Am 28. Dezember kam ich am Morgen mit dem Nachtbus in Lima an. Dank des Camabusses war ich nicht ganz so muede. Doch richtig geschlafen hatte ich nicht. Nun stand ich auf dem Busterminal von meiner Reisebus Company. Einen grossen Busbahnhof gibt es nicht. Die Sonne brannte stark. Auf den Strassen sah ich viel Verkehr und wusste nicht mal wo ich mich gerade genau befand. Lima ist ein 8 Millionen Stadt und scheint furchbar gross zu sein. Im Guidebook ist kein Highlightvermerk von Lima aufgefuehrt. Andere Backpacker bestaetigten die Aussage. Ich musste aber nach Lima kommen, weil ich einen Flug nach Venezuela gebucht hatte. Normalerweise ist die erste Regel, nachdem man eine neue Stadt erreicht hat, erstmal in eine Richtung ganz weit weggehen und dann ein Taxi nehmen. In Busbahnhofnaehe sind naemlich alle Taxen ueberteuert. Das habe ich versucht, aber ich wusste nicht in welche Richtung ich gehen sollte. Die Strassen sahen wie Highways aus. Darum begab ich mich zu der Stelle, an der die Taxis in einer endlosen Schlange standen. Konkurenz senkt die Preise. Das war meine Devise und es funktionierte auch. Ich wollte in den Stadtteil "Miraflores", der ganz nett sein soll. Er liegt direkt am Meer. Damals war es eine eigenstaendige Stadt, bis diese von Lima verschluckt wurde. Wie weit es entfernt war wusste ich nicht. Die Preise bewegten sich zwischen 8 und 25 Soles. Fuer 8 (+2 Trinkgeld) Soles nahm ich mir einen netten Taxifahrer, der wirklich ewig auf der Strasse im Labyrinth fuhr. In meinem Guidebook hatte ich mir das guenstigste Hostel in Miraflores rausgesucht und war mit 24 Soles (US$8,50) doch recht teuer. Es war doppelt so teuer, wie in meinen Staedten zufuhr, in Peru. Ich wollte einfach nur ein Bett fuer eine Nacht, da ich fuer den naechsten Tag einen Flug nach Venezuela gebucht hatte. Nach dem Fruehstueck ging ich in Miraflores spazieren. Doch eigentlich suchte ich eine Bank, eine Wechselstelle und eine Post. Mit der Post fing ich an. Auf dem Weg zur Post, die es nicht mehr gab, fand ich zuerst eine Bank und direkt vor der Tuer von der Bank tauschten sie Soles in US Dollar um. Ich brauchte fuer Venezuela unbedingt Dollar, da in Venezuela der offizielle Umtauschkurs bei 1:2 liegt und nicht bei 1: 5,6 (+/-). Ein freundlicher Mann zeigte mir den falschen Weg zur Bank. Ich lief 7 Blocks in die entgegen gesetzte Richtung. Wenn ich schon schwitzend hierher lief, dann wollte ich kurz am Meer verweilen. So stand ich am Pazifik. Nach so langer Zeit in ueber 400 Meter Hoehe war ich wieder am Boden (der Tatsachen) angekommen.
Viel Zeit hatte ich nicht und lief nun zur anderen Postfiliale. Die fand ich schnell, doch ich musste mich ueber das horente Porto von 3,25 Euro fuer einen Brief wundern. Das Versenden von Postkarten fand ich auch schon ueberteuert, so dass ich die Lust Postkarten zu schreiben, verlor. Im Vergleich: Australien 0,00 Euro (kostenlos). Das wird wohl immer ne Ausnahme bleiben. Ich lief dann noch ueber Handcraft Maerkte, die sich gleich in der Naehe befanden. Die Maerkte hatten keinen Charme und waren ueberteuert. Ich lief etwas auf dem Inca und auf dem Indianer Markt umher und fand nur eine kleine schoene Sache, bei der ich eine Stunde auf die Verkaeuferin einredete, dass der Preis zu hoch sei. Zum Schluss gaben wir beide nach und lachten. Da wird sich wohl jemand (hoffentlich) freuen. Neben all den Upper Class Restaurant und fand ich einen Falafel Imbiss, bei dem die Rechnug bezahlen konnte. Ich wohl eindeutig im falschen Stadtteil. Nur die Reichen in Lima koennen sich die Meerwohnlage leisten. Da kostet eben auch das Essen mehr. Zurueck im Hostel packte ich meine Sachen und bereitete alles vor. Ich liess alle "wertvollen" Gegenstaende im Schliessfach zurueck und nahm am Morgen ein Taxi zum Flughafen. Auch dieser Weg war sehr lang. Ich hatte immer gedacht, dass der Taxiberuf in Berlin schwierig sei, doch in Lima fand ich alles ganz verwirrend.
Viel Zeit hatte ich nicht und lief nun zur anderen Postfiliale. Die fand ich schnell, doch ich musste mich ueber das horente Porto von 3,25 Euro fuer einen Brief wundern. Das Versenden von Postkarten fand ich auch schon ueberteuert, so dass ich die Lust Postkarten zu schreiben, verlor. Im Vergleich: Australien 0,00 Euro (kostenlos). Das wird wohl immer ne Ausnahme bleiben. Ich lief dann noch ueber Handcraft Maerkte, die sich gleich in der Naehe befanden. Die Maerkte hatten keinen Charme und waren ueberteuert. Ich lief etwas auf dem Inca und auf dem Indianer Markt umher und fand nur eine kleine schoene Sache, bei der ich eine Stunde auf die Verkaeuferin einredete, dass der Preis zu hoch sei. Zum Schluss gaben wir beide nach und lachten. Da wird sich wohl jemand (hoffentlich) freuen. Neben all den Upper Class Restaurant und fand ich einen Falafel Imbiss, bei dem die Rechnug bezahlen konnte. Ich wohl eindeutig im falschen Stadtteil. Nur die Reichen in Lima koennen sich die Meerwohnlage leisten. Da kostet eben auch das Essen mehr. Zurueck im Hostel packte ich meine Sachen und bereitete alles vor. Ich liess alle "wertvollen" Gegenstaende im Schliessfach zurueck und nahm am Morgen ein Taxi zum Flughafen. Auch dieser Weg war sehr lang. Ich hatte immer gedacht, dass der Taxiberuf in Berlin schwierig sei, doch in Lima fand ich alles ganz verwirrend.

