Samstag, 27. Februar 2010

Busfahrt mit Ormeño von Lima nach Guayaquil, Ecuador

Am 25. Februar beschloss ich Lima und somit auch Peru zu verlassen und nach Ecuador zu fahren. Die direkt durchfahrenden Busse fahren in die ecuadorianische Stadt Guayaquil. Telefonisch wollte ich mir ein Busticket beim Busunternehmen Ormeño reservieren lassen, nachdem die Homepage haufen Fehler aufwies. Meine lange Email wurde auch nicht abgeschickt und bekam nur eine Fehlermeldung. Schon bei google fand ich nette "Royal Class" Ormeño Busgeschichten,......doch ich wollte ganz schnell ohne Zwischenstopp nach Ecuador einreisen. Darum fuhr ich am Morgen zum Office, kaufte mir ein Busticket und fuhr dann wieder in die Innenstadt. Gegen Mittag nahm ich Abschied und fuhr erneut schwerbepackt mit oeffentlichen Busse zum Ormeño Busterminal.
In Lima gibt es duzende Busterminals, doch keinen zentralen Busbahnhof. Mit fast einstuendiger Verspaetung ging es endlich los. Ich habe mir den Sitz ganz vorne, in der ersten Reihe, ausgesucht. Meine Wahl erwies sich schnell als goldrichtig. Sonst haette ich von dem ganzen Abenteuer nicht so viel mitbekommen und haette weniger vor Angst geschrieen. Als erstes mussten wir uns durch den Stau auf den Highway kaempfen. Relativ zuegig kamen wir durch. Doch als wir auf dem Highway ankamen fuhren wir ziemlich langsam. Wuetende Bus- und Autofahrer hupten uns beim Ueberholen an. Wir nahmen keinen Speed auf und tuckelte im Schneckentempo (geschaetzt 10 km/h) den Highway entlang. Mit dieser Geschwindigkeit haetten wir Wochen nach Ecuador gebraucht. Irgendwann kamen wir mitten auf dem Highway zum Halten. Nichts ging mehr. Rechts neben uns war eine Highway Zufahrt, auf der auch 2 Auto standen. Sie hatten wohl auch eine Panne. In diesem Moment kam die Polizei zu den beiden Autos und nahm sich dem Fall an. Mein Sitznachbar klopfte ganz verrueckt gegen die Scheibe, damit die Polizisten uns bemerkten. Der eine Polizist drehte sich etwas um und erschrak richtig, als er uns sah. Dann kam er auf uns zu und sah uns 3 in der ersten Reihe sitzen und lachen. Er strich mit dem Zeigefinger ueber seinen Hals und signalisierte uns, dass der Busfahrer gleich tot ist. Doch ganz so schlimm war es dann doch nicht. Er bekam nur ein Knoellchen.Danach sollten der Busfahrer den Highway raeumen. Der Motor startete und wir fuhren den beiden Polizisten hinterher. Wir waren aber so langsam, dass die Polizisten Probleme hatten, dass Tempo vorzugeben. Draussen angekommen, reparierten sie den Bus lange. Nach bestimmt ueber einer Stunde fuhren wir los und funktioniert sogar ganz gut. Auf der Fahrt zeigten sie uns ganz viele Videos, bei dem die Lautstaerke viel zu doll aufgedreht war. Zum Glueck hatte ich mich nicht wieder auf die Verpfegung verlassen und hatte eine grosse Tuete voll mit Essen. In der Nacht bekamen wir ein warmes fettiges Essen, dass wir im Bus essen mussten. Zum aussteigen war keine Zeit mehr. Irgendwann fiel ich in einen Schlaf. Mitten in der Nacht wurde ich von Hammergeraeuchen geweckt, doch versank auch gleich wieder im Schlaf. Sie hatte also den Bus nochmal richtig repariert. Am naechsten Morgen, als ich die Augen oeffnete, fuhren wir den Highway entlang. Ich guckte die ganze Zeit aus dem Fenster und dachte nach oder ich schaute mir den Film mit zugehaltenden Ohren an. Eigentlich sollten wir um 17 Uhr in Guayaquil ankommen. Nach 25 stuendiger Busfahrt befanden wir uns immer noch in Peru. Am Grenzuebergang mussten wir lange in einer Schlange standen. Die Prozedur zog sich hin. Waehrend wir noch im Bus gefroren hatten, standen wir nun schwitzend im Niemandsland. Nun waren es nur noch ueber 5 Stunden Busfahrt. Erst kurz vor 2 Uhr nachts erreichten wir Guayaquil.

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