Freitag, 11. September 2009

Überfahrt nach Uruguay, Colonia del Sacramento

Am 7. September bin ich mit Holly und Sheyna in Colonia del Sacramento, Uruguay angekommen. Colonia ist die älteste Stadt Uruguays und die Altstadt gehört seit 1995 zum UNESCO Weltkulturerbe.
In kaum einer anderen südmerikanischen Stadt außerhalb Brasieliens kann man so viel portugiesischen Einfluss im Stadtbild sehen, wie in Colonia del Sacramento. Die Stadt wurde 1680 durch Don Manuel Lobo, Gouverneur Rio de Janeiro, im Auftrag des Prinzregenten Pedro II von Portugal gegründet.
Er wollte an der Küste des Rio de la Plata (spanisch für Silberfluss) einen Brückenkopf zur Verteidigung seines Reiches anlegen. Kurz nach der Gründung der Stadt, besetzten die Spanier die Stadt. Dann wurde die Stadt wieder an Portugal zurückgegeben. Ein paar Jahre später wurde Colonia erneut von den Spanier besetzt. So ging es immer weiter, bis 1848 die Stadt von den Truppen vom Zweiten Präsidenten Uruguays angegriffen und besetzt wurde. Wenn sich zwei streiten, dann... Der Rio de la Plata ist der weltweit breiteste Fluss. An der Flußmündung ist er unglaubliche 220 km breit. Durch den in sich führenden Schlamm ist das Wasser braun gefärbt. Ohne Probleme kamen wir mit der Fähre in Uruguay an. Die Überfahrt dauerte nur eine Stunde. Dann schwebte ich auf urugayischen Boden.Ich checkte im günstigsten Backpackerhostel ein, während die beiden Amerikanerinnen lieber in einem „besseren“ Hostel schlafen wollen. Bei der ersten Stadtbesichtigung stellte ich fest, dass die Stadt sehr klein ist. Alle Hostels befinden sich in einem Radius von wenigen Blocks. Dass ich mich in einem anderen Land befinde, konnte ich an den Häusern und an den alten Autos feststellen. Am ersten Tag wollte ich mir nur einen Vorgeschmack für den nächsten Tag holen. Außerdem war es bitter kalt. Die Uruguayer liefen in dicken Jacken, Mützen und Schals herum. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich ließ dummerweise einen Teil meiner Sachen in meinem Hostel in Buenos Aires zurück. Ich hätte mal nicht in das günstigste Hostel einchecken sollen.Den ersten Abend verbrachten Holly, Sheyna und ich in einem Restaurant. Zwischen den Pizza-, Nudel- und Pizzagerichten habe ich kein uruguayisches Gericht gefunden. Haben sie denn ein typisches Nationalgericht? Vegetarisch bestimmt nicht. Also aß ich Ravioli und Tomatensalat mit Mozarella und Basilikum. Nach dem italienischen Essen wollte Shayna unbedingt ins Casino gehen. Gleich am Eingang wurde mir mein Rucksack abgenommen. War auch besser so, da mein Geld im Rucksack war. Ich wollte nur zu gucken. Bei den ganzen Spielsüchtigen mit all den Lichtern und Geräuschen war es nicht einfach, zu wiederstehen. Eventuell hätte ich mal wieder Poker gespielt. Aber bestimmt nicht an einem Automaten, der auf Verlieren programmiert wurde. Als die Beiden ein paar Dollar verspielt hatten, gingen wir zurück ins Hostel. Am nächsten Morgen gingen wir zur Altstadt, um uns das Unesco Weltkulturerbe anzuschauen. Nach einigen Blocks standen wir zwischen kleine alte Häusern. Davor parkten Oldtimer, die leider nicht mehr funktionstüchtig waren. Der eine, ein Ford, gehörte zu einem Restaurant,... ...in dem man dinnieren kann. In der Kirche, die zu den ältesten Gebäuden der Stadt gehört, schauten wir nur mal kurz rein. Die Engelfiguren fand ich schön. Sie hatten für mich ein vollkommen ungewöhnliches Gesicht und hatten keine blonden Haare.
Dann liefen wir stundenlang durch die Altstadt. Am Leuchtturm vorbei... ...und an den schönen bunten Fassaden. Eine Auswahl meiner Lieblingshäuser habe ich hier zusammengestellt:
Und immer wieder standen schöne alte Autos...
...und dieser alte "Eisenbahnwagen".

Die Neustadt hatte so gut wie keine Sehenswürdigkeiten zu bieten. Trotzdem fand ich einige interessante Ecken.

Die Wände in der Altstadt waren schön bunt, aber in der Neustadt waren alle Fassaden nur grau. So ein bißchen "Fuckart" macht die Stadt ein wenig attraktiver, oder?!?

So ein süßer Hund lief uns über den Weg. Zum Knuddeln. Aber was hängt denn da?!? Er muß wohl mal zum Frisör?
Was es sonst noch zu Colonia De Sacramento zu sagen gibt. Überall in der Stadt gibt es kostenloses WLAN Internet,
...Kakaomilch kommt frisch aus der Kuh von der Farm...
...und Alkohol gibt es als Gel aus dem Spender.
Na dann Prost und Good Bye Colonia.

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