Er zeigte uns die Linien ausgiebig, in dem er um jede einzelne Figur herumflog. Aber zufuhr flogen wir an Nazca vorbei...


Dann ging es Schlag auf Schlag und war gar nicht so einfach zu entdecken.











Ohhh heilige Sch***, war ich froh, dass der Flug nur 35 Minuten ging.
Meine Kotztuete hatte ich griffbereit und atmete immer tief ein und aus. Vielleicht werde ich im naechsten Leben ein Pilot. Aber in diesem Leben muss ich mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Somit ist Bootskapitaen ebenso ausgeschlossen. Mit weichen Knien stieg ich aus der Maschine. Kaum angekommen, wollten sie mich wirklich sofort zurueck zum Hostel fahren!?! Ich brauchte erstmal Ruhe und viel frische Luft. Mit einem Laecheln guckte ich auf all die Leute in der Wartehalle, die auf ihren Flug warteten. Dann ging es zurueck in die Stadt. Eigentlich wollte ich mir sofort ein Busticket nach Lima kaufen, doch die Dame sagte, dass es jetzt nicht ginge und das ich um 20 Uhr nochmal kommen solle. Ich vertrieb die Zeit in der Stadt. Ich ging erstmal richtig gross Mittagessen. Auf dem Marktplatz kaufte ich mir noch eine Kleinigkeit fuer die Fahrt.
Puenktlich um 20 Uhr erschien ich bei der Buscompany und dort sagte man mir, dass alle Sitzplaetze weg sind. Ich konnte es erst nicht glauben. Ich fand die Stelle auf dem Schmierzettel mit dem Vermerk 8pm und machte Druck. Dann erfuhr ich, dass es nur 1 Platz gab. Nun wollten sie aber einen 20%igen Aufschlag. Deshalb rannte ich schnell zu all den andern Buscompanies, die guenstiger waren. Doch nun gab es 3 Stunden vor Abfahrt keine freien Plaetzemehr. Wieder zurueck, bezahlte ich den erhoehten Preis mit zusammen gebissenen Zaehnen. Um 23 Uhr kam ich mit all meinen Sachen an und wartete im Aufenthaltsraum. Kurz vor 2.30 Uhr nachts, sass ich immer noch in diesem Raum. Als der Typ mir mein Geld zurueckgeben wollte, streikte ich. Er konnte mich doch nicht im Stich lassen!?! Dann gingen wir einige Meter, er zueckte sein Handy und rief jemanden an. Dann kam auf einmal ein Reisebus angefahren, der nach Lima fuhr. Viele Leute am Strassenrand sprangen auf und rannten zum Bus. Der Typ sprach kurz mit dem Busfahrer und ich bekam den einzigen letzten freien Platz im Bus. Es war sogar ein Liegeplatz. Ich bekam also ein Bett im Bus. Es hoert sich besser an, als es ist. Wirklich. So kam ich doch noch nach Lima. Kaum auszumalen, wenn nicht. Es macht keinen Spass ein Hostel zu finden, wenn es 3 Uhr nachts ist. Mein altes Hostel war naemlich fuer diese Nacht voll ausgebucht.

Was fuer eine schoene Grenze?!? 
Das Kloster besuchte ich nicht, obwohl es im Guidebook empfohlen wurde, da ich den Eintritt von 30 Solen (US$10) fuer ueberteuert hielt. Kaum im Hostel angekommen, lief ich die Travel Agencies ab, da ich vor Weihnachten eine 2taegige Tour ins Colca Canyon machen wollte. Das Canyon soll eindrucksvoller sein, als das in den USA und zu dem lassen sich Kondore aus der Naehe beobachten. Als ich mir die Angebote einholte, wurde mir bewusst, dass die Worte in der Backpacker Bible stimmen. Alle Agenturen verkaufen die gleiche Tour und verkaufen die Touristen an eine andere Tour weiter. Dadurch sind die Gruppen sehr gross und meiner Meinung nach sehr ansprechend. Besonders dadurch, da der Guide ausgebeutet wird. Das ganze Geld bleibt bei den Zwischenhaendlern haengen. Wenn eine 3 Tagestour, mit einer Gruppenstaerke von 10-15 Personen 120 Soles kostet, bekommt der Guide gerade mal 30 Soles als Lohn. Das Wiederspiegelt sich in der Qualitaet der Tour. Wie schon gesagt, ist es nur ein Gefuehl und ich habe die Tour nicht gebucht. Ich wollte dann eben die naechsten 2 Tage Arequipa erkunden und in einige Museen gehen. Weihnachten wollte ich hier mit Ana und Benny verbringen, die ich vor Monaten auf der 










Raul fand mich schliesslich und brachte mich zu meinem Hostel, dass zum Glueck nicht weit weg war. Am naechsten Morgen ging es mir dementsprechend uebel. Ich musste aber zum Hostel von Benni, da ich dort, zum Glueck, mein Rucksack gelassen hatte. Dort bekam ich ein gutes Fruehstueck und wir machten uns einen ruhigen Tag. Ana hatte sich verspaetet. Traf aber wohlbehuetet zu Weihnachten am 24.12. in Arequipa an. So sicher war das aber nicht, da ich zuvor im Internet eine schockierende Nachricht gelesen hatte. Es ereignete sich ein 
Der Titicaca-See ist der höchstgelegene See der Erde. Er liegt auf einer Höhe von 3.810 m über dem Meeresspiegel, ist 194 km lang und 65 km breit und hat eine maximale Tiefe von 365 m. Mit einer Fläche von 8.288 Quadratkilometern passt der Bodensee etwa 15 Mal hinein. Titicaca bedeutet zu deutsch: "Grosse graue Katze". Wenn man einen grossen Schluck aus der Flasche nimmt, dann erkennt man, wenn man das Satelietenfoto auf den Kopf stellt, eine Katze.
Nicht?!? Ich sehe auch keine Katze. Bei Therapy, dem Brettspiel, habe ich auch immer die Tintenkleckse nicht erkannt. Jedenfalls habe ich Dank Imodium die Busfahrt gut ueberstanden. Auch als es mit einer Faehre ueber einen Fluss ging. 

