Am 24. 12. bin ich mal wieder um 5 Uhr aufgestanden und bin diesmal alleine zur Farm gefahren. Da Chris heute Geburtstag hat, wollte ich ihm einige Stunden mehr Schlaf schenken. Auf dem Hinweg nach Echuca haben wir so viele Polizeikontrollen gesehen. Alkohol- und Drogenkontrollen vor allem. Dumm nur, dass wir einen weiten Weg haben, aber keine Zeit zum Trödeln. Kaum angekommen, haben wir beide alles in wenigen Stunden verkauft. Auf dem Heimweg hat es uns erwischt. Wir wurden von der Polizei angehalten. Nur eine ganz normale Kontrolle. Christ ist gefahren, weil ich zu Müde war. Dann kam mir ein mulmiges Gefühl. An seinem Geburtstag wurde er von vielen Leuten zum Bier und Hochprozentigen eingeladen. Den Alkoholtest hat er überstanden, doch dann kam die Frage nach seinen Papieren. Er hatte sie nicht dabei, vor allem keinen Führerschein. In Irland, aber auch in Australien bekommt man ihn nur für wenige Jahre und muß für den neuen Geld bezahlen. Ähnlich wie mit dem Reisepass in Deutschland. Chris hat also einen Führerschein, aber keinen gültigen. Während sich der eine Polizist mit mir unterhielt, gab Chris der Polizistin seine persönlichen Daten. Dann drückten die Polizisten ein Auge zu und wollten uns gerade fahren lassen, als ich zu ihnen meinte, dass es heute der Geburtstag von Chris sei. Die Polizistin schaute skeptisch. Auf einmal merkte ich, dass sich die Stimmung blitzschnell änderte. Die Polizistin meinte, dass nicht heute sein Geburtstag sei und schaute nochmal in ihren Notizen. Dabei schaute ich ihr über ihre Schulter und sah, dass alle Daten von Chris gelogen waren. Mit geöffnetem Mund stand ich erschrocken da und wusste, dass ich etwas Unangenehmes ausgelöst habe. “ OK Jungs, gebt mir nun die richtigen Daten“. Also gab Chris seine richten Daten. Nach langer Überprüfung mit dem Computer im Polizeiauto kam die Polizistin zu Chris. Er stand mit einem Lächeln vor dem Auto, bei dem selbst die Polizistin ein Lächeln nicht unterkneifen konnte. Da wußte ich, dass alles OK sei. Dann sind wir schnell weiter in Richtig Melbourne gefahren. Wir waren spät dran. Wir wollten uns um 9 Uhr mit allen Strawberryleuten treffen, zum Strand laufen und feiern Diesmal soll es erste Wahl Erdberren mit Dipschokolade geben, dazu Wodka und Champagner. Mit dem Taxi ging es zu den „Dockland“. Ein Ort am Wasser mit teuren Wohnhäusern umgeben und viele Yachten im kleinen Hafen. Ein Ort wie erschaffen für unseren Genussexkurs. Die Erdberren waren lecker und der Alkohol machte die Stimmung lustig(er). Chris, der Ire, der immer den Buchstaben “o“ verwendet (Moffin, Mooney), meinte zum Schluss zu Mark: „ I loove you“. Sie umarmten sich und die Männerfreundschaft war perfekt. Ziemlich angetrunken ging es dann in Richtung Innenstadt zu einem Club. Der war wegen Überfüllung geschlossen. Auch besser so, weil ich unbedingt nach Deutschland mehrere Telefonate führen wollte. Danach ging es nach Hause ins Bett. Ein Feuerfehlalarm weckte mich gegen 10.30 Uhr. War besser, als beim letzten mal, der ging gegen 3.20 Uhr los. Niemand fühle sich verantwortlich den Alarm auszuschalten. Also sprang ich in Shorts von Raum zu Raum auf die Hochbetten und machte die Dinger aus. Ich hoffe, ich habe die Frauen in ihren Betten nicht erschrocken… musste aufpassen, dass nichts rausguckt… Nach einem Frühstück ging es dann nach Williamstown an den Strand. Dort war eine Party am Strand mit BBQ. Es war ein ruhiger Tag für mich. Im Guesthouse gab es ein Weihnachtsangebot für 49 $...Essen und Trinken inklusive. Es war eher ein Sauf- und Fressgelage. Gegen 10 Uhr waren so viele betrunken und die Toiletten vollgekotzt. Da muss ich wohl etwas verpasst haben…
Freitag, 26. Dezember 2008
Merry Christmas in Australia
Am 24. 12. bin ich mal wieder um 5 Uhr aufgestanden und bin diesmal alleine zur Farm gefahren. Da Chris heute Geburtstag hat, wollte ich ihm einige Stunden mehr Schlaf schenken. Auf dem Hinweg nach Echuca haben wir so viele Polizeikontrollen gesehen. Alkohol- und Drogenkontrollen vor allem. Dumm nur, dass wir einen weiten Weg haben, aber keine Zeit zum Trödeln. Kaum angekommen, haben wir beide alles in wenigen Stunden verkauft. Auf dem Heimweg hat es uns erwischt. Wir wurden von der Polizei angehalten. Nur eine ganz normale Kontrolle. Christ ist gefahren, weil ich zu Müde war. Dann kam mir ein mulmiges Gefühl. An seinem Geburtstag wurde er von vielen Leuten zum Bier und Hochprozentigen eingeladen. Den Alkoholtest hat er überstanden, doch dann kam die Frage nach seinen Papieren. Er hatte sie nicht dabei, vor allem keinen Führerschein. In Irland, aber auch in Australien bekommt man ihn nur für wenige Jahre und muß für den neuen Geld bezahlen. Ähnlich wie mit dem Reisepass in Deutschland. Chris hat also einen Führerschein, aber keinen gültigen. Während sich der eine Polizist mit mir unterhielt, gab Chris der Polizistin seine persönlichen Daten. Dann drückten die Polizisten ein Auge zu und wollten uns gerade fahren lassen, als ich zu ihnen meinte, dass es heute der Geburtstag von Chris sei. Die Polizistin schaute skeptisch. Auf einmal merkte ich, dass sich die Stimmung blitzschnell änderte. Die Polizistin meinte, dass nicht heute sein Geburtstag sei und schaute nochmal in ihren Notizen. Dabei schaute ich ihr über ihre Schulter und sah, dass alle Daten von Chris gelogen waren. Mit geöffnetem Mund stand ich erschrocken da und wusste, dass ich etwas Unangenehmes ausgelöst habe. “ OK Jungs, gebt mir nun die richtigen Daten“. Also gab Chris seine richten Daten. Nach langer Überprüfung mit dem Computer im Polizeiauto kam die Polizistin zu Chris. Er stand mit einem Lächeln vor dem Auto, bei dem selbst die Polizistin ein Lächeln nicht unterkneifen konnte. Da wußte ich, dass alles OK sei. Dann sind wir schnell weiter in Richtig Melbourne gefahren. Wir waren spät dran. Wir wollten uns um 9 Uhr mit allen Strawberryleuten treffen, zum Strand laufen und feiern Diesmal soll es erste Wahl Erdberren mit Dipschokolade geben, dazu Wodka und Champagner. Mit dem Taxi ging es zu den „Dockland“. Ein Ort am Wasser mit teuren Wohnhäusern umgeben und viele Yachten im kleinen Hafen. Ein Ort wie erschaffen für unseren Genussexkurs. Die Erdberren waren lecker und der Alkohol machte die Stimmung lustig(er). Chris, der Ire, der immer den Buchstaben “o“ verwendet (Moffin, Mooney), meinte zum Schluss zu Mark: „ I loove you“. Sie umarmten sich und die Männerfreundschaft war perfekt. Ziemlich angetrunken ging es dann in Richtung Innenstadt zu einem Club. Der war wegen Überfüllung geschlossen. Auch besser so, weil ich unbedingt nach Deutschland mehrere Telefonate führen wollte. Danach ging es nach Hause ins Bett. Ein Feuerfehlalarm weckte mich gegen 10.30 Uhr. War besser, als beim letzten mal, der ging gegen 3.20 Uhr los. Niemand fühle sich verantwortlich den Alarm auszuschalten. Also sprang ich in Shorts von Raum zu Raum auf die Hochbetten und machte die Dinger aus. Ich hoffe, ich habe die Frauen in ihren Betten nicht erschrocken… musste aufpassen, dass nichts rausguckt… Nach einem Frühstück ging es dann nach Williamstown an den Strand. Dort war eine Party am Strand mit BBQ. Es war ein ruhiger Tag für mich. Im Guesthouse gab es ein Weihnachtsangebot für 49 $...Essen und Trinken inklusive. Es war eher ein Sauf- und Fressgelage. Gegen 10 Uhr waren so viele betrunken und die Toiletten vollgekotzt. Da muss ich wohl etwas verpasst haben…
