
Wenn man sie eventuell sehen sollte, dann sieht man gerademal eine Schwanzflosse oder nur eine Illusion. Kratie ist also eine Delphin- Touristenabzocke- Stadt und zu dem eine stinkende dreckige Stadt mit alten Häusern aus der Kolonialzeit... 


Auf dem Rückweg hatten wir einen Motorradunfall, der auch schlimmer ausfallen hätte können. Ich fuhr die Maschine durch ein kleines Dorf. An den Straßenseiten spielten die Kinder und überall lief Federvieh rum. Von vorne sah ich einen großen Geländewagen mit großer Geschwindigkeit auf mich zukommen. Der Fahrer hupte mehrfach und ich fuhr immer weiter nach rechts, bis es nicht mehr ging. Sekunden, nachdem das Auto an uns vorbeifuhr, überholte mich ganz knapp ein anderes Motorrad. Dabei verfing sich mein linkes Hosenbein in der anderen Maschine. Der Fahrer der anderen Maschine wollte immer mehr Gas geben. Da er aber nicht voran kam, gab er noch mehr Gas. Mein Bein hing ausgestreckt und ich konnte in meiner Situation nur die Bremse ziehen. Irgendwann zog ich mit aller Kraft an meinem Bein, so dass sein Motorrad umfiel und wir in sein hinein fuhren. Ich stand voll unter Schock und zitterte am ganzen Körper. Ganz entsetzt schaute ich auf mein Bein. Ein fetter Kratzer und Schürfwunden durchzog mein Bein. Es war geschwollen und ist später blau angelaufen.
Das Hosenbein war leider zerrissen. Es machte mich traurig, da die Hose ein Geschenk von Evi war. Das Motorrad vom Verursacher des Unfalles sah nicht mehr funktionstüchtig aus. Von überall kamen Flüssigkeiten raus und mehrere Motorradteile waren verbogen, gebrochen und zerkratzt. Er schob ohne ein Wort zu sagen seine Maschine weg. In Asien hat bei einem Unfall jeder den eigenen Schaden zu bezahlen, auch wenn man nicht der Verursacher war. Es ist ein ungerechtes aber einfaches Verkehrsrechtssystem. Der Australier und ich standen danach neben dem Motorrad und rührten uns nicht. Es war wirklich passiert. Von überall kamen die Leute und glotzten. Unser Motorrad sah glücklicherweise nicht so schlimm aus, wie die vom Verursacher. Ein Frontplastikteil war bei uns angebrochen. Sonst war alles OK. In meinem Zitterzustand konnte ich keinen Meter weiterfahren. Der Australier, der noch nie Motorrad gefahren ist, setzte sich auf die Maschine und fuhr uns nach Hause. Auf dem Weg dort hin, hielten wir bei einem Mechaniker an und fragten nach Plastikkleber. Anstatt uns den Kleber zu geben, wollte er den Riss selber zusammenkleben. Er machte es so laienhaft, dass man die fetten Klebespuren sofort sehen konnte. Um den Riss perfekt zu reparieren, brauchten wir nur noch eine Farbspraydose, damit wir es übersprayen konnten. Wir fanden erst in der Stadt, nach unzähligem Nachfragen, einen Laden, der genau den weinroten Farbton hat. Wir kauften die Farbdose erst einmal nicht. Der Motorradverleiher sah den reparierten Schaden nicht und gab mir meinen Reisepass zurück, den ich als Pfand hinterlegen musste. Erleichtert wollten wir gerade gehen, als er nach uns schrie. Er hatte den Schaden doch noch gesehen und fing eine Diskussion an. Wir boten ihm an, eine Farbspraydose zu kaufen. Er stimmte zu. Danach meinte er, dass diese Farbe nicht für Plastik geeignet ist und dass die Reparatur ganz teuer ist. Er verlangte 40 Dollar, die wir schließlich bezahlen mussten. Somit war die Sache erledigt undwir konnten gehen. Wahrscheinlich sprühte er die Farbe auf den geklebten Riss und das Motorrad sieht wieder wie neu aus. Am nächsten Morgen hielt mich nichts mehr in dieser Stadt und ich wollte sie ganz schnell verlassen. Ich wollte nicht mit einem Touristenbus fahren, sondern mit einem einheimischen Bus. Den speziellen Busbahnhof hatte ich dank meines Reiseführers schnell gefunden. Überall standen kleine Minivans rum und die Fahrer kämpften um jeden Kunden. Ich war eine Art Paradiesvogel für sie und sie machten Witze über mich. Jeder versuchte mir einen viel zu hohen Preis aufzudrücken. Ich ließ die Fahrer gekonnt unter sich kämpfen. Ich hielt mich zurück und jeder, der mir einen günstigeren Preis anbot, zu dem wechselte ich meine Richtung. Es ging mehrfach hin und her. Schließlich bestand der Fahrer, der mich zu erst fragte, darauf, dass er mich transportiert. Die anderen unterboten ihn nun nicht mehr und ich stieg bei ihm ein.
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