Dienstag, 3. Juni 2008

Kampot, Kep und Bokor- Nationalpark

Am 28. Mai erreichte ich mit dem Minivan die Stadt Kampot. Noch kurz vor der Innenstadt machten wir einen kurzen Stopp beim kambodschanischen „KFC“.

Durch Zufall fand ich ein schönes Hotelzimmer für 3$ die Nacht und plante meine nächsten Tagen. Es bot sich ein Ausflug zur Stadt Kep, damals als die „Côte d'Azur" Kambodschas bezeichnet und zum Nationalpark Bokor an. Die Stadt selber hatte für mich kaum eine Faszination. Obwohl es direkt am Fluß lag und ganz nett aussah.
In der Innenstadt befand sich, wie auch in jeder anderen kambodschanischen Stadt, ein riesiger Marktplatz. Innerhalb und um ihn herum war es recht betriebsam. Der Eigentümer von meinem Hotel bot verschiebene Tagestouren an. Ich verspürte Vertrauen, so dass ich für den nächsten Tag den Tagesausflug nach Kep buchte. Die Stadt Kep liegt direkt am Meer und läd zum Verweilen ein. Auf dem Weg dorthin...
...erfolge eine Besichtigung einer Pfefferplantage. Ich hatte noch nie zuvor eine Pfefferpflanze gesehen.
Ohne eine Besichtigung der Innenstadt von Kep ging es direkt auf ein kleines Boot, dasss uns auf eine Insel brachte.

An einem Tisch unter Palmen „genossen“ wir Fried Rice mit Gemüse. Endlich mal etwas anderes?!? Das Essen war trocken und nicht gerade vorzüglich. Der Hunger trieb es rein. Zum Nachtisch gab es Mangos und Jack Fruits. Nach dem Essen sprang ich ins Meer, denn ich wollte endlich schnorcheln. Das letzte Mal war ich in Thailand schnorcheln gewesen und ich konnte es kaum erwarten, es zu wieder holen. Kaum war ich unter Wasser, mußte ich aber feststellen, dass der Hoteltyp mich reingelegt hatte. Die Sichtweite war katastrophal. Ich konnte gerade mal meine Hand vor meinen Augen sehen. Doch eigentlich sah ich überhaupt nichts. Wieder draußen angekommen, schmiss ich die Ausrüstung hin. Wenn ich nicht schnorcheln konnte, dann wollte ich mit den anderen Tourteilnehmern schwimmen gehen. Schmerzhaft bissen uns immer wieder Krebse in den Zeh. Als ich auch noch die Bekanntschaft mit Seeigeln machte, wollte ich keinen Schritt mehr ins Meer machen. Die Anderen waren so nett und zogen die Stacheln aus meinem Zeh raus. Mit blutenden Füßen lag ich auf der Sonnenbank und verbrachte die nächsten Stunden auf ihr. Der Guide wollte uns gegen 15 Uhr wieder nach Hause bringen. Erst nach einem Inselaufstand stimmte er schließlich zu, auf den versprochenen Sonnenuntergang zu warten. So toll war er schließlich nicht, weil das Meer aufgewühlt war. Riesige Wellen knallten gegen das Boot, so dass wir alle ziemlich naß wurden und teilweise Angst hatten. Mit dem Van ging es wieder zurück zum Hotel. Es war mal wieder eine Touriabzocketour. Auf meine Beschwerde hin, gab mir der Owner einen Preisnachlass von 3$, so dass ich nur 12$ bezahlen mußte. Für die Bokor-Nationalparktour am nächsten Tag sollte ich auch nur 12$ bezahlen. Aber diesmal hoffte ich auf keine Touriabzocketour. Der Nationalpark lag ganz im Süden von Kambodscha, in dem sich wilde Tieger und Elefanten im Regenwald aufhalten. Desweiteren befindet sich auf dem Gipfel eine Geisterstadt. Vielen Gründe also diese Tour zu buchen. Da die Tour vom meinem Hotel ausgebucht war, mußte ich bei einer anderen Tour teilnehmen. Meine Enttäuschung verblasste schnell, als ich hörte, dass es die gleiche Tour war, jedoch mit weniger Teilnehmern. Wir fuhren zum Parkeingang. Jeder Teilnehmer mußte 5$ Eintritt bezahlen. Mit dem Wagen ging es dann die Straße hoch. Auf ihr fanden große Bauarbeiten statt. Eigentlich nichts ungewöhnliches, doch dann habe ich erfahren, dass die Straße auf 4 Spuren erweitert werden soll. Große alte Regenwaldbäume wurden gefällt und die Felsen am Wegesrand gesprengt. Elefanten oder Tiger werde ich heute wohl nicht, zu sehen bekommen. Der Grund für diese Bauarbeiten lagen an den Plänen, auf dem Gipfel ein Luxushotel zu errichten. Und das Mitten in einem Nationalpark. Da sage ich nur Korruption der Regierung. Auf dem Weg zum Gipfel hatte der alte kamdodschanische König ein Wochenendhaus mit atemberaubender Aussicht. Heute ist nur ein Ruine übrig und für jeden zugänglich. Weiter höher auf dem Gipfel befand sich die Geisterstadt. Die Kirche konnte ich schon von weitem sehen. Außer den Grundmauern, war nichts im inneren zu sehen.