Donnerstag, 11. Dezember 2008
Ein Crash, der alles verändern sollte
Sonntag, 30. November 2008
Bev and Mick’s Guesthouse
Zu dem befindet sich davor ein kostenloser Parkplatz, von denen es in Melbourne offiziell keine gibt. Der Queen Victoria Market ist 5-10 min zu Fuß entfernt, die Bibliothek mit kostenlosem Internetzugang befindet sich ebenfalls in der Nähe. Bahnverbindung und Supermarkt in Reichweite und natürlich die Innenstadt. Es spricht alles für sich, wenn es nicht noch das Management vom Hostel geben würde. Der 5% Hostel- Eigentümer Chris führt sich wie ein Haupteigentümer auf. Er wirft regelmäßig Leute raus, weil er für diese Betten Reservierungen hat… „Sorry, das ist wirklich nichts gegen dich. This is Business!“... und dann später feststellt oder auch nicht, dass (zu) viele Betten frei sind. Vergrault seine Gäste, damit andere Gäste einziehen können, die nicht kommen. Das hat er mit mir auch gemacht. Ich habe aber gekämpft zu bleiben, weil die Gründe fürs Bleiben stärker sind. Normalerweise hätte ich sofort meine Koffer gepackt… doch ich lebe mit den Leuten im Hostel und nicht mit dem Management. Alle anderen Hostels sind teurer oder die Zimmer sehr klein und eng. In ein Apartment will ich nicht einziehen, weil es entweder zu teuer ist oder zu weit abgelegen. Außerdem will ich viel Kontakt zu anderen Leuten haben. Neben Chris gibt es noch den Arschkriecher Danny, der Manager. Ein komischer Typ, der genauso wie Chris vollkommen falsch ist. Nach außen nett und freundlich, hinten herum erzählen sie den größten Mist. Das größte Problem in dem Hostel ist die Küche. Die Sauberkeit und die Ausstattung ist nicht so besonders gut, weil sie sparen wollen. Es kam schon vor, dass 60 Mitbewohner sich 1 Gabel, 3 Löffel und 3 Tassen teilen sollten. Nun haben sie etwas aufgestockt. Dann noch die Sauberkeit der Küche.
Dienstag, 11. November 2008
Queen Viktoria Market
Montag, 27. Oktober 2008
Ausflug zu den High Mountains
Am 23. Oktober bin ich um 5 Uhr aufgestanden und bin in Richtung High Mountains gefahren. Die Straßen waren schön leer. Das war auch gut so, weil ich den Sonnenaufgang im Yarra- Valley nicht verpassen wollte. Leider war er nicht so eindrucksvoll rot, wie ich ihn vor ein paar Tagen erlebt habe. Eigentlich wollte ich den Ausblick auf dem Mount Evelyn genießen, doch ich habe nur das Ortsschild gefunden. Von ihm habe ich ein Foto gemacht. Als ich gerade zum Auto zurücklaufen wollte, sah ich, dass das Auto auf einmal anfängt zu rollen. Geistesgegenwertig sprang ich zur Tür, schloss die Tür auf und bediente die Bremse. Die Handbremse war gezogen, doch der Automatikschalter stand auf D und nicht auf P (P = Parken). Ich konnte gerade noch die Katastrophe abwenden. Nach dem Schreck ging es erst mal nach Eidon. Es ist ein kleiner Ort an einem schönen See. Ein entspannender Moment, bei dem ich das Frühstück genießen konnte. Die letzten Tage habe ich immer schnell im Stehen, bevor es zur Arbeit ging, gefrühstückt.
Über eine Abkürzung, einem Sprung über einen Fluß, kam ich wieder am Hauptweg an und bin mit dem Auto zu einem anderen Aussichtspunkt gefahren. Passend zur trostlosen Gegend spielte ich die Songs von Björk im Radio ab. In der Wintersaison sind diese Wege vollkommen verschneit und die Skihasen feiern Après Ski. Kaum habe ich das Hochland über die kurvenreichen Straßen verlassen, wurde es immer wärmer. Ich riß die Klamotten von meinem Körper. Es half kaum, ich verfloss im Auto. Für die 3 Mädels im Guesthouse habe ich noch 1 kg Natur- Honig gekauft, bevor es zur fast 300 km weiten Fahrt nach Melbourne ging. Im Dunkeln erreichte ich Melbourne und konnte von weiten schon die Skyline sehen.
Die Ned Kelly Story

Dienstag, 21. Oktober 2008
I’m the Strawberry Man!
Ich habe jetzt einen lustigen Job gefunden. I’m the strawberry man! Ich bin über das Geheimnis gestoßen, warum 3 Leute aus meinem Guesthouse manchmal Erdberren verschenken. In einem richtigen Moment, als sie Unterstützung brauchten, bin ich zum Team gestoßen und konnte mich gleich am ersten Tag behaupten. Nun gehöre ich zur „Erdbeergang“! Kein Passant ist vor mir sicher. Das Verkaufen dauert nur wenige Stunden, aber das frühe Aufstehen und zur Farm fahren nervt manchmal. Doch der Sonnenaufgang im Yarra Valley kann etwas entschädigen. Die frischen Erdbeeren werden vom Feld abgeholt und dann immer zu verschiedenen Orten gebracht. Bei guter Qualität und richtigen Ort reißen sie und die Punnets (500 – 600 g Erdbeerpackung) aus den Händen. Fast jedesmal werde ich gefragt, was für einen Akzent ich habe. Dabei entstehen oft tolle Gespräche und Einladungen zum Kaffee und Kuchen. Besonders lustig ist das Repacking. Wenn die Erdbeeren matschig (squishy) oder verschimmel (mouldy) sind, dann müssen wir die guten und die schlechten aussortieren. Bei den matschigen Erdbeeren kann ich das Gemansche verstehen, doch bei den verschimmelten gar nicht. Wenn in einer Punnet so gut wie alle Erdbeeren einen grauen Rasen besitzen, dann ist sicher, dass auch die anderen kontaminiert sind. Die Pilz- Hyphen und Kolloide sind nur noch nicht sichtbar. Warum es manchmal lustig ist? Wir sitzen auf dem Gehweg mit Kiloweise verschimmelten Erdbeeren und lassen die besonders matschigen aus hoher Luft auf den Boden zerschellen und geben uns Punkte für die Präsentation. Oder machnachmal sind wir beim Repacking und werden immer wieder von Leuten unterbrochen, weil sie uns Erdbeeren abkaufen wollen. Ich werde es nie verstehen, wie man die Berge von verschimmelten Erdbeeren nicht sehen kann oder nicht sehen will. Aber bestimmt ist es Normalität? Wir als Ottonormalverbrauchen sehen es ja auch nicht, wenn wir Obst und Gemüse im Supermarkt kaufen. Wenn die Repacking Arbeit vollrichtet ist, dann begeben wir uns mit unseren roten Fingern zum Verkauf. Die Kunden denken dann, dass wir die Erdbeeren selber gepflückt haben.
