Mittwoch, 14. Mai 2008

Grenzübergang nach Kambodscha

Auf der Insel Don Det hatte ich den Transport zur Stadt Banlung gebucht. Dieser beinhaltet den Transport zur laotischen- kambodschanischen Grenze und weiter nach Banlung. Bevor ich in den Bus einstieg, wurde mir gesagt, dass heute kein Bus heute nach Banlung fährt, weil ich der einzige heute bin. Der Bus hält in Strung Treng und am nächsten Tag könnte ich einen anderen Bus buchen. Ich bekam dann ein Teil meines Fahrpreises zurück. Die meisten Touristen wollen gleich nach Phnom Penh oder nach Siam Reap fahren. Einige clevere Laoten machten den Ausreisewilligen vor der Grenze klar, dass ihre Kip in Kambodscha nichts wert sind. Schnell tauschten die Backpacker noch massig weise Kip in amerikanische Dollar um. Natürlich zu einem „Freundschaftkurs“. Mit einem Minibus ging es dann endlich los. An der Grenze angekommen mussten wir austeigen und über die Grenz laufen. Als ich meinen Ausreisestempel von Laos bekam, verlangte der Grenzbeamte eine „Stempelgebühr“ in Höhe von 1$ von mir. Das sogenannte Korruptionsgeld wollte ich nicht bezahlen. Ich wusste schon vorher, dass es illegal ist und dass man sich auch weigern kann, es zu bezahlen. Nach dem der Ausreisestempel im Pass war, meinte ich zu ihm, dass ich das Korruptionsgeld nicht bezahlen werde. „Das ist doch kein Korruptionsgeld“, meinte er mit verstellter entsetzter Stimme. Der Beamte guckte einschüchternd und ließ erst einmal alle anderen aus dem Bus bezahlen. Nachdem ich der letzte war, sagte ich zu ihm auf Englisch: „Ich habe mit der laotischen Botschaft in Berlin gesprochen. Dort sagte man mir, dass ich keine Stempelgebühr bezahlen muss“. Nach einer kleinen Redepause meinte ich dann: „Wenn Sie aber darauf bestehen, dann werde ich den Dollar bezahlen. Ich brauche bitte aber dann eine Quittung über diesen Betrag mit IHREM Namen. Dann bekäme ich nämlich mein Geld zurück“. Kaum hatte ich es ausgesprochen, gab er mir blitzschnell meinen Pass und meinte erregt, dass ich schnell verschwinden soll. So einfach hatte ich mir es gar nicht vorgestellt. Hatte schon andere Geschichten gehört. Die erste Hürde hatte ich überstanden. Zwei sollten noch folgen. Nun brauchte ich ein Visum für Kambodscha. Nachdem ich den Antrag ausgefüllt hatte und mein Visum im Reisepass eingetragen wurde, wollte ich die 20$ bezahlen. Auch dieser Grenzbeamte wollte 1$ Korruptionsgeld. Nach meinem Spruch - aber mit der Variante mit der kambodschanischen Botschaft-, konnte ich ohne zu bezahlen zur letzten Hürde übergehen. Als letztes brauchte ich einen Einreisestempel für Kambodscha. Kaum war der Stempel in meinem Reisepass, wollte auch dieser nette Beamte Geld von mir. Abrakadabra und ich konnte durchlaufen. Mir ging es bei dieser Sache nicht nur um das Geld, sondern auch um den Spaß und die Herausforderung. Später erzählte mir eine junge Frau ebenfalls eine krasse Geschichte, von jemand, der nicht bezahlen wollte. Wenn es schlimmer gekommen wäre, dann hätte ich natürlich bezahlt. Erleichtert ging ich zum Minivan. Nun dachte ich, dass das ganze Hickhack zu Ende ist, aber dann erfuhren wir, dass der Veranstalter der Reise aus Kostengründen nur ein Bus über die kambodschanischen Grenze überführen lies. Er wollte die Leute aus 3 Minivans in einem Minivan transportieren. Über 20 Leute passen einfach nicht rein. Der Fahrer glaubte und nicht und lies uns einsteigen und quetschte nochmehr Leute in den Bus. Es hatte eine Ewigkeit gedauert, als er endlich aufgegeben hatte. Nach Stunden kam ein zweiter Bus und wir konnten endlich losfahren. Wir hielten nach einiger Zeit in einem komischen Restaurant an. Die jungen Backpacker aus dem Minivan bestellten sich Essen, welches eklig aussah. Nach ca. einer Stunde erfuhr ich, dass wir schon lange in Strung Treng angekommen waren. Also schnappte ich mir mein Gepäck und ging vor die Tür.

Keine Kommentare: