Mittwoch, 30. Dezember 2009

Lima

Am 28. Dezember kam ich am Morgen mit dem Nachtbus in Lima an. Dank des Camabusses war ich nicht ganz so muede. Doch richtig geschlafen hatte ich nicht. Nun stand ich auf dem Busterminal von meiner Reisebus Company. Einen grossen Busbahnhof gibt es nicht. Die Sonne brannte stark. Auf den Strassen sah ich viel Verkehr und wusste nicht mal wo ich mich gerade genau befand. Lima ist ein 8 Millionen Stadt und scheint furchbar gross zu sein. Im Guidebook ist kein Highlightvermerk von Lima aufgefuehrt. Andere Backpacker bestaetigten die Aussage. Ich musste aber nach Lima kommen, weil ich einen Flug nach Venezuela gebucht hatte. Normalerweise ist die erste Regel, nachdem man eine neue Stadt erreicht hat, erstmal in eine Richtung ganz weit weggehen und dann ein Taxi nehmen. In Busbahnhofnaehe sind naemlich alle Taxen ueberteuert. Das habe ich versucht, aber ich wusste nicht in welche Richtung ich gehen sollte. Die Strassen sahen wie Highways aus. Darum begab ich mich zu der Stelle, an der die Taxis in einer endlosen Schlange standen. Konkurenz senkt die Preise. Das war meine Devise und es funktionierte auch. Ich wollte in den Stadtteil "Miraflores", der ganz nett sein soll. Er liegt direkt am Meer. Damals war es eine eigenstaendige Stadt, bis diese von Lima verschluckt wurde. Wie weit es entfernt war wusste ich nicht. Die Preise bewegten sich zwischen 8 und 25 Soles. Fuer 8 (+2 Trinkgeld) Soles nahm ich mir einen netten Taxifahrer, der wirklich ewig auf der Strasse im Labyrinth fuhr. In meinem Guidebook hatte ich mir das guenstigste Hostel in Miraflores rausgesucht und war mit 24 Soles (US$8,50) doch recht teuer. Es war doppelt so teuer, wie in meinen Staedten zufuhr, in Peru. Ich wollte einfach nur ein Bett fuer eine Nacht, da ich fuer den naechsten Tag einen Flug nach Venezuela gebucht hatte. Nach dem Fruehstueck ging ich in Miraflores spazieren. Doch eigentlich suchte ich eine Bank, eine Wechselstelle und eine Post. Mit der Post fing ich an. Auf dem Weg zur Post, die es nicht mehr gab, fand ich zuerst eine Bank und direkt vor der Tuer von der Bank tauschten sie Soles in US Dollar um. Ich brauchte fuer Venezuela unbedingt Dollar, da in Venezuela der offizielle Umtauschkurs bei 1:2 liegt und nicht bei 1: 5,6 (+/-). Ein freundlicher Mann zeigte mir den falschen Weg zur Bank. Ich lief 7 Blocks in die entgegen gesetzte Richtung. Wenn ich schon schwitzend hierher lief, dann wollte ich kurz am Meer verweilen. So stand ich am Pazifik. Nach so langer Zeit in ueber 400 Meter Hoehe war ich wieder am Boden (der Tatsachen) angekommen.Viel Zeit hatte ich nicht und lief nun zur anderen Postfiliale. Die fand ich schnell, doch ich musste mich ueber das horente Porto von 3,25 Euro fuer einen Brief wundern. Das Versenden von Postkarten fand ich auch schon ueberteuert, so dass ich die Lust Postkarten zu schreiben, verlor. Im Vergleich: Australien 0,00 Euro (kostenlos). Das wird wohl immer ne Ausnahme bleiben. Ich lief dann noch ueber Handcraft Maerkte, die sich gleich in der Naehe befanden. Die Maerkte hatten keinen Charme und waren ueberteuert. Ich lief etwas auf dem Inca und auf dem Indianer Markt umher und fand nur eine kleine schoene Sache, bei der ich eine Stunde auf die Verkaeuferin einredete, dass der Preis zu hoch sei. Zum Schluss gaben wir beide nach und lachten. Da wird sich wohl jemand (hoffentlich) freuen. Neben all den Upper Class Restaurant und fand ich einen Falafel Imbiss, bei dem die Rechnug bezahlen konnte. Ich wohl eindeutig im falschen Stadtteil. Nur die Reichen in Lima koennen sich die Meerwohnlage leisten. Da kostet eben auch das Essen mehr. Zurueck im Hostel packte ich meine Sachen und bereitete alles vor. Ich liess alle "wertvollen" Gegenstaende im Schliessfach zurueck und nahm am Morgen ein Taxi zum Flughafen. Auch dieser Weg war sehr lang. Ich hatte immer gedacht, dass der Taxiberuf in Berlin schwierig sei, doch in Lima fand ich alles ganz verwirrend.

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