Donnerstag, 8. Mai 2008

Die Insel Don Khong

Am 4. Mai fuhr ich von Pakxé weiter Richtung Süden nach Don Khong. Doch zuvor musste ich unbedingt ins Internet und Bescheid geben, dass ich die nächsten Zeit ohne Internet auskommen werde. Aber wichtiger war die Geldangelegenheit. Ich hatte nicht mehr viel Geld und mußte einen Geldautomaten finden, der meine EC-Karte akzeptiert. Alle Automaten hier in diesem Ort spuckten meine EC- Karte immer wieder aus. Ich stand vor einem großen Problem. In Laos gibt es nur in 4 Städten Geldautomaten: Vientiane, Vang Vieng, Luang Prabang und in Pakxé. Für meine Kreditkarte hatte ich keinen PIN von der Sparda- Bank bekommen und sie weigerten mir seit Monaten eine zu geben. Schließlich fang ich an einem Sonntag doch noch eine private Bank, die mir Geld von meiner Kreditkarte geben wollten, auch ohne PIN. Mit reichlich amerikanischen Dollar in der Tasche machte ich mich auf den Weg zum Busbahnhof. Der Tuktukfahrer hielt mitten auf dem Weg an. Am Straßenrand stand ein privates Taxi, welches Richtung Süden fährt. Nachdem wir uns auf einem Fahrpreis geeinigt haben, bekam der Taxifahrer eine Provision und fuhr wieder zurück in die Innenstadt. Es kam mir alles etwas komisch vor. Einige Fahrgäste warteten schon eine Ewigkeit, dass es endlich los geht. Dann sollte die Fahrt beginnen. Nach einigen Stunden hielt das Taxi an und der Fahrer meinte, dass wir nun auf Don Khong wären. Auf seine Lüge fiel ich nicht rein, da ich einen Stadtplan hatte und weil wir den Mekong nicht überquert hatten. Inseln sind von allen Seiten mit Wasser umgeben. Der Bootsführer von der Fähre bestätigte meine Aussage. Ich habe es schon geahnt, dass der Taxifahrer nicht nach Don Khong fährt. Rechtzeitig vor dem großen Regen, einigten sich der Bootsführer und der Taxifahrer auf einen Preis, damit er mich rüber setzt. Die normalen Busse, zu denen ich ja eigentlich wollte, fahren mit der Fähre auf die Insel. Ich kannte die Buspreise und wollte nicht mehr bezahlen, als der normale Bus. Schließlich waren wir „alle“ zufrieden und ich wurde über den Mekong auf die Insel gebracht.
Die Insel gilt laut Reiseführer als überteuert und als Touristenfalle. Im Hotel Phoukhong fand ich ein schönes Zimmer zu einem fairen Preis. Am nächsten Morgen mietete ich mir ein Motorrad und verließ die Insel mit der Fähre. Dann fuhr zum größten asiatischen Wasserfall Khon Phapheng.
Er sah erst gar nicht so gewaltig aus, doch die Stärke konnte ich dann hören und etwas fühlen. Unglaubliche 9,5 Millionen Liter flossen pro Sekunde an mir vorbei.
Ein kleiner Junge mit dreckigen Sachen stand schüchtern am Straßenrand. Da ich einige Bananen dabei hatte, bot ich ihm eine an. Er nahm sich schnell eine und verschwand ganz plötzlich.
Wieder zurück auf der Insel machte ich mich auf, die Insel mit dem Motorrad zu umrunden. Die Landschaft mit den Reisfeldern...
...und den Wasserbüffeln sah schön aus.
Mehrere alte Klöster waren auf der Inselumrundung zu besichtigen.
Ganz im Westen der Insel erbauten sie ein Luxus-Hotel-Komplex. Für die Reichen sollte ein schöner Teil der Insel in Zukunft nicht mehr frei zugänglich sein. Lustig fand ich den Außenbereich mit den schönen Palmen. In einem Land, in dem Palmen zum Landschaftsbild gehören, bauten sie künstliche aus Zement. Sie sahen total kitschig aus.
Auf der Insel Don Khong befand sich ein alter amerikanischer Flughafen bzw. die Reste der alten Rollbahn. Der Flughafen hatte seine Funktion im Vientnamkrieg. Ich war die kleine Insel abgefahren und konnte den Flughafen einfach nicht finden. Irgendwann fand ich ein paar Leute vor einem Hause stehen. Diese fragte ich nach dem alten Flufhafen, der hier in der Nähe sein müßte. Sie verstanden kein Wort Englisch. Also breitete ich meine Arme aus und simulierte ein Flugzeug welches gerade landet. Es sah für die Laoten so witzig aus, dass sie alle anfingen mich auszulachen. Als ich gerade aufgeben und weggehen wollte, stellte ich fest, dass ich auf der Landebahn stehe. Das Haus der Laoten stand genau neben der Bahn. Wußten sie nicht mal, wo sich ihr Haus befindet? Am nächsten Tag nahm ich ein Boot zur Insel Don Det und verließ Don Khong.

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