Paar Minuten weiter mit dem Van...
...kamen wir am Casino an.
Es war ein riesiges Gebäude, in dem man leider nicht schlafen durfte. Ach, Schade eigentlich.
Wir konnten überall rumlaufen und die Zimmer erkunden. Auf der Terasse konnte ich verweilen und auf die vietnamesische Insel schauen.
Danach gab es ein köstliches Essen neben dem Casino. Die Ehefrau vom Tourführer hat für uns leckere Sandwiches geschmiert und dazu gab es frisch aufgeschnittene Annanas. Die anderen Tourteilnehmer mußten schon wieder Fried Rice essen. Als nächstes fuhren wir zum Wasserfall an dem wir baden sollten. Daraus wurde es nichts. Es waren nur 15 Minuten eingeplant. Wir sollten uns unter den Wasserfall stellen, obwohl es paar Meter weiter das Wasser tief herab stürzt. Die Steine waren glitschig und es gaben keinen sicheren Halt. Was für eine gefährliche Angelegenheit. Die Bücher, die ich eine Stunde zum Wasserfall getragen hatte, hätte ich also im Bus lassen können, weil ein Relaxen nicht eingeplant war. Die geplante Jungelregenwaldtour sollte nicht stattfinden. Erst bei einem Jungle- Aufstand, bot uns der Führer an, uns an einer Stelle rauszulassen und uns an einer anderen Stelle abzuholen. Er beschrieb uns den Weg durch den Jungle. Wir haben glücklicherweise den richtigen Weg gefunden und hatten unser Abenteuer, auch wenn keine Tiger auftauchten. Den Teilnehmern der anderen Tour wurde ebenfalls eine Jungletour angeboten, jedoch erzählten die Tourführer von giftigen Schlangen, so dass niemand mehr daran teilnehmen wollte. Es war ganz sicherlich ein Täuschungsmanöver, damit sie frühzeitig zurück fahren konnten. Die zweite Tour war eindeutig besser gewesen und hatte seine Höhepunkte. Am nächsten Morgen lief ich zum Busbahnhof, denn ich wollte einen Bus nach Sihanoukville nehmen. Dort hatte ich erfahren, dass keine Busse nach Sihanoukville fahren. Nur kleine Taxis fuhren dort hin. Ich wurde schließlich mit einem Fahrer einig, mußte aber stundenlang warten, bis es endlich los ging. Er befestigte meinen Rucksack am Auto neben einer Tüte mit lebendigen Hühnern. Aber besser, als sie auf dem Schoß zu haben, oder?

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