Freitag, 3. Oktober 2008
Theaterstück: Hitlerhoff

Am 1. Oktober schaute ich mir das Theaterstück „Hitlerhoff“ beim Melbourner Art- Festival an. Es war eine Mischung aus David Hasselhoff und Adolf Hitler.



Montag, 29. September 2008
Australian Football League Finale in Melbourne
Am 27.09.2008 zur Mittagszeit war in Melbourne der Ausnahmezustand. The Melbourner Hawthorn Hawks and the Geelong Wild Cats standen im großen Finale der AFL.
Überall in der Stadt wurde am Samstag gefeiert. Die Pubsbesitzer versuchten mit allen Mitteln viele Gäste anzulocken. Bei uns im Bev and Mick’s gab es Freibier bis zum ersten Tor und ein kostenloses BBQ. In der Halbzeitpause fand ein Game im Hof statt. Der eine Ire im Borrat- Kostüm hatte die Menschenmenge hinter sich, doch er verlor kläglich. Sein Alkoholspiegel war schon ziemlich hoch. Die Hawks gewannen mit 115 zu 89 Punkten und löste ein Freudentaumel aus. Die Cats verzogen lautlos sich schnell unter Tränen. Normalerweise meide ich solche Saufevents, doch irgendwie war es ganz lustig. Ich war mit Tini, auch aus Berlin, im Biergarten und wir mischten uns unter die Leute. Der Alkohol floss im Strömen. Alte Vorurteile zu einigen Mitbewohnern wurden aus dem Weg geräumt. Als Tini „ausversehen“ einen Jug Bier von einem Pärchen mitgenommen hatte, wurde der Abend noch lustiger. Der Typ wollte sich die ganze Zeit künstlich aufregen, wurde aber durch uns immer wieder zum Schweigen gebracht. Als er meinte, dass wir Deutsche seinen und bla, bla, bla, meinte Tini, nein – wir kommen aus Italien. Er stand einfach nur mit geöffnetem Mund da und wusste nicht, was er sagen sollte. Jedenfalls sah Tini ihr Versehen schnell ein und kaufte dem Pärchen einen neuen Jug. Komischerweise wollten sie ihn nicht, sondern einen anderen. Sie dachten wohl, dass wir irgendetwas gemacht hätten, als wir mit dem Jug gemeinsam auf der Damentoilette waren. Schließlich kippten sie den ganzen Jug ins Blumenbeet und verlangten immer noch einen Jug. Als die beiden immer robuster und unfreudlicher wurden, schaltete sich der Typ vom Pub ein. Nach einem Gespräch mit ihm sind sie gegangen und ich habe sie nie wieder gesehen. Tini konnte sich am nächsten Morgen an nichts mehr erinnern.
Dienstag, 29. Juli 2008
Wilson Promontory Nationalpark

Gestärkt ging es dann auf einen langen Spaziergang. Auf der Halbinsel gibt es viele einsame, auch menschenleere Strände. Die Landschaft wirkt faszinierend. Es tut wirklich gut, die Naturgewalten an meinem Körper zu spüren. Die Sonne brennt auf meiner Haut, gleichzeitig weht der Wind eine kühle Meeresbriese. Nach mehreren Stunden und Kilometern wollte ich doch mal zurück. Vom Strand schlug ich mich zur Straße durch. Nach langer Zeit war mein Trampversuch von Erfolg gekrönt. Eine Familie brachte mich zum Campingplatz zurück. Jetzt im Winter geht die Sonne gegen 18 / 19 Uhr unter. Die Zeit bis zum Schlafen gehen verging nur langsam. Ein Wombat kam mich abends besuchen ...oder ich ihn?!? Diese kleinen fetten "Katzen" lassen sich gar nicht so einfach umschmeißen.


Wieder auf dem Boden angekommen, fuhr ich ein wenig im Nationalpark rum. Eine lange Wanderung an einem anderen Lockout Point wollte ich bei diesem Wetter nicht unternehmen. Also machte ich mich noch ein wenig im Bett gemütlich und tankte Kraft für die lange Fahrt zu Phillip Island.
Mittwoch, 23. Juli 2008
Auf dem Weg zu Pebble Beach, zu den freilebenden Kängurus

Dienstag, 22. Juli 2008
Canberra und Nasa Space Center
Die Hauptstadt Australiens ist seit 1927 Canberra. Aufgrund der Rivalität zwischen Sydney und Melbourne, traf man sich wortwörtlichen in der Mitte. Canberra bekam 1908 den Zuschlag und die Stadt wurde auf dem Reißbrett geplant und 1913 wurden mit den Bauarbeiten begonnen. Die Aborigine-Stämme Ngunnawal und der Walgalu wurden nicht in die Pläne mit einbezogen und vertrieben. Canberra ist eine Stadt von der alle sagen, dass sie nicht so toll sei und dass 1 Tag vollkommen ausreicht, die Stadt anzuschauen. Leider kann ich es nur bestätigen. Aber einen zweiten Tag sollte man für das ca. 40 km entfernte Nasa- Space Center einplanen. Davon gibt es nur 3 auf der Welt und eines davon ist eben hier in Australien. Ich bin am 18.07.08 abends in Canberra angekommen und habe durch Zufall einen großen kostenlosen Parkplatz gefunden. Der war Ideal für meine Nacht im Auto. Nach dem Kochen und Abendbrot musste ich ewig nach einer Telefonzelle suchen, um mit Evi zu telefonieren. Nach dem traurigen Telefonat ging ich wie benebelt zu meinem kalten Auto und fand irgendwann meinen Schlaf. Am nächsten Morgen ging es zum Australian War Memorial (Kriegsmuseum). Aus einem kurzen schnellen Besuch wurde es nichts. Es ist so riesig! Ganze Flugzeuge sind IM Museum untergebracht. Um alles anzuschauen, bräuchte man einen ganzen Tag. OK, OK!!! Ein Tag für Canberra ist nicht ausreichend, 2 Tage wären besser. Im Museum wird der Krieg glorifiziert. Viele Kriegs- Veteranen besuchen die Ausstellungsräumen und schwelgen scheinbar in Erinnerungen. Für mich ist so ein Museum gefährlich. Besonders für Kinder, die denken könnten, dass der Krieg ein Kinderspielplatz sei. Die Aussagen im Museum gingen meiner Meinung nach nur in eine Richtung: Krieg als Ausdruck der Stärke, Kampf für die Freiheit, Trauer um die Gefallenden, die wir nie vergessen werden.
Statistisch gesehen haben im Zweiten Weltkrieg prozentual die Australier die meisten Kriegstoten zu verzeichnen.
Der Grund für die Kriegsbesessenheit liegt an der nicht vorhandenen Wehrpflicht (wie auch in Amerika) und an der Geschichte. Australien war und ist ein dünnbesiedelter Kontinent und wurde während des Zweiten Weltkrieges von den Japanern angegriffen. Diese mussten, wie bekannt nach dem Fall der Atombombe auf Hiroshima, kapitulieren. Dieser Schock der Verwundbarkeit löste in Australien ein Öffnen der Grenzen aus. Die Immigrationsschranken wurden damals heruntergesetzt, so dass die Bevölkerungszahlen anwuchsen. Dadurch wurde ein erneuter Angriff auf Australien unwahrscheinlicher. Auch noch heute wird durch Propaganda und durch öffentliches Beklagen und Ehren der Kriegstoten der Krieg normalisiert. Kriegsspielzeuge für Kinder finden großen Anklang. Es liegt an der Natur vom Menschen, dass er nie aus Fehlern lernt! Der erste Krieg, der im Museum präsentiert wurde, war 1914 gegen das Deutsche Kaiserreich, auf der damaligen deutschen Kolonie Neu Guinea. Es war ein kurzer 7 Tagekrieg. Der Vietnamkrieg wurde durch eine Licht- und Soundshow als ein grandioses Abenteuer präsentiert. Hintergründe und Fakten wurden so gut wie gar nicht dargestellt. So soll es in vielen Vietnammuseen sein, von denen es unzählige in Australien gibt. Im Museum fehlt es wirklich nicht an Platz. Riesige Nazi- Flugzeuge wurden nach Canberra geschifft.
