ganz Zeit mit der Polizei. Irgendwann ließ er mich gehen, so dass ich nur noch meinen Bus erreicht habe, weil ich mit vollem Gepäck gerannt bin. Mir ging es nicht um die 2$, sondern um das Prinzip, dass er nicht im nachhinein die Preise erhöhen darf. Die ganze Stadt hat mich nur noch genervt und ich war wütend, dass meine SD- Karte schon wieder zerstört wurde. Der Hotelier bestätigte nur noch meine Meinung. Egal. Ich saß im Bus und fuhr erstmal nach Phnom Penh und noch am selben Tag nach Kampot.

Keine Kommentare: