Am 20. Oktober, gegen 22 Uhr, kam ich nach 15 ½ stündiger Busfahrt von Ushuaia endlich in Puerto Natales an. Die Hostelbesitzerin von meinem reservierten Hostel holte mich vom Busbahnhof ab und fuhr mich mit dem Auto ins Hostel. Dort traf ich Valery, den ich auf der Busfahrt kennengelernt hatte, wieder. Am darauf folgenden Tag kam ich erst gegen Mittag aus dem Bett. Den ersten Tag in Puerto Nantales wollte ich mit dem organisieren meiner nächsten Tage und einer Stadtbesichtigung verbringen. Die Stadtbesichtigung war schnell erledigt. Es gibt nichts zu sehen, außer das Eingangsschild mit dem Urzeittier.








Für diese Engländer hoffe ich, dass sie nicht nur wegen der Torres del Paine gekommen waren.










Ebenso auch nicht der Choique Vogel.
Oder die Choique Mutter, mit ihren vielen Jungen.
Condore sind zweifelfrei Raubtieren und können dabei aus 3 km Entfernung ihr Opfer ausspähen. Eine Schaffamilie verlor durch einen Condor ein Familienmitglied. Mit den starken Greifarmen hatte das Schaf keine Chance. Gerne hätte nun der Condor seine Beute gefressen, wenn nicht zwei Carancho Hawks dazu gekommen wären.
Die 150 km/h schnell fliegenden Adler sind nicht im Stande ein Tier zu erledigen. Müssen sie auch nicht. So lange sie im Stande sind, mit ihrem spitzen Schnabel einen Condor anzugreifen bzw. zu verscheuchen. Das Besondere ist aber, dass die Carancho Hawks nicht im Sinkflug angreifen, sondern im Laufschritt. Der Adler kommt also mit Höchstgeschwindigkeit angeflogen. Landet unmittelbar in der Nähe und läuft dann angriffslustig zum Condor. Respektvoll muß der Kondor warten, bis der oder in diesem Fall die zwei Carancho Hawks mit dem Fressen fertig sind.
Das klare reine Wasser war bitterkalt. Es war sogar so kalt, dass dieser Wasserfall eingefroren war.
Nun hatte ich den 1. Weg vom "W" geschafft.
Ein Campingplatz befand sich unmittelbar in der Nähe. Doch es war gerade mal 15 Uhr. Der nächste Campingplatz befand sich ca. 6 bis 7 Stunden entfernt. Ohne lange zu überlegen, machte ich mich auf den Weg. Ich hatte beschlossen so lange zu laufen, wie ich wollte und dann irgendwo auf dem Weg mein Zelt illigal aufzuschlagen. Etwas Angst hatte ich schon. Nicht vor dem Ranger, aber vor den hungrigen Pumas, die meine Lebensmittel im Zelt aufspührten könnten. Oder halt eben dieser Fuchs.
Leise schlich ich mich an ihm vorbei und lief einen wunderschönen Trekkingwalk an einem türkisen See entlang.

Der türkise See war am Morgen noch blau gefärbt,...
An dem Hostel mit Campingplatz angekommen, durfte ich das Bad benutzen und konnte mich etwas frisch machen. Die Frische hielt nicht lange an, da der Wanderweg immer steiler wurde. Am Strand war ich noch voller Elan. Dann ging es brutal aufwärts. Belohnt wurde ich mit einem wunderschönen Lookout. Nach einigen Stunden erreicht ich den Mittelteil vom „W“-Walk. Wie ich schon vorher gehört hatte, war der Weg ziemlich steinig und anstrengend. Von hier oben hatte ich einen direkten Blick auf die schneebedeckten Berge...













Kaum auf der anderen Seite angekommen, stieg ich in den wartenen Bus Dann ging es direkt nach Puerto Natales zurück. Weit nach Sonnenuntergang schlurfte ich die Straße zu meinem Hostel und fiel vollkommen kaputt ins Bett. Ausgeschlafen, aber immer noch erschöpft, sah ich erschrocken aus dem Fenster. Es schneite und verwandelte die Straße in einen kleine Schneelandschaft.
Den ganzen Tag verbrachte ich mit Ausruhen im Hostel und bereitete mich so langsam für die Navimag Fährfahrt vor. Am Montag, den 26. Oktober, sollte es endlich losgehen. Ich war wirklich froh, die Stadt Puerto Natales zu verlassen. Aber auch aus meinem Hostel / Hotel
„Residencial Danicar“ auszuchecken. Das Hostel war ziemlich ungemütlich. überall stand Kitsch herum, es gab keinen ruhigen Aufenthaltsraum und dann noch diese Bedbugs- und Spinnenstiche auf meinem Körper. Ein Gast, in meinem Hostel, hatte seine Stimmung, die ich durchaus nachempfinden kann, in das Rezeptionsbuch geschrieben.Wenn nicht die „Shit-Ugly-Faces“ Familie überall war, dann kam der dumme kleine Familienhund angesprungen. Sorry, ich mag Hunde, aber nicht diesen hier.