In Dioramas (Modelle) werden verschiedene Kriegsschauplätze dargestellt.
Ziemlich benommen und erschöpft fuhr ich danach zum National Museum of Australia. Die bunte beeindruckende Architektur lädt zum Reinkommen ein.
Das große Feuer in Canberra Januar 2003 war auch ein Thema im Museum. Dieses Buschfeuer gehört zu den größten gekannten Naturkatastrophen in Australien. Die verwüstete Fläche war doppelt so groß wie Hamburg oder Berlin. Den Brandmelder hätten sie an keinem besseren Platz installieren können?
Die Frage wie die Toilette im Weltall funktioniert, wurde auch beantwortet. Das wolltet ihr bestimmt auch schon immer mal wissen, oder?!?
Samstag, 19. Juli 2008
Blue Mountains Nationalpark
Der Nationalpark befindet sich westlich von Sydney und bietet schöne Wanderwege, Wasserfälle und eine Seilbahn, die über die Schlucht fährt. Bekannt für den Park sind die „Three Sisters“ Das sind 3 Bergeköpfe, die durch Verwitterungsprozesse entstanden sind. Vom Lockout lässt sich das Tal am besten bestaunen. Ich blieb 3 Tage und fand immer wieder eine andere Faszination bei jeder Tageszeit. Sei es beim Sonnenaufgang, -untergang oder am eben am Tage bei blauem Himmel. Geschlafen habe ich im Auto in einer kleinen Seitenstraße. Die Nächte waren kalt, aber schön. Ich schlief mit mehreren Jacken, T-Shirts, paar Socken und Decken. Aber das alles half nichts, es blieb eiskalt. Erst durch die Wanderungen kam Wärme in mir auf. Zum Sonnenuntergang wiederholten sich das Gejammere und das Gezittere.
Montag, 14. Juli 2008
Autokauf
Sydney
Sonntag, 13. Juli 2008
Ankunft in Australien
Samstag, 12. Juli 2008
Singapur
Mit 'nem Schiff aus schäbigem Holz
Auch wenn der Wind uns das Segel zerreißt
Wir müssen weiter, immer weiter, was soll's
(Lyrik Keimzeit Song: „Singapur“)
Am 8. Juli bin ich von Hanoi nach Singapur geflogen. Der Zwischenstopp betrugt nur ein paar Stunden, doch diese Zeit wollte ich nutzen und durch die kleine Stadt erkunden. Kaum war ich draußen, musste ich erst mal Geld wechseln, damit ich den nächsten Zug in die Innenstadt nehmen konnte. Die Vorstadt machte keinen schönen Eindruck. Riesige Wohnblöcke neben den anderen, Monotonie auf breiter Sicht.
In der Innenstadt endlich angekommen, fiel ich fast in Ohnmacht, als ich die Preise gesehen habe. Ich fiel in einen anderen Kulturschock. Ein Essen im Restaurant kostet nicht mehr 1 $, sondern 35-40 $. So viele Schlipsträger liefen auf den Gehwegen rum. Wenn Geld stinken würde, könnte man in Singapur nur mit Gasmasken rumlaufen. Es ist eine kleine teure Stadt bzw. ein kleines Land. Den Charme von Singapur habe ich nicht ganz verspürt. Vielleicht liegt es daran, dass ich nur ein paar Stunden dort war.
Mittwoch, 9. Juli 2008
zurueck in Hanoi











