Dienstag, 21. Oktober 2008

I’m the Strawberry Man!

Ich habe jetzt einen lustigen Job gefunden. I’m the strawberry man! Ich bin über das Geheimnis gestoßen, warum 3 Leute aus meinem Guesthouse manchmal Erdberren verschenken. In einem richtigen Moment, als sie Unterstützung brauchten, bin ich zum Team gestoßen und konnte mich gleich am ersten Tag behaupten. Nun gehöre ich zur „Erdbeergang“! Kein Passant ist vor mir sicher. Das Verkaufen dauert nur wenige Stunden, aber das frühe Aufstehen und zur Farm fahren nervt manchmal. Doch der Sonnenaufgang im Yarra Valley kann etwas entschädigen. Die frischen Erdbeeren werden vom Feld abgeholt und dann immer zu verschiedenen Orten gebracht. Bei guter Qualität und richtigen Ort reißen sie und die Punnets (500 – 600 g Erdbeerpackung) aus den Händen. Fast jedesmal werde ich gefragt, was für einen Akzent ich habe. Dabei entstehen oft tolle Gespräche und Einladungen zum Kaffee und Kuchen. Besonders lustig ist das Repacking. Wenn die Erdbeeren matschig (squishy) oder verschimmel (mouldy) sind, dann müssen wir die guten und die schlechten aussortieren. Bei den matschigen Erdbeeren kann ich das Gemansche verstehen, doch bei den verschimmelten gar nicht. Wenn in einer Punnet so gut wie alle Erdbeeren einen grauen Rasen besitzen, dann ist sicher, dass auch die anderen kontaminiert sind. Die Pilz- Hyphen und Kolloide sind nur noch nicht sichtbar. Warum es manchmal lustig ist? Wir sitzen auf dem Gehweg mit Kiloweise verschimmelten Erdbeeren und lassen die besonders matschigen aus hoher Luft auf den Boden zerschellen und geben uns Punkte für die Präsentation. Oder machnachmal sind wir beim Repacking und werden immer wieder von Leuten unterbrochen, weil sie uns Erdbeeren abkaufen wollen. Ich werde es nie verstehen, wie man die Berge von verschimmelten Erdbeeren nicht sehen kann oder nicht sehen will. Aber bestimmt ist es Normalität? Wir als Ottonormalverbrauchen sehen es ja auch nicht, wenn wir Obst und Gemüse im Supermarkt kaufen. Wenn die Repacking Arbeit vollrichtet ist, dann begeben wir uns mit unseren roten Fingern zum Verkauf. Die Kunden denken dann, dass wir die Erdbeeren selber gepflückt haben.

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