Auf der Sonneninsel angekommen,...
...wurde ich gleich von den Eintrittsgeldsammler in Empfang genommen. Nach einem Fruehstueck machte ich mich auf den Weg auf. Ein weisser Hund wich mir nicht mehr von der Stelle und wurde mein treuer suesser Begleiter.
...auf die Wiese zu fuehren. Es war ein wunderschoener Tag, obwohl es noch am Morgen bewoelkt war und etwas geregnet hatte. Deshalb schleppte ich einen Regenjacke mit mir rum, umwohl die Sonne brannte.
Die Insellandschaft und das leuchtende dunkelblaue Wasser sahen phaenomenal aus.





...beschloss ich ab und zu Parallelwege zu nehmen. Wie erhofft, sah ich Dinge, die ich sehen wollte, wie die vielen schoenen Kakteenblueten...
...und Dinge, die ich nicht sehen wollte. Hinter einem Huegel versteckten sie Plastikflaschen, die sie mit Steinen beschwerten.
Auf den Bergwiesen sah ich viele Schafsherden, die ganz gemuetlich grasten, wenn mein Hund sie nicht immer verjagt haette.
Es gibt im deutschen das Sprichwort mit dem schwarzen Schaf der Familie. Mit war die Realitaet noch nie so bewusst geworden. In fast jeder Schafsherde auf der Sonneninsel gab es ein schwarzes Schaf.
Inzwischen kamen mir die ganzen Touristengruppen entgegen gelaufen. Da wusste ich, dass ich eine gute Wahl getroffen hatte. Mit einem Grinsen im Gesicht liefen wir den Weg immer weiter zu den alten Inka Ruinen. Wie erhofft, waren alle Touristen verschwunden und ich konnte mir den heiligen Ort alleine anschauen.
Als ich dann noch ein Panoramafoto machen wollte,...
...sah ich eine Gruppe, die auf den heiligen Ruinen rumspazierten. 


Ueberall wurden neue Touristengebaeude gebaut. Trotzdem schien fast alles geschlossen zu sein. Mit Unterstuetzung fand ich ein kleines Hostel. Nach einer kurzen Rast, machte ich mich nochmal auf. Ich wollte, wenn ich mich schon auf der Sonneninsel befinde, den Sonnenuntergang sehen. Dazu kletterte ich einfach den Felsen hinter dem Dorf hoch und ging mit dem Kompass in der Hand in Richtung Westen. Im Osten sah ich die Wolken behangenen Schneeberge...
Am naechsten Morgen weckten mich um 7 Uhr mehrere Hotelgaeste, die sich genau vor meiner Tuer unterhielten. Ich wollte eigentlich ausschlafen, lecker Fruehstuecken gehen und dann die Faehre gegen Mittag zurueck zum Festland nehmen. Als ich den Regenhimmel entdeckte, entschied ich mich schnell um und nahm die erste Faehre, die um 8 Uhr startete. Nach einem nachgeholten Fruehstueck auf dem Festland ging ich etwas in der Stadt umher. In Copacabana steht eine gewaltige beruehmte Basilika,...


1583 wurde die Jungfrau aus Holz geschnitzt...
...und die 1605 beschlossene Unterkunft wurde 1820 fertig gestellt. Im Jahre 1925 wurde die Barbiepuppe vom Vatikan heilig gesprochen.
Genau vor dem Eingang der Basilika findet fast taeglich die Cha'lla statt. 














Und zum Schluss noch etwas Geschichte. Von 1879 bis 1884 gab es im Dreilaendereck Chile, Bolivien und Peru den sogenannten Salpeterkrieg. In der Atacamaregion hatten alle 3 Laender Territoriumansprueche und waren gierig nach dem wertvollen Rohstoff Salpeter. Bolivien verstoss gegen das Abkommen mit Chile, keine Steuern auf den Abbau von Salpeter zu erheben. Somit startete Chile den Krieg gegen Bolivien und dann auch noch gegen Peru, da ein Buendnisabkommen zwischen Bolivien und Peru gab. Zum Schluss gewann Chile den Krieg und verlagerte die Staatsgrenze weit nach Norden. Bolivien verlor seinen Zugang zum Meer und Peru den suedlichen Teil. Die ganze Geschichte kann man 